Die Welt braucht Chemie mehr denn je. Die chemische Industrie ist keine Belastung für die Gesellschaft, sondern weiß am besten, was getan werden muss, um die Welt nachhaltig zu gestalten und – noch wichtiger – sie weiß, wie man dies umsetzt. Bisher haben elf Länder SusChem Europe unterzeichnet. Die Schweiz ist als Nächstes dran. INEOS als ein Unternehmen, das besonders gut im Finden innovativer Lösungen für schwierige Probleme ist, ist die Triebkraft dieser Initiative.
Die Reaktorkatastrophe von Fukushima, die im März 2011 durch ein Erdbeben und einen massiven Tsunami ausgelöst wurde, zog weltweit starke Reaktionen nach sich.
Deutschland schaltete acht seiner Kernkraftwerke ab, Italien stimmte mit überwältigender Mehrheit dafür, das Land von Atomkraft frei zu halten und Spanien verbot den Bau neuer Reaktoren.
In der Schweiz fiel die Reaktion ähnlich aus. Sie war das erste Land Europas, das ankündigte, nach der Krise in Japan die Atomkraft schrittweise abzuschaffen.
Bundesrat und Bundesversammlung schufen die Grundlagen für eine neue Strategie der Schweizer Energieversorgung bis 2050.
Anfangs wird die Schweiz noch von Energie- und Strom-Importen abhängen, was zu erhöhten CO2-Emissionen führen und eine enorme politische und wirtschaftliche Herausforderung sein wird.
Aber diese mutige Entscheidung ist auch eine echte Chance – und ein Anreiz – für die Schweiz, mit Energie verantwortungsvoller umzugehen und Kohle als Rohstoff und denn als Brennstoff zu nutzen.
Im November 2013 startete SusChem Switzerland bei einer Ecochem-Veranstaltung mit dem Treffen von weltweit einflussreichsten Wirtschafts - und Regierungsvertreter/innen, Wissenschaftler/innen und Erfinder/innen in Basel.
Der Zeitpunkt dieser von INEOS gestarteten Initiative hätte nicht besser gewählt sein können
„INEOS ist von Beginn an eines der wichtigsten Unternehmen hinter SusChem Switzerland“, sagt Greet Van Eetvelde, Vorstandsvorsitzende von SusChem Switzerland.
Die Ziele sind Reduzierung von CO2-Emissionen, Energieeffizienz, verantwortungsvoller Ressourcenumgang, Abfallverwertung sowie Entwicklung sauberer Technologien.
„Industrielle Symbiose wird einer der Hauptschwerpunkte sein“, so Greet.
„Um etwas in Bewegung zu bringen, müssen verschiedene Wirtschaftsbranchen neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit finden, um für die Zukunft eine gemeinsame Vision aufzubauen, von der alle profitieren.“
Greet, die für INEOS Europe arbeitet, erklärt, dass die verarbeitende Industrie eine Menge Abwärme verursacht, die einfach am Standort, von anderen Wirtschaftszweigen oder in benachbarten Gemeinden wiederverwertet werden könnte.
„Darin liegt die Zukunft“, ist sie überzeugt. „Es ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Eine Branche hat vielleicht eine Frage; eine andere die Antwort. Wir fungieren als Verbindung zwischen beiden.“
Heute arbeitet INEOS eng mit der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) zusammen, um an den INEOS-Produktionsstandorten für Energieintegration und -optimierung zu sorgen.
Im vergangenen Jahr erklärte sich INEOS bereit, innovative und unternehmerische Projekte der EPFL-Forscherinnen und -Forscher bis 2022 zu sponsern.
Greet hofft, dass das „INEOS Innogrant“ einige spannende Laborstudien, insbesondere im Bereich grüner Chemie, unterstützen wird. Das erste „INEOS Innogrant“ wird bei der SusChem-Konferenz Imperix, einem jungen Unternehmen, verliehen, das sich mit der Stabilität von Stromnetzen beschäftigt.
