Inch Magazine

Projektkonsortium „Power to Methanol“

2
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2020

Unerwünschte, schädliche CO2-Emissionen könnten eines Tages eine Macht fürs Gute werden.

Sieben Unternehmen, darunter INOVYN, untersuchen zurzeit die Möglichkeit, abgeschiedenes Kohlendioxid mit nachhaltig generiertem Wasserstoff zu vermischen und so Methanol zu erzeugen, eine Chemikalie, die vielfältig eingesetzt wird, von Kleidung bis zu Treibstoffen.

Das Projekt ist sehr ambitioniert. Industrie und Wirtschaft haben bis kommenden Frühling Zeit, um zu beweisen, dass es machbar ist. Und sicher. 

Ist das Projekt erfolgreich, wird eine Anlage im industriellen Maßstab, die 8.000 Tonnen nachhaltiges Methanol pro Jahr herstellen kann, als Teil des INOVYN-Chemiekomplexes in Lillo gebaut.

„Es wäre eine Premiere für Belgien“, meint Dirk Dupon, Head of Strategy bei INOVYN.

„Im Hafen von Antwerpen wird derzeit kein Methanol produziert, obwohl die Chemieindustrie in Belgien große Mengen davon benötigt. Außerdem wird im Brennstoffpool von Antwerpen als auch Rotterdam Methanol gemischt.

Jedes an der Machbarkeitsstudie „Power to Methanol“ beteiligte Unternehmen lässt die eigene Expertise und Erfahrung einfließen.

INOVYN, ein Geschäftsbereich von INEOS, kennt sich auf dem Gebiet der Wasserstoffproduktion und Salzelektrolyse bestens aus und wird eine führende Rolle einnehmen.

„Wir müssen dafür sorgen, dass zwei unterschiedliche Anlagen nahtlos integriert werden“, meint Dirk.

Er ist zuversichtlich, dass das Projekt funktioniert.

„Die Vorab-Machbarkeitsstudie hat uns davon überzeugt, dass dieses Nachhaltigkeitsprojekt erfolgreich sein kann. Die kombinierte Erfahrung der einzelnen Partner des Konsortiums hat die Erfolgswahrscheinlichkeit weiter erhöht. Der Konsortium-Ansatz verringert das Risiko, ein solches Projekt allein durchzuführen.“

Methanol wird gegenwärtig aus fossilen Rohstoffen gewonnen, weshalb während des Herstellungsprozesses CO2 entsteht.

Sollte das neue Verfahren gut funktionieren, fällt bei jeder Tonne Methanol mindestens eine Tonne weniger CO2 an. 

Vorerst wird das Methanol von Treibstoff- und Chemieunternehmen im Hafen von Antwerpen eingesetzt, wo jährlich etwa 235 Millionen Tonnen internationale Seefracht umgeschlagen werden.

In Zukunft könnte Methanol auch als nachhaltiger Treibstoff von Schiffen und Schleppern sowie im Straßenverkehr eingesetzt werden.

„Das Projekt passt perfekt zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, so Dirk.

„Wir sind stets bemüht, Optionen für alternative Energien und die nachhaltige, kohlenstoffärmere Produktion von Chemikalien zu verfolgen.“

Ebensp an diesem komplexen, herausfordernden Projekt beteiligt sind ENGIE, Oiltanking, Port of Antwerp, Indaver und PMV.

ENGIE versteht den Strommarkt, Oiltanking kann Beratung zu den logistischen Aspekten der Methanolproduktion und -lagerung anbieten, und Indaver berät bei der CO2-Abscheidung. 

„Seit unserem Start von BIOVYN™ im Oktober letzten Jahres wissen wir, dass es einen wachsenden Markt für kohlenstoffneutrale Chemikalien gibt", sagt Dirk.BIOVYN™ ist die jüngste PVC-Generation und wird aus erneuerbarer Biomasse statt Öl und Gas hergestellt. 

Der flämische Minister Philippe Muyter meint, Innovation sei immer die Antwort auf große und kleine Herausforderungen.

