Schwindende Ethangasvorkommen in der Nordsee gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der INEOS-Produktionsstandorte Grangemouth, Schottland, und Rafnes, Norwegen.
Außerdem ist die bloße Zukunft der Petrochemie in ganz Europa durch steigende Energiekosten bedroht. Industrieproduzenten, die auf internationalen Märkten konkurrenzfähig sein wollen, ist diese Problematik hinreichend bekannt. Aber während viele auf eine politische Lösung warten, schreitet INEOS zur Tat, um sein Geschäft zu retten, bevor es zu spät ist. Ab dem nächsten Jahr werden wir Ethan aus USSchiefergestein zu konkurrenzfähigen Preisen für unsere Gaskracker in Europa importieren. Jetzt muss man sich auf lange Sicht Gedanken machen und versuchen, an heimische Gasvorkommen aus britischem Schiefergas heranzukommen.
Hydraulisches Fracking hat in Amerika zu einem erneuten Aufstieg der Industrieproduktion geführt. Dasselbe könnte in Großbritannien und Kontinentaleuropa gelingen.
Bald könnte INEOS einen kühnen Versuch starten, nach Schiefergas zu bohren. Damit könnte es möglich sein, die Zukunft der Industrieproduktion zu erhalten und die Energieversorgungssicherheit in Großbritannien zu verbessern.
Zu einem Zeitpunkt, in dem man sich in Europa, das heute einer der teuersten Standorte weltweit bei der Herstellung von Petrochemikalien ist, nicht zu einer Entscheidung in punkto Schiefergas durchringen kann, ergreift INEOS wieder einmal die Initiative.
Wir haben inzwischen zwei Lizenzen für die heimische Gasförderung aus Schiefergas in Schottland erworben. Obwohl die Aktivitäten an diesen Standorten noch nicht aufgenommen wurden, hat INEOS bereits eine vollständige und offene Anhörung mit den örtlichen Gemeinden aufgenommen und versprochen, 6 Prozent der mit den Bohrungen erzielten Einnahmen mit Hausbesitzer/innen, Landeigentümer/innen und örtlichen Behörden zu teilen.
Bei INEOS vertritt man die Ansicht, dass gegenwärtig Vereinbarungen mit Einzelpersonen und Gemeinden nicht ausreichend fair und gerecht sind, um die britischen Bürger/innen davon zu überzeugen, dass Onshore-Bohrungen nach Erdgas sich lohnen. Doch wir glauben, dass eine Kombination von öffentlichen Anhörungen und eine gerechtere Verteilung der Einnahmen zu einem besseren Verständnis und zu Akzeptanz dieser wichtigen Technik führen könnten.
„Wir glauben, unser Plan könnte echten Wandel für Großbritannien mit sich bringen“, so INEOS-Vorstandsvorsitzender Jim Ratcliffe. „Wenn wir denen, die direkt über Schiefergasbohrstellen leben, 6 Prozent der Einnahmen direkt auszahlen, bedeutet das, dass die Erlöse gerecht zwischen allen verteilt werden. So wird es in Amerika gemacht und wir meinen auch, dass dies hier richtig ist, weil Gemeinden etwa sechs Monate lang Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen müssen.“
Bei INEOS glaubt man, dass damit schließlich mehr als 2,5 Milliarden GBP verdient werden könnten.
„Damit kann ein wichtiger Beitrag zum Bau neuer Schulen, Parks, Gemeindezentren und sogar Krankenhäusern geleistet werden“, so Jim weiter. „Damit kann man diese Gemeinden total verändern. Damit kann man ihre Lebensumstände grundlegend verbessern.“
Diese Neuigkeit wurde vom britischen Verband für ländlichen Raum und Wirtschaft (Country Land and Business Association) begrüßt. Dieser Verband vertritt die Interessen von Grund- und Immobilienbesitzer/ innen in den ländlichen Regionen von England und Wales.
„Diese Vorschläge könnten die Entwicklung dieser Branche beschleunigen, was wichtig ist, wenn man mit Schiefergas einen Beitrag zur Energieversorgungssicherheit in Großbritannien leisten und einen Überbrückungsbrennstoff für eine emissionsarme Wirtschaft bieten kann, wie dies von der Regierung propagiert wird,“ so Verbandspräsident Henry Robinson.
Nach seiner Aussage hat der Verband immer wieder das Argument vorgebracht, dass es der britischen Schiefergasbranche förderlich wäre, wenn sie Grundbesitzer/innen und Gemeinden einen Anreiz anböte.
„Es scheint nur recht und billig, wenn diejenigen, auf deren Grund und Boden unterirdisch gebohrt wird, auch etwas von den Erlösen der Bohrung erhalten.“
INEOS verfügt inzwischen über eine Beteiligung an zwei Förderlizenzen.
Im August wurde ein Anteil von 51 Prozent von der Firma BG Group an der Schieferschicht einer Förderlizenz (PEDL 133) erworben, die 329 Quadratkilometer im Umkreis des schottischen Raffinerie- und Petrochemiewerks Grangemouth umfassen.
Zu jenem Zeitpunkt gab Gary Haywood, CEO von INEOS Upstream, dem neuen Erdöl- und Erdgasunternehmen des Konzerns, zu verstehen, dass INEOS nun zu einem der wichtigsten Akteure in Großbritannien bei der Onshore- Gasförderungsbranche werden könnte.