Energieproduktion, -management und -lagerung sowie CO2-Abscheidung und -Nutzung werden ebenso Forschungsprojekte auf dem EPFL Valais Wallis Campus im Schweizer Kanton Wallis sein.
Der Hauptgegenstand einer Studie war, ob die Schweiz ihre Gletscher, die aufgrund der steigenden Temperaturen mit erschreckender Geschwindigkeit schmelzen, nutzen könnte.
Wenn Gletscher schmelzen, bilden sich neue Seen. Mit der Studie wollte man herausfinden, ob diese natürlichen Wasserspeicher eine entscheidende Rolle bei der Erzeugung von Strom aus Wasserkraft spielen könnten.
Bis jetzt haben elf Länder, darunter Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien ihre eigenen nationalen SusChem-Technologieplattformen. Die Schweiz wird dank des Anstoßes von INEOS das zwölfte sein.
Die Schweizer Initiative wurde bei der dreitägigen Ecochem-Konferenz gestartet, bei der die hellsten Köpfe der Chemieindustrie und der Wertschöpfungsketten an einem Ort mit einem Ziel zusammenkamen: die „grüne Chemie“ zu beschleunigen.
Das Netzwerk nationaler Technologieplattformen ist an SusChem Europe gekoppelt – die Europäische Technologieplattform für nachhaltige Chemie, die 2004 als eine gemeinsame Initiative des European Chemical Industry Council (Cefic) und anderen gestartet worden war.
Bei SusChem wird nicht nur geredet, sondern gehandelt. Inzwischen ist die Initiative offiziell von der Europäischen Kommission anerkannt.
Im Laufe der Jahre hat SusChem dazu beigetragen, fortschrittliche Materialien und Verfahrenstechniken zu entwickeln, die zu einer effizienteren Nutzung von Energie, Rohstoffen und Wasser geführt hat.
Dies steht inzwischen stark im Mittelpunkt der Wachstumsstrategie der Europäischen Union und des neuen Forschungs- und Innovationsrahmenprogramms „Horizont 2020“, die im kommenden Jahr gestartet wird, um Klimawandel, Versorgungssicherheit bei Energie und Lebensmitteln, Gesundheit sowie Überalterung der Gesellschaft in Angriff zu nehmen.
Kurzum glaubt die Europäische Kommission, dass die Chemieindustrie in Europa eine ausschlaggebende Rolle dabei spielt, uns allen eine bessere Zukunft zu bieten.
SusChem Switzerland wird auf der Vision und Mission von SusChem Europe aufbauen, ein noch wettbewerbsfähigeres und innovatives Europa zu schaffen, wo nachhaltige Chemie Lösungen für zukünftige Generationen bietet.
„INEOS weiß, es kann helfen“, so Greet.
Für INEOS, das 2010 seinen Hauptsitz ins schweizerische Rolle verlegt hat, ist seine Beteiligung auch eine Chance für das Unternehmen, die Zukunft der Schweiz stärker mitzugestalten und gleichzeitig seine eigene Präsenz auszubauen.
Cefic verkündete, man sei hocherfreut über die Entscheidung von INEOS, eine derartige Schlüsselrolle bei SusChem Switzerland einzunehmen.
„Die Schweiz ist ein wichtiger Knotenpunkt für die produzierende Industrie in Europa, sowohl für chemische Grundstoffe als auch Feinchemikalien für Wirkstoffe in Medikamenten und vieles andere mehr“, sagt Esther Agyeman-Budu, Kommunikationsberaterin für Forschung und Innovation bei Cefic.
„Unternehmen wie INEOS, die über mehr Know-how auf der Herstellerseite verfügen, werden gebraucht, um Produktionsverfahren zu verjüngen. Mit unseren begrenzten Mitteln müssen wir dafür sorgen, dass unsere Ressourcen bezüglich des Nutzens für die Gesellschaft maximiert werden.“
Für mehr Informationen über die Ecochem-Konferenz besuchen Sie www.ecochemex.com, und zu SusChem www.suschem.org