„Wir werden das Klimaproblem nicht lösen, indem wir Unternehmen steuerlich das letzte Hemd ausziehen. Dieses innovative Projekt zeigt wieder einmal sehr deutlich, dass unsere Unternehmen Teil der Lösung sind, insbesondere wenn gemeinsam an einem Strang ziehen.“

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INEOS bleibt fokussiert

NIEMAND hätte voraussagen können, dass ein Virus die Welt lahmlegen würde. Buchstäblich über Nacht änderte sich die Welt, als Länder in den Lockdown gingen, um die Verbreitung von COVID-19 zu stoppen. Was sich nicht geändert hat – und auch in Zukunft so bleiben wird – ist INEOS‘ Fokus. Wo auch immer es möglich war, half INEOS im Kampf gegen COVID-19. Innerhalb weniger Tage wurden Produktionsanlagen errichtet, um Millionen von Flaschen mit Handdesinfektionsmitteln für tausende Krankenhäuser herzustellen, bei denen es zu Engpässen gekommen war. Zur Unterstützung Hunderter kleiner Organisationen, die bei der Bereitstellung von Hilfe für alle, die von der Pandemie am stärksten betroffen waren, in Schwierigkeiten geraten waren wurde der INEOS-Nachbarschaftsfonds eingerichtet. Beiden Initiativen geben wir in dieser Ausgabe von INCH verdienterweise großen Raum. INEOS konzentriert sich weiterhin auf die wichtige Rolle des Unternehmens bei der Bekämpfung des Klimawandels. Dieses Thema ist ja nicht verschwunden. Im Gegenteil: Durch die Pandemie hat die Welt einen Vorgeschmack davon erhalten, wie eine Welt mit reduzierten Kohlendioxidemissionen aussehen könnte. In dieser Ausgabe sagt Christ Stark, CEO des Committee on Climate Change, er hoffe, dass Regierungen auf der ganzen Welt die Vorteile von Wasserstoff erkennen – ein Gas, dessen Nutzung INEOS schon seit Jahren favorisiert und das im Geschäftsbereich INOVYN eingesetzt wird. Die Pandemie hat darüber hinaus gezeigt, wie wichtig es ist, autark zu sein. Zum Höhepunkt der Krise gab es in Europa kritische Engpässe mit der Versorgung mit Handdesinfektionsmitteln. Großbritannien, Frankreich und Deutschland hatten Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Produkten aus der Türkei und China. INEOS stellt zwei aktive Inhaltsstoffe für Handdesinfektionsmittel her und reagierte auf die Versorgungsengpässe mit der Gründung eines neuen Geschäftsbereichs – INEOS Hygienics. Zum ersten Mal kann die Öffentlichkeit Produkte in Krankenhausqualität kaufen. Dank dieser Produkte können auch die INEOS-Sportteams wieder aktiv sein. Das Team Mercedes-AMG F1 startete die Saison in der Position, in der es bleiben will – ganz vorne! Es fand zudem Zeit, INEOS in Silverstone beim Großen Preis von Großbritannien bei der Einführung seines neuen Geschäftsbereichs zu unterstützen. INEOS TEAM UK trainierte den ganzen Sommer über gut geschützt und befindet sich nun auf dem Weg nach Neuseeland. Auch die Fußballteams von INEOS sind wieder auf dem Rasen, wo sie mit Belstaff als offiziellem Bekleidungspartner eine gute Figur machen. Aus TEAM INEOS wurden The INEOS Grenadier. Während der Tour de France machten sie Werbung für den neuen kompromisslosen Geländewagen von INEOS. Über einen Mangel an Neuigkeiten können wir uns nie beklagen. Dieses Jahr war keine Ausnahme. Hinter uns liegt ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Doch der Weg, der vor uns liegt, bietet viele Möglichkeiten, zum Beispiel die Übernahme des Petrochemiegeschäfts von BP. Alle, die INEOS kennen, wissen, dass wir die Chancen nutzen werden.

