Manche sagen, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau steckt.
Der deutsche Autoingenieur Karl Benz, wäre er heute noch am Leben, würde vermutlich zustimmen.
Denn es war die werbewirksame Initiative seiner Frau Bertha, die im Jahre 1888 die Aufmerksamkeit der Welt auf seinen patentierten Motorwagen lenkte und seinem Unternehmen die ersten Umsätze bescherte.
Sie lieh sich am 5. August das Automobil ihres Mannes – ohne ihm Bescheid zu sagen – und begab sich mit den beiden ältesten Söhnen von Mannheim aus auf eine historische Reise. Es war das erste Mal, dass jemand versucht hatte, mit einem Auto eine solch lange Strecke zurückzulegen.
Die Leute dachten, Autos seien gefährlich und unzuverlässig. Und niemand wollte eins.
Bertha entschied sich, das Gegenteil zu beweisen.
Sie wollte alle Zweifel ausräumen.
Dem Auto gehörte die Zukunft.
Sie begann die Reise kurz vor dem Morgengrauen und erreichte nach Einbruch der Dunkelheit das Haus ihrer Mutter in Pforzheim, von wo aus sie Karl ein Telegramm mit der guten Nachricht schickte.
Am darauffolgenden Tag verwirrte sie die Kritiker noch mehr, indem sie nach Hause fuhr und ihrem Ehemann eine Liste von Vorschlägen mit allen mechanischen Details, die während ihrer Reise schief gelaufen waren, vorlegte.
Diese Reise über 106 Kilometer löste vor 124 Jahren eine Liebe für das Auto aus, die bis heute andauert.
Damals bestand die Aufgabe darin, eine skeptische Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass es eine praktikable Reisemöglichkeit war. Heute geht es darum, die zunehmenden Millionen von Autos auf der Straße zu halten, während ihre Auswirkungen auf den Menschen und den Planeten zu verringern sind.
Und das ist ein Vollzeitjob.
Denn die Technik entwickelt sich derart schnell, dass eine Prognose über die Richtung, in die sich dieser Industriezweig bewegen wird, ausgesprochen schwierig ist.
Werden die Autos der Zukunft durch Wasserstoff, Biokraftstoffe, Brennstoffzellen, Solarstrom, Strom, flüssigen Stickstoff oder Erdgas angetrieben? Werden sie aus Kunststoff, Kohlefaser oder Aluminium konstruiert?
Es wird keine Patentlösung geben, aber die Orientierung bleibt gleich. Die Autos der Zukunft benötigen Materialien und Technologien, die sie leichter und sicherer machen, damit den Kraftstoffverbrauch senken und die Abgasemissionen drastisch verringern.
Konventionelle Autos arbeiten derzeit mit einem Wirkungsgrad von etwa 15%. Das Verbesserungspotenzial durch neue Technologien ist enorm.
Selbst bei flüchtiger Betrachtung wird deutlich, dass INEOS bereits eine zentrale Rolle bei vielen solcher Entwicklungsschritten einnimmt, die das Auto stärker, sicherer, leichter, attraktiver und effizienter machen, und dem Umweltschutz entgegen kommen.
Kunststoff spielt dabei eine große Rolle. Das Gleiche gilt für Kohlefaser. Aber es gibt auch eine Vielzahl anderer Rohstoffe von INEOS, die eine zentrale Aufgabe bei Reifen, Sicherheitsgurten, Bremsflüssigkeiten, Frostschutzmitteln, Luftfiltern und synthetischen Ölen erfüllen.
INEOS Olefins & Polymers stellt HDPE (High-Density Polyethylene) und Polypropylenher, die das Rückgrat der gesamten kunststoffverarbeitenden Industrie bilden.
Kunststoff wird von Automobilherstellern besonders geschätzt, da es in nahezu jede Form modelliert werden kann. Aber Plastik bietet noch deutlich mehr als nur Vielseitigkeit.
Obwohl wesentlich leichter als Stahl, ist es auch unglaublich stabil, wodurch ohne Sicherheitseinbußen leichtere und sparsamere Autos gebaut werden können.
Heute sind die meisten Kraftstofftanks in Europa und Amerika und etwa 40% in Asien aus Kunststoff statt aus Stahl, weil der Werkstoff leichter ist, recycelt werden kann und nicht korrodiert.
Und einige der weltweit führenden Hersteller verwenden maßgeschneiderte Polymere von INEOS in der Produktion von Tanks.
