Eine lautstarke Minderheit würde das bejahen. Wir sagen jedoch nein, denn unsere Lebensqualität hängt davon ab. Ohne Öl und Gas würde alles, worauf sich die Gesellschaft verlassen hat, einfach verschwinden.
iPads, iPhones, Kleidung, Autos, Medikamente, Shampoo, Farben, Düngemittel und Spielzeug, um nur einige zu nennen. Das Leben, wie wir es kennen, würde einfach aufhören, zu existieren.
Viele Menschen wissen, dass Öl und Gas es uns ermöglichen, unsere Häuser und Büros zu heizen, Essen zu kochen und von A nach B zu kommen.
Aber wie viele wissen auch, dass Öl und Gas wichtige Rohstoffe für die chemische Industrie sind? Und dass die chemische Industrie die im Gas enthaltenen Moleküle nutzt, um das umfassende Produktsortiment herzustellen, das die Grundlage der modernen Gesellschaft bildet?
Wir können ohne Gas und Öl nicht leben. Es ist ein wesentlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens und wird es wahrscheinlich auch noch in den nächsten Jahrzehnten bleiben, selbst wenn wir bis 2050 auf einen Netto-Null-Verbrauch umstellen.
Können wir ohne Öl und Gas leben?
2017 - INEOS erwirbt das gesamte Öl- und Gasgeschäft von DONG Energy A/S.
Die chemische Industrie verwandelt Ethangas in Ethylen – den Baustein für Produkte von Kleidung und Medikamenten bis hin zu Elektronik und Fahrzeugen.
Die vierte Energiewende wird die bisher spannendste sein.
Viele der Produkte von INEOS, die aus Gas und Öl hergestellt werden, werden auch für den Bau von Windkraftanlagen, Sonnenkollektoren und anderen erneuerbaren Technologien verwendet.
Die vor kurzem gegründeten Gruppe Young Climate and Energy Network von INEOS wurde damit beauftragt, Antworten auf einige der größten Herausforderungen der Menschheit zu finden.
Das Thema fossile Brennstoffe ist brisanter als je zuvor. Die Proteste auf der ganzen Welt werden immer lauter. Organisationen wie Just Stop Oil warnen, dass neues Gas und Öl „den Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation beschleunigen“ werden.
Sie malen ein beängstigendes Szenario. Doch INEOS – eines der vielen Unternehmen, die aufgrund ihrer Abhängigkeit von Gas und Öl ins Visier genommen werden – glaubt, dass Bildung der Schlüssel zum Umdenken ist.
Der Vorstandsvorsitzende von INEOS Energy, Brian Gilvary, sagte, es müsse eine offene und ehrliche Debatte mit der Öffentlichkeit über Energie geben, insbesondere über Gas und Öl.
„Öl und Gas dienen heute einem konkreten Zweck“, so Brian. „Und die Welt kann, offen gesagt, auch morgen nicht ohne sie leben.
Wenn wir die Förderung von Öl und Gas einfach stoppen würden, würden wir große Teile der Welt in Energiearmut zurücklassen. Das muss die Welt wissen.
Es geht nicht darum, Öl und Gas zu stoppen. Es geht darum, sie zu dekarbonisieren, denn sonst besteht keine Hoffnung, dass wir die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad halten können.“
Die Chemie-, Öl- und Gasindustrie sind untrennbar miteinander verbunden.
INEOS, das sein eigenes Öl- und Gasgeschäft betreibt, verwendet für den Betrieb seiner chemischen Produktionsanlagen auch große Mengen an Öl und Gas.
Das kann sich ändern, und das tut es auch. INEOS investiert Millionen, um seine Energie aus Wind- und Solarparks zu beziehen.
Auch die chemische Industrie nutzt jedoch Gas und Öl als Rohstoff, indem sie Ethangas in Ethylen umwandelt – den Baustein für Produkte von Kleidung und Medikamenten bis hin zu Elektronik und Fahrzeugen.
„Es ist nicht möglich, alles durch biobasierte Produkte zu ersetzen“, so Greet Van Eetvelde, Global Head of Climate, Energy and Innovation bei INEOS. „Es ist nicht möglich, alles durch erneuerbare Energien zu ersetzen.“
Viele der Produkte von INEOS, die aus Gas und Öl hergestellt werden, werden auch für den Bau von Windkraftanlagen, Sonnenkollektoren und anderen erneuerbaren Technologien verwendet.
„Wir sind ein Unternehmen, das so viele Dinge herstellt“, so Greet. „Wir sind überall. Der Name INEOS steht nicht auf Ihrer Zahnpasta, aber unsere Produkte stecken darin. Wenn Sie Kopfschmerzen haben, auch in Aspirin.