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Grenadier – A Star Is Born

Nach vielen von Spekulationen geprägten Monaten hat The Grenadier, der robuste, leistungsstarke Geländewagen von INEOS, endlich die Hüllen fallen lassen. Ein wichtiger Meilenstein für das INEOS Automotive-Team, das diesen Moment schon herbeigesehnt hatte. „Die meisten Hersteller hätten gewartet – wir aber sind ein neuer Geschäftsbereich, der eine neue Marke aufbaut. Wir wollen, dass uns die Öffentlichkeit auf dieser spannenden Reise begleitet“, sagt CEO Dirk Heilmann. Das Team kann das Fahrzeug nun ganz offen testen, ohne Camouflage-Folie, Schaumstoffblöcken oder Bauteilattrappen. In den nächsten zwölf Monaten werden Prototypen des Fahrzeugs mehr als 1,8 Millionen Kilometer zurücklegen, um unter allen möglichen Bedingungen Haltbarkeit und Leistungsvermögen zu testen. „Vor uns liegt ein herausforderndes Programm“, meint Dirk. „Nachdem wir das Design jetzt offengelegt haben, können wir uns auf die kritische nächste Phase konzentrieren. Seit dem ersten Tag lautet unsere Philosophie Funktion vor Form – ohne Kompromisse.“ Der Grenadier soll Ende kommenden Jahres in den Verkauf gehen, und die Erwartungen sind hoch. „Unsere Kunden werden in dem Fahrzeug leben und arbeiten. Sie wissen genau, was sie wollen!“, sagt Dirk. DESIGN Der Grenadier ist Design, nicht stylish. Er kombiniert praktische, zweckorientierte Elemente mit einem unverwechselbaren Charakter. Von der kompromisslosen, kantigen Karosserie mit den exponierten Scharnieren bis hin zu den kultträchtigen, kreisförmigen Lampen. „Wir haben jeden Quadratmillimeter genau überlegt“, so Toby Ecuyer, Head of Design. HECKTÜREN Die Hecktüren des Grenadier stehen im 70:30-Verhältnis zum hinteren Bereich des Fahrzeugs und lassen sich einzeln öffnen. So können kleinere Werkzeuge rasch ein- und ausgeladen werden. Da beide Türen geöffnet werden können, besteht maximaler Zugang zum Ladebereich. Ein am Heck montiertes Reserverad maximiert die Bodenfreiheit. RÄDER Die Räder des Grenadier sind nahe an den Ecken des Fahrzeugs angebracht, mit sehr geringem Überhang vorne und hinten. Dies gewährleistet die Anfahr- und Böschungswinkel für eine maximale Offroad-Leistung. Mehr entdecken auf www.ineosgrenadier.com WIE INEOS NACH EINEM BIER IM PUB EIN FAHRZEUG AUF DEN WEG BRINGT Es war eine Chance, die sich INEOS-Gründer Sir Jim Ratcliffe nicht entgehen lassen wollte. Warum sollte INEOS nicht den spirituellen Nachfolger eines der legendärsten Geländefahrzeuge aller Zeiten bauen? Was sprach dagegen? Als er und seine Kollegen in London den Pub verließen, hatten sie einen Traum. Einen Traum, der nun Wirklichkeit geworden ist. Im „The Grenadier“, einem kleinen Pub im Herzen Londons, gibt es eines der besten Biere Yorkshires. Um die Ecke der INEOS-Zentrale gelegen, ist es für Jim Ratcliffe praktisch, sich dort mit ein paar Kollegen zu treffen. Bei einem Glas Timothy Taylor‘s bedauerte einer davon, dass der legendäre Land Rover Defender eingestellt worden war. Diese Bemerkung führte dazu, dass die Gruppe den Pub mit einem 600 Millionen Pfund-Plan verließ, dessen „Nachfolger im Geiste“ zu bauen. Als Name bot sich der Ort an, an dem die Idee entstanden war … The Grenadier. Und so heißt das Fahrzeug heute auch. Tony Whitehead, seit zehn Jahren Wirt von „The Grenadier“, ist unglaublich stolz auf die Rolle, die sein Pub bei der Entstehung des robusten, kompromisslosen Geländewagens von INEOS gespielt hat. „Unser Pub ist wegen seiner Geschichte schon weltberühmt“, so Tony. „Nun sind wir sehr stolz auf die Rolle, die wir in dieser Geschichte gespielt haben!