INEOS testet Weltpremiere in Partnerschaft
INEOS Nitriles hat zugestimmt, die nächste Stufe der externen Entwicklung einer bahnbrechenden Acrylnitril-Technologie in einer eigenen Anlage im US-Bundesstaat Texas durchzuführen. Im Erfolgsfall kann sie ab dem nächsten Jahr nachhaltiges Acrylnitril aus pflanzlichen Rohstoffen herstellen – und dabei die CO2-Emissionen erheblich reduzieren. Für INEOS ist dies eine Chance, wieder einmal bei einer Weltpremiere mitzuwirken.Trillium Renewable Chemicals, ein Unternehmen, das vor 10 Jahren in einer Garage gegründet wurde, kann dabei seine patentierte, erfolgreich erprobte Technologie auf einem globalen Markt präsentieren, der dringend nach umweltfreundlichen, biologischen Rohstoffen verlangt.„Durch den Einsatz der Technologie von Trillium in großem Maßstab können unsere Kunden umfassend die Produktqualität prüfen“, sagt Erik Scheer, Vorstand von Trillium. „Das wird ein wichtiger Meilenstein für uns, wenn wir eine führende Rolle bei der Herstellung erneuerbarer Chemikalien spielen wollen.“Die Versuchsanlage für die Herstellung von Acrylnitril aus pflanzlichem Glyzerin wird am Standort Green Lake von INEOS Nitriles errichtet. Dort befindet sich bereits eine der weltweit größten und modernsten Produktionsstätten für Acrylnitril.„Unsere Unterstützung für dieses Projekt im Rahmen unserer breit angelegten Nachhaltigkeitsstrategie zeigt unseren Einsatz für die branchenweite Verbesserung der CO2-Bilanz“, so Hans Casier, CEO von INEOS Nitriles.Acrylnitril und die bei der Herstellung entstehenden Nebenprodukte kommen in vielen interessanten Produkten zum Einsatz: von Bauteilen für Flugzeuge und Autos über Acrylfasern für Pullover bis hin zu Spielzeugen.Trillium weiß, dass die Technologie funktioniert. In der Pilotanlage wurden wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Diese bleibt weiterhin in Betrieb und stellt Produktproben für Kunden her.
Erstmalige Kohlenstoffabscheidung und -speicherung an Land
NUR wenige Monate nach dem Nachweis einer Möglichkeit der Abscheidung, des grenzüberschreitenden Transports, der Injektion und der sicheren Einlagerung von CO2 1,8 Kilometer unter dem Meeresboden hat INEOS jetzt grünes Licht erhalten, Pläne für eine sichere Speicherung in großer Tiefe an Land zu entwickeln. Als führender Partner bei dem bahnbrechenden Project Greensand prüft INEOS jetzt in enger Zusammenarbeit mit zwei Partnern, ob sich die Gassum-Formation auf der dänischen Halbinsel Jütland ebenfalls für die CO2-Speicherung eignet.„Gassum hat großes Potenzial für eine sichere Einlagerung“, sagt Mads Weng Gade, Leiter von INEOS Energy Denmark. „Wir müssen jetzt aber auf Grundlage der wichtigen Erkenntnisse aus Greensand die nötigen Studien durchführen und nachweisen, dass auch in Gassum eine sichere und effiziente Einlagerung möglich ist.“Dänemark möchte beim Aufbau einer neuen kommerziell attraktiven Abscheidungs- und Speicherungsbranche in Europa mit gutem Beispiel vorangehen.Dass der Staat seine erste Lizenz für die Kohlenstoffabscheidung und -einlagerung an Land an INEOS Energy Denmark, Wintershall Dea und Nordsøfonden vergeben hat, gilt als Schritt in diese Richtung.„Sowohl an Land als auch unter dem Meer dauerhaft CO2 speichern zu können, ist sehr wichtig für die EU, um die Klimaziele zu erreichen und den Markt für die Kohlenstoffabscheidung und -einlagerung zu stärken“, sagt David Bucknall, CEO von INEOS Energy.Die dänische Geologie hat großes Potenzial für die CO2-Einlagerung. Analysen des Geologischen Forschungsinstituts für Dänemark und Grönland (Geological Survey of Denmark and Greenland, GEUS) zufolge können auf dänischem Gebiet zwischen 12 und 22 Milliarden Tonnen CO2 eingelagert werden. Das entspricht dem 700-fachen der jährlichen CO2-Emissionen in Dänemark.Wenn alles gut geht, wollen die drei Partner ab 2029 CO2 in zwei separate geologische Formationen auf Jütland pumpen.