„Wir haben bereits einen großen Standort in Großbritannien, bestehende Produktionskapazitäten und eine beispielhafte Erfolgsquote beim Arbeits- und Umweltschutz, daher ist dies ein logischer nächster Schritt für INEOS“, sagte er.
Im September machte INEOS, das zu den sehr wenigen Unternehmen zählt, die Schiefergas sowohl als Brennstoff als auch als Ausgangsstoff in seinen Produktionsstandorten einsetzen können, einen weiteren Riesenschritt, indem man den Gemeinden eine Gewinnbeteiligung versprach.
INEOS vertritt die Ansicht, dass eine Gewinnbeteiligung den Menschen vor Ort eine wirkliche Teilhabe am Erfolg jedes Unternehmens geben kann.
In der Regel würden die Bewohner/innen einer Schiefergasgemeinde (etwa 100 Quadratkilometer) von der Fördermenge von 200 Bohrungen profi tieren und 375 Millionen GBP unter sich aufteilen. Immobilien- und Grundbesitzer/innen, die unmittelbar über den Bohrstellen wohnen, würden 250 Millionen GBP bekommen.
Der Rest einer INEOS-Schiefergasgemeinde würde 125 Millionen erhalten.
„Im Laufe der Nutzungsphase einer einzigen Bohrstelle würden Immobilien- und Grundbesitzer/innen mehr als 1,3 Millionen GBP und die Gemeinde 600.000 GBP erhalten“, so Jim.
Am 13. Oktober 2014 kündigte INEOS an, dass man eine Vereinbarung mit Reach Coal Seam Gas Limited erzielt habe, um einen 80 Prozent-Anteil an der Förderlizenz (PEDL 162) neben der ersten Lizenz, im Zentrum von Schottland, bei Grangemouth, zu erwerben, wo nach Angaben der British Geological Society erhebliche Gasvorkommen schlummern sollen.
Als Teil des Geschäfts wird INEOS die Lizenz nutzen und die anfängliche Tätigkeit vor Ort fi nanzieren, um herauszufi nden, ob eine wirtschaftliche Förderung des Erdgases möglich ist.
„Uns ist sehr daran gelegen, schnell zu reagieren, um das Potenzial dieser Ressource zu bewerten“, so Gary. „Wenn es uns möglich ist, werden wir eine örtliche Quelle preisgünstiger Energie- und Rohstoffe zur Verfügung stellen, um Industrieproduktionsarbeitsplätze in Schottland zu unterstützen.“
INEOS wendet im Augenblick Hunderte von Millionen GBP auf, um gewaltige Mengen an Schiefergas zu konkurrenzfähigen Preisen aus den USA nach Grangemouth zu importieren, um die Zukunft seines Gaskrackers in Schottland zu schützen, da die Erdgasvorkommen in der Nordsee abnehmen.
Aber diese Entscheidung, eigenständig Bohrungen in Großbritannien durchzuführen ist ein neues – und spannendes – Projekt.
Die britische Industrievertretung Institute of Directors vertritt die Meinung, dass eine britische Schiefergasbranche 74.000 Arbeitsplätze schaffen und viele Hunderttausende Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe darüber hinaus unterstützen könnte.
„Britisches Schiefergas könnte möglicherweise einen erheblichen Anteil oder sogar die Gesamtheit des britischen Erdgasbedarfs in Zukunft abdecken“, so Jim. „Damit hätte man zum ersten Mal in vielen Jahren in Großbritannien Energievorsorgungssicherheit. Damit lassen sich Industrieproduktion und Arbeitsplätze in Europa schützen, indem preisgünstig Energie- und Rohstoffe gesichert werden und man damit eine wettbewerbsstärkere Industrieproduktion hätte. Unsere Absicht ist einfach: Wir hoffen, Arbeitsplätze in den Kernregionen der britischen Industriefertigung zu bewahren und zu schaffen.“
Bei Schiefergas entstehen außerdem etwa nur halb so viele Treibhausgasemissionen wie bei Steinkohle und damit können diese, wie schon in den USA, im Vereinigten Königreich erheblich reduziert werden.
INEOS verfügt über eine beispielhafte Erfolgsquote beim Arbeits- und Umweltschutz in der Petrochemie. Diese Erfolgsquote spricht Bände. Außerdem sind weltweit führende Sachverständige im Bereich Schiefergasförderung und hydraulischem Fracking ausschließlich für INEOS in Europa tätig. Daher sollten die Bürger/innen mehr Vertrauen in die Fähigkeit des Unternehmens haben, das Erdgas sicher zu fördern.
Wenige Unternehmen in Großbritannien verfügen über das Know-how wie INEOS bzw. haben die Infrastruktur, um unter Druck stehende, brennbare Gase sicher zu handhaben.
Unsere Erfahrung über Tage ist hinreichend bekannt und in den letzen 12 Monaten hat INEOS Upstream ein Team von weltweit führenden Experten bei der Schiefergasförderung und -Produktion aufgebaut, um seine Onshore-Gas-Legitimation weiter zu stärken.
„Es ist äußerst wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger wissen, dass Schiefergas sicher und umweltverantwortlich gefördert, transportiert und verarbeitet werden kann“, so Jim. „INEOS ist ein Unternehmen, das es gewöhnt ist, mit komplizierten petrochemischen Verfahren umzugehen. Daher gelten immer allerhöchste Standards.“