“ „The Grenadier“ wurde 1818 unter dem Namen „The Guardsman“ eröffnet. Der Pub änderte seinen Namen als Zeichen des Respekts für einen Grenadier, der beim Kartenspielen getrickst hatte und deshalb ermordet wurde. An die Decke des Pubs gepinnt sind 5 Pfund-Geldscheine von Besucherinnen und Besuchern, welche die Spielschulden des Soldaten abbezahlen sollen. Darunter ist auch ein Schein von Jim, auf dem er zwei Land Rover Defender gezeichnet hat. Im Laufe der Jahre besuchten viele Berühmtheiten den Pub, darunter Hollywoodstar Burt Reynolds, die Sängerin Miley Cyrus und der Schauspieler Will Ferrell. „Jim ist in bester Gesellschaft“, meint Tony. Seither sind fast drei Jahre vergangen. Im Juli wurde nun „The Grenadier“ – das Geländefahrzeug, dessen Entwicklung damals beschlossen wurde – endlich der Öffentlichkeit präsentiert. Jim hatte immer eine sehr klare Vorstellung davon, wie das Fahrzeug aussehen und sich anfühlen sollte. Tom Crotty, Communications Director bei INEOS, erinnert sich noch gut an den ersten Anruf, bei dem er vom Plan erfuhr. „Ich war überrascht", gibt er zu. „Ich wusste, Jim mag Neues, doch das war doch etwas anderes. Bedenkt man aber, wie leidenschaftlich Jim den Defender und die Produktion an sich liebt, war es dann vielleicht doch nicht so überraschend!“ Zu Anfang war man vielerorts skeptisch, ob INEOS es schaffen würde, ohne Erfahrung ein Auto von Grund auf zu bauen. „Es wurde erwartet, dass wir scheitern würden – davon bin ich überzeugt. Sogar für die Automobilindustrie wäre es eine Herausforderung gewesen, ein neues Auto auf den Markt zu bringen“, meint Tom. „Aber dass die chemische Industrie es versuchen würde, erschien allen verrückt.“ Unbeirrt luden Tom und sein Team die weltbesten Autokonstrukteure zu einer Art „Schaulauf“ ein. Die besten von ihnen wurden ausgewählt und durften Jim ihre Ideen präsentieren. Es handelte sich dabei um Expertinnen und Experten mit einer klaren Vorstellung davon, welche Reise die Automobilindustrie einschlagen solle und was genau sich die Öffentlichkeit erwarten würde. „Dieses Treffen lief nicht so gut“, gibt Tom zu. Es zeigte den Zweifelnden aber, dass es INEOS mit seinen Plänen ernst war. Alles musste passen. Was Jim gezeigt worden war, entsprach seinen Vorstellungen überhaupt nicht. „Wir fingen bei Null an und waren daher nicht durch die traditionellen Denkansätze der Automobilindustrie gebunden“, erklärt Tom. „Satellitennavi, autonomes Fahren und Tempomat interessierten uns nicht.“ Stattdessen wandte sich Jim an einen Schiffsarchitekten, der noch nie in seinem Leben ein Auto konstruiert hatte. Toby Ecuyer ist der kreative Leiter des britischen Designstudios RWD und hatte Jims Jachten Hampshire II und Sherpa entworfen. Statt am Computer arbeitet er gerne mit Papier, Bleistift und Radiergummi. Außerdem ist er ein großer Fan des Land Rover Defender und verstand deshalb sofort, worum es Jim ging. „Ich liebe die Tatsache, dass der Defender klassenlos war“, meint er. „Ich glaube, dass die Leute das zu schätzen wussten. Leute, die nichts dabei finden, mit der Königin Tee zu trinken und in der nächsten Minute die Ärmel hochkrempeln, um einen Zaun zu reparieren. Für mich ist der Land Rover Defender der Inbegriff all dieser Dinge.