Die Verwendung von Kohlefaser ist auch ein spannender Bereich und INEOS Nitriles, der weltweit größte Produzent des wichtigen Kohlefaserbestandteils Acrylnitril, befindet sich direkt im Kern dieses Geschäfts.
Kohlefaser ist um 50% leichter als Stahl und dennoch etwa fünfmal stärker. Die Herausforderung ist, die Herstellung günstiger zu machen, damit eine Massenfertigung möglich wird.
INEOS vertritt die Ansicht, dass angesichts der weltweiten Anzahl von Autos auf den Straßen der potenzielle Nutzen für die Umwelt enorm ist.
Schaut man sich die Elektronik in den meisten Autos genau an, stellt man fest, dass die Leitungen mit PVC beschichtet sind. PVC ist feuerbeständig – ein Faktor, der mit der steigenden Anzahl von elektrischen Komponenten in Pkw immer wichtiger wird.
„Im Gegensatz zu Gummi wird PVC nicht brüchig”, sagt Dr. Jason Leadbitter, Sustainability & Compliance Manager bei INEOS ChlorVinyls, Europas größtem PVC Hersteller.
In der Zwischenzeit arbeiten seine Kolleginnen und Kollegen bei INEOS Oligomers eng mit den Herstellern synthetischer Öle und Lieferanten von Additiven zusammen, um ihre Kundinnen und Kunden bedarfsgerecht zu beliefern. Fortschrittliche Syntheseöle helfen, den Verschleiß von Motorkomponenten zu verringern, und tragen auch zur Effizienzverbesserung moderner Motoren bei.
„Die heutige Nachfrage nach verbesserten Verbrauchswerten hat nicht nur bei Endverbrauchern, sondern auch bei Herstellern zu einem Interesse an niedrigviskosen Schmierölen geführt”, sagt Michel Sánchez, PAO Market Development Manager bei INEOS Oligomers. „Und dieser Trend wird sich mit der Einführung von neuen, maßgeschneiderten Viskositätsklassen fortsetzen.”
Er führt aus, dass die INEOS Gruppe IV Basisöle – bekannt als PAOs – in puncto Motorenhaltbarkeit, Leistung und Zuverlässigkeit sehr gut abgeschnitten hat.
Bei INEOS Olefins & Polymers werden auch die Rohstoffe für Butadien produziert, mit dem synthetischer Kautschuk für Reifen hergestellt wird. Dieser hat den Vorteil, dass er bei jedem Wetter gleich gut funktioniert und im Vergleich zu anderem Gummi großem Verschleiß standhalten kann.
Derzeit gibt es mehr als 160 Reifenhersteller auf der Welt, die über 1 Milliarde Euro pro Jahr in Forschung und Entwicklung stecken, damit Autos wirtschaftlicher, ihr Handling verbessert und die Bremswege verkürzt werden.
Auch INEOS Phenol geht diesen Weg.
Sein Phenol wird für Harze zur Verbesserung des Reifengrips und Nylon-Zwischenprodukte für die Herstellung von Reifencord und anderen technischen Thermoplasten verwendet.
Aber da ist INEOS Phenol noch lange nicht am Ende.
Phenol und Aceton sind gleichermaßen erforderlich, um Polycarbonat, ein magisch anmutendes, biegsames Material herzustellen, aus dem Sonnendächer, Seitenscheiben, Rückleuchten, Scheinwerfer und andere Autoteile hergestellt werden.
Polycarbonat bietet den Vorteil, dass es in einem Stück geformt werden kann. Zudem ist es leicht und unglaublich stark, was besseren Schutz im Falle eines Unfalls bedeutet.
INEOS Phenol stellt auch Aceton her, das in Plexiglas, in Acryl für Lacke und in Harzen für Bremsbeläge und Luftfilter verwendet wird.
Vielleicht ist die größte Frage jedoch die nach dem Antrieb der Autos der Zukunft.
Jedes Autounternehmen erwägt ausnahmslos Alternativen zu fossilen Brennstoffen und die Auswirkungen auf ihr Produkt.
Auch hier ist INEOS beteiligt.
Sein Werk in Florida soll jährlich 30 Millionen Liter fortschrittlichen Biokraftstoff aus Abfällen für die Autos von heute und morgen produzieren.
In der Zwischenzeit haben die Kolleginnen und Kollegen bei INEOS ChlorVinyls geholfen, durch die Bereitstellung einer sauberen Form von Wasserstoff einen ‘Wasserstoff-Highway’ quer durch Norwegen zu erstellen.