INEOS öffnet Innovationen die Tür
INEOS hat als weltweit erster Kunststoffproduzent in Technologien investiert, die den Mülldeponien eine jährliche Entlastung von einer Million Tonnen Abfall einbringen. INEOS O&P hat jetzt Hersteller, die wiederverwertbare Kunststoffverpackungen entwerfen möchten, zum Testen der Technologie in das konzerneigene Forschungs- und Entwicklungszentrum in Brüssel eingeladen.„Flexfolien für Verpackungen spielen eine wichtige Rolle für die Gesellschaft, aber wir kennen und teilen die Bedenken vieler Menschen in Bezug auf Plastikmüll“, sagt CEO Rob Ingram. „Deshalb sind vollständig wiederverwertbare Folien eine große Errungenschaft.“ Die Kunden von INEOS können die neue Mehrschichtblasfolienanlage am Standort von INEOS testen, ohne den Betrieb in ihren eigenen Produktionsstätten einzuschränken.Und sie stehen bereits Schlange.Plastikverpackungen halten Lebensmittel länger frisch. Ohne sie würden viele Produkte den Weg zum Supermarkt nicht überstehen. Frisch gehaltene Lebensmittel werden seltener weggeworfen, und diese Art der Verschwendung ist ein entscheidender Faktor beim Klimawandel.
Doch bei Plastikverpackungen gibt es auch ein Problem mit dem Recycling. Sie bestehen aus vielen verschiedenen Polymeren, die alle unterschiedliche Schmelzpunkte haben.„Wenn wir einfachere Folien mit denselben Eigenschaften herstellen, lässt sich die neue Verpackung leichter wiederverwerten“, sagt Rob.Die hochmoderne Technologie von Hosokawa Alpine erhitzt und dehnt Polymerfolien, um ihre Qualität zu verbessern.INEOS entwickelt mit der Pilotanlage und dem internen Polymer-Know-how neue Verpackungsfolien aus Polyethylen und Polypropylen.
NEOS erhört Rufe nach grünem Ammoniak
DIE Weltbevölkerung wächst, und daher auch die Nachfrage nach Ammoniak, das weithin als Düngemittel für den Getreideanbau und wichtiges Rohmaterial für Acryl- und Carbonfasern dient. Und grünes Ammoniak braucht die Welt jetzt mehr als alles andere. Um diesen wachsenden Bedarf zu decken, prüfen INEOS Nitriles und die Hanwha Corporation den Bau eines Ammoniakwerks in den USA mit niedrigen CO2-Emissionen. Es hätte eine Jahresproduktion von mehr als einer Million Tonnen Ammoniak und würde beiden Unternehmen helfen, ihre Position auf dem Weltmarkt für Ammoniak zu festigen.Der Wasserstoff für das Ammoniak würde aus Erdgas hergestellt und die unerwünschten CO2-Emissionen abgeschieden und dauerhaft eingelagert.Als weltweit größter Hersteller von Acrylnitril möchte INEOS dieses klimafreundliche Ammoniak für die Produktion einsetzen, um auf dem Acrylnitril-Markt für Wasseraufbereitung, grüne Energie, Arzneimittel, Spielzeuge und Bauvorhaben die Emissionen zu verringern.Zwar wird die endgültige Investitionsentscheidung erst 2026 getroffen, doch beide Unternehmen sind begeistert von den potenziellen Vorteilen für die Umwelt.„Dieses Projekt kann potenziell einen großen Beitrag zum Erreichen der CO2-Ziele von INEOS Nitriles für 2030 und der Klimaneutralität 2050 leisten“, so Hans Casier, CEO von INEOS Nitriles.Kiwon Yang, CEO der südkoreanischen Hanwha Corporation, sieht hier einen möglichen Wendepunkt für die Vision des Unternehmens von einer nachhaltigen Zukunft.Etwa 80 Prozent des branchenweit produzierten Ammoniaks dienen in der Landwirtschaft als Düngemittel, wobei China als weltweit führender Hersteller gilt. Der Standort der beabsichtigten US-Anlage steht noch nicht fest.