“ Beim Design des Grenadier gab die Technik den Ton an. Seine Leistung stand im Vordergrund. „Bei manchen Aspekten konnten wir richtig kreativ werden. Wir haben eng mit Jim und mit Sebastian in Deutschland gearbeitet“, meint Tony. „Wir haben Vorschläge und Ideen eingebracht, entwickelt und interpretiert. Ich weiß gar nicht, wie viele Zeichnungen wir angefertigt haben. Jeder Aspekt dieses Fahrzeugs wurde gründlich konzipiert. Wir haben tausende Zeichnungen gemacht.“ Tom ist vom Erfolg des Grenadier überzeugt. Dieser beruht auf der Leidenschaft, dem Engagement, der Entschlossenheit und der Detailgenauigkeit aller, die am Projekt mitgearbeitet haben. Toby teilt diese Ansicht. „Ich bin stolz darauf, meinen Beitrag geleistet zu haben“, sagt er. „Diese Idee Wirklichkeit werden zu lassen war eine unglaubliche Kraftanstrengung, an der Dutzende sehr talentierte Menschen beteiligt waren.“ Das „Projekt Grenadier“ wie es zuerst hieß, wird von Dirk Heilmann geleitet, ehemaliger Head of Engineering and Technology bei INEOS O&P. Auch er hatte keinerlei Erfahrung in der Automobilindustrie, verstand aber, wie INEOS tickt und dass INEOS kein typisches Blue-Chip-Unternehmen ist. Als CEO von INEOS Automotive brauchte er aber jemand mit einschlägiger Erfahrung an seiner Seite. Die Wahl fiel auf Mark Tennant, der sowohl die wirtschaftliche als auch die branchenspezifische Expertise mitbrachte. „Wir wussten sofort, dass er der richtige Mann war“, meint Tom. Während der vergangenen drei Jahre leiteten und motivierten die beiden ein Team aus internationalen Spezialistinnen und Spezialisten mit einer gemeinsamen Vision: einen kompromisslosen Geländewagen zu konstruieren und zu bauen, der Straßen bewältigt, Flüsse durchquert und Berge erklimmt. Insgesamt waren etwa 60 Unternehmen beteiligt, alle davon erstklassig. Das österreichische Engineering-Unternehmen Magna Steyr hat mehr als hundert Jahre Erfahrung bei der Entwicklung einiger der widerstandsfähigsten Off-Roader der Welt. Die Federung des Grenadier wurde von Ingenieur/innen von Magna Steyr konzipiert, um die Bedürfnisse jener zu erfüllen, die ihren Geländewagen täglich für die Arbeit einsetzen. „Wir haben mehrere hundert Stunden Dauertests auf dem Prüfstand durchgeführt, was 300.000 Offroad-Kilometern entspricht“, erklärt Development Engineer Matthias Maier. Die Federung des Grenadier ist vollkommen frei von elektrischen Komponenten und damit besonders robust und einfach zu warten. Um sie zu perfektionieren, zerlegte das Team einige der berühmtesten Geländewagen weltweit, verglich sie miteinander und kombinierte ihre besten technischen Eigenschaften, um etwas noch Besseres zu schaffen. Carraro, ein Unternehmen mit langer Erfahrung beim Bau belastbarer Geländewagen entwickelte die Vorder- und Hinterachsen. Der Grenadier wird von den neuesten 3-Liter-Benzin- und Dieselmotoren von BMW angetrieben und soll nächstes Jahr in den Verkauf gehen. „Wir hörten immer wieder, dass das, was wir taten, nicht machbar sei“, meint Dirk. „Das war dann ein netter kleiner Ansporn für mich!“ DER DESIGNER, DEN DIE LEHRKRÄFTE ABGESCHRIEBEN HATTEN ALS TOBY ECUYER die Schule verließ, hatte er die negativen Beurteilungen seiner Lehrkräfte im Kopf. „In der Schule war ich eigentlich in keinem Fach gut“, meint er. „Ihrer Meinung nach konnte ich bestenfalls darauf hoffen, in einer Fabrik Shampoo verpacken zu dürfen.