Der Wasserstoff, der für Brennstoffzellen unverzichtbar ist, ist ein Nebenprodukt des INEOS Chloralkali-Prozesses am Standort Rafnes.
„INEOS liefert den Kraftstoff für eine von mehreren Wasserstoff-Tankstellen, die jetzt einen Korridor von Stavanger nach Oslo bilden”, beschreibt Dr. Leadbitter den „Highway”.
Die Bedeutung der chemischen Industrie für die Automobilindustrie kann nicht in Frage gestellt werden.
Der International Council of Chemical Associations äußerte kürzlich, dass chemische Produkte für Fahrzeuge derzeit jährlich 230 Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen einsparen würden.
In einem Bericht an den Rio +20-Gipfel wurde auch dargelegt, wie die von INEOS Technologies lizenzierte Metallocene Katalysator-Technologie einen erheblichen Durchbruch bei der Kunststoffherstellung bildete.
„Metallocene Polymere ermöglichen es, bei Automobilen Stahl häufiger durch modifizierte Kunststoffe zu ersetzen”, machte die ICCA deutlich.
Auf jeden Fall wird die Automobilindustrie auf der Suche nach Antworten weiterhin auf Firmen wie INEOS schauen.
Zum Glück hat INEOS viel zu bieten.
KRAFTSTOFFBEHÄLTER
Kraftstofftanks aus Kunststoff ersetzen Stahltanks, da sie leichter sind (leichtere Autos senken den Kraftstoffverbrauch), recycelt werden können und nicht korrodieren. INEOS Olefins & Polymers fertigt hochdichte Polymere für solche Kunststoff-Treibstofftanks.
REIFEN
Derzeit gibt es weltweit mehr als 160 Reifenhersteller, die über 1,2 Milliarden Euro pro Jahr in Forschung und Entwicklung stecken, um Autos wirtschaftlicher zu machen und Bremswege zu verkürzen. INEOS Olefins & Polymers produziert Werkstoffe für die Reifenherstellung. Sie helfen, die Leistung zu erhöhen und die Abnutzung zu reduzieren. INEOS Phenol produziert Phenolharze, die verwendet werden, um Reifen-Klebrig Macher herzustellen. Alpha-Methyl-Styrol hilft dabei, bessere und effizientere Reifen herzustellen.
INTERIEUR
Kunststoffe werden in Autos verwendet, um deren Ästhetik und Sicherheit zu verbessern. INEOS Olefins & Polymers produziert HDPE und Polypropylen, die das Rückgrat der gesamten kunststoffverarbeitenden Industrie bilden. Phenol und Aceton von INEOS werden beide für die Herstellung von Polycarbonat benötigt, was auch für das Fahrzeuginnendesign und die äußere Gestaltung verwendet wird. INEOS Phenols Phenol und Aceton sind gleichermaßen erforderlich, um Polycarbonat herzustellen.
KRAFTSTOFF
Die Welt sucht nach Alternativen zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen. INEOS Bio Technologie produziert fortschrittliche Biokraftstoffe (aus Abfällen anstelle von Pflanzen), die Benzin beigemischt werden. Diese Kraftstoffe könnten auch zur Stromerzeugung genutzt werden, um Batterien mit erneuerbarer Energie zu laden.
SYNTHETISCHE ÖLE
Die Nachfrage nach besseren Verbrauchswerten und leistungsfähigeren Motoren hat zu einem gesteigerten Interesse an niedrigviskosen Motorenölen geführt. INEOS Oligomers bietet den Herstellern von synthetischen Ölen und Additiv Lieferanten die entsprechenden Hochleistungsbasisöle, die helfen, die Effizienz eines Autos zu steigern.
ELEKTRIK
PVC wird für die Beschichtung der Verdrahtung von elektrischen Komponenten im Auto verwendet, da es schwer entflammbar ist und im Gegensatz zu Gummi nicht brüchig wird. INEOS ChlorVinyls ist Europas größter PVC-Hersteller.
KAROSSERIETEILE
Kohlefaser ist 50% leichter als Stahl und dennoch etwa fünfmal stärker. Das Produkt kommt heute bei der Herstellung von Autos vermehrt zum Einsatz, um ohne Einbußen bei der Sicherheit Gewicht zu reduzieren. INEOS Nitriles ist der weltweit größte Hersteller von Acrylnitril, das ein wesentlicher Bestandteil von Kohlefaser ist. Ohne Acrylnitril gäbe es keine Kohlefaser.