Schutzmaßnahmen tragen erste Früchte, während das Team weiterhin nach den besten Möglichkeiten sucht, diese unglaubliche Spezies vor dem Aussterben zu bewahren.
DIE Methoden, die das von INEOS unterstützte Six Rivers Project zur Rettung des Atlantischen Lachses anwendet, tragen erste Früchte. Jüngste Anstrengungen haben zu einer Vermehrung der Junglachse im Fluss Sela geführt, der lange Zeit ein sicherer Hafen für diese bedrohte Art war.
„Das Management der Fischerei hat hier ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt”, sagt Pete Williams, Director of Technology bei INEOS.
Alle gefangenen Fische müssen wieder freigelassen werden und die Anglerinnen und Angler dürfen nur leichte Angelgeräte verwenden.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir durch die Änderung der traditionellen Fischereigewohnheiten, sowohl die Qualität aller Flüsse als auch das Leben der Fische verbessern können”, sagt er.
Die isländischen Flüsse sind für ihre Lachsfischerei weltberühmt und ziehen jedes Jahr Liebhaber/innen aus der ganzen Welt an.
Verschwinden die Lachse, verschwindet auch eine Einkommensquelle für die Menschen in den abgelegenen Teilen Nordostislands.
INEOS-Chairman Sir Jim Ratcliffe arbeitet seit Jahren mit dem ehemaligen „Strengur Angling Club” zusammen, der jetzt Teil des Six Rivers Project ist.
Sie setzen sich dafür ein, dass die Gewinne aus der Weltklasse-Lachsfischerei in die Erhaltungsarbeit zum Schutz der Arten vor Ort und darüber hinaus reinvestiert werden.
„Im Wesentlichen wird die Fischerei die Mittel zum Schutz der lokalen Umwelt bereitstellen”, sagt Pete.
Das von Jim initiierte Six Rivers Project arbeitet zusammen mit Expertinnen und Experten des isländischen Meeres- und Süßwasserinstituts und des Imperial College London an einem vielschichtigen Schutzprogramm.
Es wurden Lachstreppen gebaut, damit die Lachse neue Laichplätze weiter flussaufwärts erreichen können.
Eier wurden in neue Gebiete gepflanzt. Ausgewachsene Fische wurden in neue Flussabschnitte umgesiedelt, wo die Konkurrenz um Nahrung nicht so groß ist.
Und Botanikerinnen und Botaniker haben entlang der Flussufer einheimische Vegetation gepflanzt, was das Nahrungsangebot in den Flüssen erhöht hat.
Das Team hat außerdem 1.000 heranreifende Lachse markiert, damit die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihr Verhalten verfolgen und überwachen können.
Allein bei dieser Untersuchung stellten sie fest, dass die Hälfte der jungen Lachse in der Vesturdalsa starben, bevor sie das Meer erreichten und, dass nur sehr wenige, nämlich nur 13 von 1.000 Junglachsen, zu den Laichen zurückkehrten.
„All diese Schutzmaßnahmen haben in Island einen neuen Standard gesetzt”, so Pete. „Aber es gibt noch viel mehr zu tun in diesem langfristigen Projekt.”
Das Team ist jedoch zuversichtlich, dass es mit einem sorgfältigen Management den Rückgang des wilden Atlantiklachses, der früher in Island gedieh, umkehren kann – und Erkenntnisse für den Schutz dieser Art in anderen Ländern liefert.
„Es ist wichtig, dass wir unsere Erkenntnisse mit anderen Gruppen auf der ganzen Welt teilen”, erläutert Pete, der die akademische Forschung koordiniert. „Die Ressourcen für den Naturschutz sind begrenzt, also müssen wir sicherstellen, dass wir nicht unnötigerweise Arbeit wiederholen, die anderswo bereits geleistet wurde.”
Da das Team seine Ergebnisse teilen möchte, veranstaltet INEOS jedes Jahr eine internationale Six Rivers Project-Konferenz in Reykjavik.
Im September 2021 trafen sich Akademikerinnen und Akademiker aus Kanada, Norwegen, England, Island und anderen Ländern, um ihre Forschungsergebnisse zu vergleichen.
„Letztendlich haben wir das gleiche Ziel”, sagt Pete. „Wir alle wollen die Umwelt und den Lebensraum in einem besseren Zustand hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben.”