„Diese Demonstranten, die sich an die Wände kleben, brauchen die Chemikalien im Kleber. Wenn Sie diesen Kleber auflösen möchten, ist auch das ein Lösungsmittel aus der chemischen Industrie. Das ist das Absurde an der Sache.“
Während der COVID-19-Pandemie galt INEOS als unverzichtbares Industrieunternehmen und wurde zu einer Stütze, die unsere Gesellschaft über Wasser hielt. INEOS stellte nicht nur Gesichtsmasken her, sondern war sogar für die Produktion des Impfstoffs unerlässlich.
Laut Tom Crotty, Communications Director der INEOS Group, war die Nachfrage nach den Gesundheits- und Hygieneprodukten von INEOS beispiellos.
„So etwas hatten wir noch nie erlebt“, so Tom. Die Produktion an den INEOS-Standorten wurde hochgefahren, um die weltweite Nachfrage nach Chemikalien zur Verlangsamung der Ausbreitung der Krankheit und zur Behandlung der Infizierten zu decken.
An Standorten in Amerika, auf dem europäischen Festland und im Vereinigten Königreich wurden Ressourcen von nicht lebenswichtigen Tätigkeiten abgezogen, um die Versorgung mit wichtigen Chemikalien für die Herstellung lebenswichtiger medizinischer Materialien, Desinfektionsmittel und Geräte aufrechtzuerhalten.
Das Unternehmen baute innerhalb von zehn Tagen drei neue Anlagen für Handdesinfektionsmittel, die jeden Monat Millionen von Flaschen Handdesinfektionsmittel direkt herstellten, abfüllten und kostenlos an Krankenhäuser verteilten.
INEOS hat die gewaltigen Herausforderungen, vor denen unsere Welt steht, erkannt.
Dennoch herrscht in der Branche großer Optimismus.
„Ich glaube, diese vierte Energiewende wird die bisher spannendste“, so Brian, der von INEOS aus dem Ruhestand gelockt wurde.
„Die Technologie schreitet heute so schnell voran, dass ich glaube, dass wir eines Tages sehen werden, wie die einzelnen Energiequellen miteinander verbunden sind.
Laut dem ehemaligen Finance Director von BP besteht eines der größten Probleme darin, dass weltweit nur wenige Regierungen eine integrierte Energiepolitik verfolgen.
„China tut dies, weil es ein großer Abnehmer von Energie ist und nicht über die gleichen Energieressourcen verfügt wie andere“, führt er weiter aus. „Deshalb entwickeln sie Windparks und befeuern gleichzeitig alte Kohlekraftwerke.
Sie haben erkannt, dass sie einen Energiemix benötigen und dass dafür Lösungen erforderlich sind, die alle Energiequellen einbeziehen.“
Das sei auch der Grund dafür, dass Chinas Netto-Null-Ziel 2060 und nicht 2050 ist.
Laut Brian müsse sich die Welt auf den Kampf gegen das CO2, also das Gas, das weithin für den Klimawandel verantwortlich gemacht wird, konzentrieren.
„Man kann sein Ölgeschäft ausbauen, wenn man gleichzeitig tragfähige Maßnahmen zur Kohlenstoffabscheidung verfolgt“, so Brian weiter.
Bei INEOS ist dies heute bereits der Fall.
Anfang dieses Jahres hat das Unternehmen in Dänemark das weltweit erste grenzüberschreitende Offshore-Projekt zur Kohlenstoffabscheidung gestartet.
Das Projekt Greensand ist weltweit einzigartig und könnte, sobald es voll einsatzfähig ist, jedes Jahr bis zu acht Millionen Tonnen CO2 dauerhaft unter dem Meeresboden speichern.
Die Ambitionen von INEOS enden hier jedoch nicht.
Das Unternehmen investiert stark in die Kreislaufwirtschaft, um sicherzustellen, dass seine Produkte wiederverwertbar sind und Kunststoff aus Kunststoff statt aus Kohlenwasserstoffen hergestellt werden kann.
Dazu hat INEOS ein neues Unternehmen gegründet, das zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft beitragen soll, da Wasserstoff bei der Verwendung als Kraftstoff keine Emissionen verursacht.
„Wir können nicht einfach einen Schalter umlegen und alles ist über Nacht erledigt“, so der INEOSVorstandsorsitzende Sir Jim Ratcliffe. „Das alles erfordert Investitionen und braucht seine Zeit.“
Elfie Méchaussie, die Chemieingenieurwesen studiert hat, ist Expertin für Kohlenstoff und Umwelt bei INEOS O&P Europe in der Schweiz.
„INEOS muss eine Rolle spielen, und wenn ich mich in dem Unternehmen einbringe, kann ich etwas bewirken“, so Elfie.
Sie gehört der vor kurzem gegründeten Gruppe Young Climate and Energy Network von INEOS an, die damit beauftragt wurde, Antworten auf einige der größten Herausforderungen der Menschheit zu finden.
Es ist eine gewaltige Aufgabe, aber die yCEN-Mitglieder von INEOS sind begeistert, dass sie einen Unterschied machen können.
„Das ist der Grund, warum ich für ein Petrochemieunternehmen arbeite“, so Elfie weiter.