Abraham Lincoln sagte, willst du den Charakter eines Mannes kennenlernen, gib ihm Macht.Sport ist ein ebenso guter Indikator, wie INCH feststellte
DER Weg, ein/e Meister/in zu werden, ist mit großen Opfern verbunden.
Das ist häufig die Meinung von Außenstehenden.
Für den Amerikaner Bart Conner, einer der großartigsten Turner, der jemals an Olympischen Spielen teilnahm, sieht nichts davon als Opfer an.
„Es ging einfach um Entscheidungen“, sagte er. „Ich hatte nie das Gefühl, dass mir etwas fehlte, nur dass ich mich für etwas Anderes entschieden hatte.“
Der Olympionike Josh Davis, der 1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta Geschichte schrieb, als er von allen Ländern und allen Sportarten als einziger drei Goldmedaillen gewann, sagte, das Einzige, was er aufgegeben habe, sei Mittelmäßigkeit.
Eleanor Haresign, Tochter vom INEOS-Beschäftigten Cliff Haresign, kann diese Einstellung verstehen. Sie gewann ihr erstes Iron Distance Event – 1,9 km Schwimmen, 90 km Fahrradfahren und 21 km Laufen – beim zweiten Versuch im Alter von 35 Jahren.
„Was für einige ein Opfer darstellt, ist für andere keines“, sagte sie. „Früh aufstehen, früh schlafen gehen, gesellige Veranstaltungen verpassen, die Sorge, sich zu erkälten und das Gefühl, erschöpft und keine Lust auf Kontakte zu haben – all dies kommt häufig vor. Aber für das Gefühl, zu gewinnen oder gut abzuschneiden, ist all dies der Mühe wert und führt dazu, dass du noch mehr erreichen willst.“
Kurz gesagt, du musst es wollen, die oder der Beste zu sein.
„Du musst dich fragen, wie groß dein Wunsch ist, weil sogar die Profisportlerinnen und Profisportler Schmerzen haben“, sagte sie. „Häufig hilft es, sich daran zu erinnern, dass es viele Menschen gibt, die es sich in ihrem Leben nicht aussuchen können, Schmerzen zu haben. Ich habe Glück, dass ich an Wettbewerben intensiv teilnehmen, den Schmerz bereitwillig annehmen und die Grenzen dessen überschreiten kann, was ich für möglich hielt.“
Sie sagte aber auch, es erforderte mehr als nur den Wunsch.
„Es gibt bestimmte Charakteristika, die notwendig sind, um der oder die Beste zu werden, und nicht alle sind dazu bereit, sie zu akzeptieren. Man muss körperlich in einem hervorragenden Zustand sein, um zu gewinnen, doch physische Stärke ist nicht ausreichend, um eine Gewinnerin oder ein Gewinner zu sein. Man muss tief in seine mentalen Reserven eintauchen, um sich über die physiologischen Symptome wie Erschöpfung oder Schmerzen hinwegzusetzen.“
Um die Besten zu schlagen, muss man konzentrierter, fitter, organisierter und besser vorbereitet sein. Man benötigt Willenskraft, Entschlossenheit, Disziplin, Engagement und Dynamik. Menschen wie Eleanor, die zudem halbtags arbeiten, um über die Runden zu kommen, müssen auch in der Lage sein, ihre Zeit effektiv zu planen. „Manchmal fragen sich die Leute, wie ich Arbeit, Leben und Training unter einen Hut bringe, und sie beschweren sich, dass sie nicht genug Zeit haben, Sport zu treiben, aber ich glaube ihnen nicht“, bemerkte Eleanor, die Umweltberaterin ist. „Man muss nur Möglichkeiten finden, um Sport ins Leben zu integrieren. Was eine Profisportlerin oder einen Profisportler neben dem Talent von Freizeitsportlerinnen und Freizeitsportlern unterscheidet, ist die Bereitschaft, Sport in jeden Aspekt des Lebens zu integrieren. Es ist nicht nur das Training. Es sind Entscheidungen hinsichtlich der Ernährung, man muss auf sein Immunsystem achten, genügend schlafen, ausreichend Dehnübungen machen. Alles, was man außerhalb des Trainings tut, wird immer noch hinsichtlich der Auswirkungen auf den sportlichen Erfolg oder den Beitrag dazu bewertet.“ Als nächstes Ziel hat sich Eleanor die Qualifikation für die Ironman World Championships in Hawaii 2016 gesetzt. Um dies zu erreichen, muss sie in den nächsten zehn Monaten drei Ironman-Veranstaltungen und zwei Ironman-Rennen erfolgreich abschließen, um genügend Punkte zu sammeln, damit sie unter die besten 35 der Welt gelangt. Ironman ist eine Herausforderung für die Besten der Besten und zur berühmtesten Ausdauerveranstaltung des Triathlons geworden. Insgesamt stehen etwa 3.000 Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt an, um 3,86 km zu schwimmen, 180 km Fahrrad zu fahren und dann ohne Pause einen Marathon von 42 km zu laufen. Eleanors Vater Cliff sagte, er und seine Frau Carolyn würden alles tun, um ihre Tochter von der Seitenlinie aus zu unterstützen. „Als Eleanor anfing, Plätze auf dem Podium zu erklimmen, merkten wir, dass es für sie ernst ist“, bemerkte er. „Niemand nimmt an diesen Veranstaltungen leichten Herzens teil. Selbst wenn man an diesen Rennen teilnimmt und bis zum Schluss durchhält, erfordert dies große mentale Stärke. Deshalb kann ich mir kaum vorstellen, was es braucht, sie zu gewinnen.“ Eleanor, die an ihrem ersten Triathlon in der Nähe von St. Andrews in Schottland auf einem Mountainbike mit Fahrradkorb bis zum Ende teilnahm, weiß es. Sie meldet sich bei Wettbewerben heute als Profi an. „Triathlon fordert ebenso viel mentales Durchhaltevermögen wie körperliche Stärke, aber genau aus diesem Grund gehe ich immer wieder an den Start“, erklärte sie. „Zwar fordern die Ironman-Veranstaltungen dem Körper ziemlich viel ab, doch sie machen einem auch zutiefst bewusst, was man für eine gesunde Lebensweise tun kann. Man kann einfach von seinem Körper keine Leistung verlangen, wenn man nicht auf Ernährung, Schlaf und Immunsystem achtet.“ Trotz harter Konkurrenz gibt es viel Kameradschaft unter den Athlet/innen und echte Anerkennung und Respekt füreinander. „Draußen auf der Rennstrecke sieht man eine ganz besondere Seite menschlichen Geists“, sagte Eleanor.
CHARLIE HÄLT BIS ZUM ENDE DURCH EINE
Person, die genau weiß, wie schwierig eine Ironman-Veranstaltung sein kann, ist Charlie Webster, Botschafterin der INEOS-Stiftung GO Run for Fun. Die britische TV-Sportmoderatorin beendete ihren ersten vollständigen Ironman Triathlon – den Ironman UK – in sechs Stunden, 20 Minuten und 21 Sekunden. „Bedenkt man, dass ich vor zwei Jahren nicht schwimmen konnte und erst im letzten Jahr mein erstes Fahrrad bekam, war ich überglücklich“, erklärte sie, nachdem sie 3,86 km geschwommen, 180 km Fahrrad gefahren und 42 km gelaufen war. „Das Wetter was so, wie ich es mir nicht wünschte“, sagte sie. „Wir hatten starken Wind, es regnete und war kalt. Doch die Unterstützung war erstaunlich. Ich hatte Mitleid mit den unglaublichen Zuschauerinnen und Zuschauern, die total nass wurden.“