In den letzten fünf Jahren hat INEOS fast 225 Millionen Britische Pfund für wohltätige Zwecke zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen unterstützt Initiativen in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Naturschutz und Breitensport auf der ganzen Welt. „Mit unseren Spenden wollen wir im Großen wie im Kleinen etwas bewirken, sei es, dass wir versuchen, eine Lösung für die globale Krise der Antibiotikaresistenz zu finden, das Leben von Kindern, die in Armut leben, zu verbessern oder lokale Gemeindegruppen in der Nähe unserer Standorte zu unterstützen”, sagt Ursula Heath, Communications Manager INEOS.
Forgotten Forty
Schulleiterinnen und Schulleitern die Chance geben, etwas zu bewirken.
Es wird geschätzt, dass mehr als vier Millionen Kinder im Vereinigten Königreich - über 40 Prozent der Kinder in einigen Regionen - vor der Pandemie in Armut lebten.
Doch mit den aufeinanderfolgenden Lockdowns und dem Anstieg der Lebenshaltungskosten im Vereinigten Königreich wird sich das Problem nur noch verschärfen.
Oft sind ihre Eltern nicht auf staatliche Leistungen angewiesen. Sie arbeiten einfach rund um die Uhr in schlecht bezahlten Jobs, um über die Runden zu kommen, so dass wenig Zeit und Geld für nicht lebensnotwendige Dinge bleiben.
Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt, an dem 20 Schulen in einigen der benachteiligtesten Gemeinden des Vereinigten Königreichs mitmachten, wurden nun 100 Schulleiterinnen und Schuleiter von INEOS ausgewählt, um einen jährlichen Zuschuss von £20.000 zu erhalten, den sie für Initiativen ausgeben können, die das Leben der Kinder verändern könnten.
Diese Initiativen werden derzeit durchgeführt und ausgewertet und die Erkenntnisse werden an die gesamte Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern weitergegeben.
INEOS hofft, im Laufe von drei Jahren nicht nur eine bedeutsame Auswirkung auf das Leben einiger in Armut lebender Kinder zu erleben, sondern auch Einblicke in wirksame Methoden zur Bekämpfung der negativen Auswirkungen von Benachteiligung in Grundschulen zu gewinnen, die gemeinsam genutzt und erweitert werden können.
Kinderarmut ist nichts Neues. Sie ist seit etwa 70 Jahren eine Priorität für die verschiedenen britischen Regierungen. Die Versuche, das Problem zu bekämpfen, konzentrierten sich jedoch auf die Anhebung der Standards in den Schulen. Niemand hat die eigentliche Ursache angepackt, nämlich das, was jenseits der Schultore vor sich geht. Bis jetzt.
„Die Entscheidung von INEOS, einen Teil zur Beseitigung der Armut beizutragen, stellt einen radikalen, neuen Ansatz dar”, sagt Brian Padgett, ein ehemaliger stellvertretender Schulleiter, der eng mit vier anderen ehemaligen Lehrerinnen und Lehrern an der INEOS-Initiative Forgotten Forty zusammenarbeitet.
Das Forgotten Forty-Team - Brian, Elaine und John Wyllie, Sheila Loughlin und Elaine Crotty - wurde 2019 zusammengebracht, um zu überlegen, was anders gemacht werden könnte, um die Auswirkungen der Armut auf einige der am meisten benachteiligten Kinder im Vereinigten Königreich zu bekämpfen.
Sie hatten die Idee, Lehrerinnen und Lehrern einen „Blankoscheck” zu geben, um neue Projekte auszuprobieren, die Kinder aus ärmeren Haushalten inspirieren könnten, an eine bessere Zukunft zu glauben - mit der Absicht, dass INEOS lernt, was funktioniert und was nicht.
Alle fünf Mitglieder des Forgotten Forty-Teams wissen aus eigener Erfahrung, dass das häusliche Leben eines Kindes seine Fähigkeit, in der Schule gut abzuschneiden, ernsthaft beeinträchtigen und seine späteren Leistungen einschränken kann.
„Das Zuhause ist die Grundlage für alles”, sagt Brian. „Wenn wir den Familien helfen, besser zurechtzukommen und besser zu leben, werden die Kinder davon profitieren.”
Sie kennen auch die Herausforderungen, mit denen Schulleiterinnen und Schulleiter konfrontiert sind, deren Grundschulen einige der am meisten benachteiligten Kinder im Vereinigten Königreich betreuen, wobei ihre Möglichkeiten zu helfen oft durch begrenzte und überlastete Schulbudgets eingeschränkt sind.
Um zu helfen, hat sich INEOS verpflichtet, drei Jahre lang jährlich £20.000 an 100 Grundschulen zu spenden, die zu den ärmsten Gemeinden im Vereinigten Königreich gehören - sie legen diese Mittel in die Hände der Schulleiterinnen und Schulleiter.
INEOS möchte lediglich, dass diese das Geld dazu verwenden, das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken, ihre Widerstandsfähigkeit zu entwickeln, ihre Neugierde auf die Welt um sie herum zu wecken und sie zu guten Leistungen zu inspirieren.
„Das Geld ist nicht dazu da, die Kinder auf eine einmalige Reise nach Afrika zu schicken”, sagt Brian. „Es geht darum, den Kindern die Augen für die Welt um sie herum zu öffnen und ihnen zu zeigen, was vor ihrer Haustür liegt.”
„Das kann so einfach sein wie ein Besuch in einem örtlichen Museum oder einer Kunstgalerie, die sie noch nie zuvor besucht haben.” Das Team arbeitet nun eng mit allen 100 Schulen zusammen.
„An Ideen mangelt es den Schulleiterinnen und Schulleitern nicht”, sagt Elaine Wyllie, die The Daily Mile gründete, als sie Schulleiterin der St. Ninian's Primary School in Schottland war. „Bei der letzten Zählung hatten sie mehr als 600 Initiativen entwickelt”.
Die Schulleiterinnen und Schulleiter wissen, dass nicht alles im Klassenzimmer gelernt wird und dass wertvolle Lektionen auf Schulausflügen, nach der Schule und an Wochenenden gelernt werden können.
Sie wissen aber auch, dass Kinder aus ärmeren Verhältnissen seltener an Schulausflügen teilnehmen, Tage am Meer genießen, ein Musikinstrument erlernen oder einem Sportverein beitreten, weil ihre Familien es sich einfach nicht leisten können.
Das Projekt der Forgotten Forty soll es Schulleiterinnen und Schulleitern ermöglichen, ihren am meisten benachteiligten Schülern eine umfassende Bildung zu ermöglichen, die für Kinder aus wohlhabenderen Familien selbstverständlich ist.
„INEOS vertraut uns und wir vertrauen unseren Lehrerinnen und Lehrern”, sagt John, der 32 Jahre lang in schottischen Sekundarschulen gearbeitet hat.
Den Lehrerinnen und Lehrern wurden einige grobe Vorgaben gemacht - sie dürfen das Geld nicht für Gehälter oder Investitionsprojekte ausgeben -, aber abgesehen davon vertraut man ihnen, dass sie es weise ausgeben.
Elaine Crotty, die sich auf die frühkindliche Bildung spezialisiert hat, sagte, dass es nichts ausmache, wenn eine der Initiativen der Lehrerinnen und Lehrer nicht funktioniere.
„Wir erwarten nicht, dass sie alle funktionieren”, sagt sie. „Wir wollen die Lehrkräfte ermutigen, ein Risiko einzugehen und etwas Neues auszuprobieren. Mit etwas Glück werden einige der Ergebnisse auch auf andere Schulen übertragbar sein - unabhängig davon, ob sie derzeit am Programm Forgotten Forty teilnehmen oder nicht.”
Die Schulleiterinnen und Schulleiter wurden auch einander vorgestellt, damit sie ihre Ideen und erfolgreichen Initiativen austauschen können.
INEOS wird jedes Jahr eine Konferenz veranstalten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ein Netzwerk aufzubauen.
„Die Gespräche untereinander haben ihnen auch geholfen zu erkennen, dass sie nicht allein sind”, erläutert Brian.
Er sagt, dass die aufeinander folgenden Regierungen den Schulen die Schuld an den schlechten Leistungen von Kindern aus armen Verhältnissen gegeben hätten.
„Sie haben vorsätzlich all die Herausforderungen ignoriert, die sich den Kindern, ihren Eltern und den lokalen Gemeinschaften stellen”, erklärt er.
Er meint, wenn die Intervention von INEOS vielversprechende neue Wege zur Linderung der Auswirkungen von Armut aufzeigt, sie Einfluss darauf haben könnte, wie Schulen in Zukunft ihre Mittel ausgeben.
„Das Team hofft auch, dass die Initiative andere private Spendende ermutigt, sich an der Unterstützung von Grundschulen zu beteiligen”, sagt Brian.