“ Heute ist Toby nicht nur einer der besten Superjacht-Designer Großbritanniens, er ist auch der Urheber der Zeichnung, die den Grenadier von INEOS inspirierte – trotz der Tatsache, dass er nie zuvor ein Auto entworfen hatte. Toby wurde an Bord geholt, nachdem INEOS-Gründer Jim Ratcliffe die Sicht der Automobilexpertinnen und -experten, wie sein neuer Geländewagen auszusehen hätte, abgelehnt hatte. „Es war ein Abschied von Jachten, aber weniger weitreichend als man vielleicht glauben möchte“, so Toby. Tobys Designtalent wurde erst erkannt, als er nach Verlassen der Schule ein einjähriges Ausbildungsprogramm für Jugendliche absolvierte. Man ermutigte ihn, sich für einen Grundkurs am South Devon College of Arts anzumelden. Dort entdeckte er seine Leidenschaft für Design. „Mein Dozent förderte mein Talent und bestand darauf, dass ich Architekt werden sollte“, erzählt Toby. Mit Unterstützung seines Dozenten und einem vielversprechenden Portfolio ausgestattet, ergatterte Toby einen Platz an der Plymouth School of Architecture unter der Leitung von Professor Adrian Gale. Toby EcuyerDer Grenadier wurde von einem international anerkannten Produktdesigner konzipiert, der am liebsten mit Bleistift und Papier arbeitet. Als ausgebildeter Architekt, ehemaliger Partner und Kreativdirektor bei RWD hat Toby individuelle, maßgefertigte Superjachten für Kunden auf der ganzen Welt mit Sinn für Detailtreue entworfen. „Ich wurde ohne Qualifikationen zum Studium zugelassen, abgesehen von meiner Radfahrprüfung und einem Anstecker vom Kinderfernsehprogramm!“, lacht er heute. Während seiner Zeit in Plymouth lernte er segeln und betrieb dies später professionell im Mittelmeer. Als er nach Großbritannien zurückkehrte, bekam er einen Job als Junior Designer bei EPR Architects, vermisste aber das Meer. Zufällig fiel sein Blick auf eine Anzeige für einen Designer im Magazin Yachting World, der zeichnen können sollte, aber sonst keine Erfahrung haben musste. „Das war der Anfang von 20 Jahren Bootsdesign“, erzählt er. „Ich war in meinem Element. Ich liebte die vielen Details, an die man denken muss, und die Gestaltungsfreiheit. Oft habe ich das Äußere des Bootes, die Innenräume, die Möbel und Metallgriffe, das Geschirr und Besteck, die Crew-Uniformen, ja, sogar Gepäckstücke und Brettspiele entworfen.“ Als Jim ihn kennenlernte, war Toby gerade Kreativdirektor bei RWD geworden. Mit Jims Hilfe entwarf Toby das Interior seiner Jacht Hampshire II und sowohl das Interior als auch das Exterior seiner Jacht Sherpa. „Ich zeichne am liebsten auf Papier, das Ergebnis ist unmittelbar da“, meint er. „Die Idee manifestiert sich sofort auf dem Blatt. Es ist einfach fantastisch, mit jemandem zusammenzusitzen und die Vorstellung, die das Gegenüber vor Augen hat, konkret werden zu lassen.“ ERNTEHILFE INEOS Automotive hat sich nicht nur darauf konzentriert, den besten Offroader der Welt zu bauen: Das Team half zudem britischen Landwirt/innen dabei, eine moderne Landbrigade auf die Beine zu stellen, die bei der Ernte von Millionen Tonnen Obst und Gemüse mithelfen sollte, die sonst auf den Feldern verfault wären. Laut Dirk Heilmann, CEO von INEOS Automotive, stand die britische Landwirtschaft vor der größten Herausforderung seit der Maul- und Klauenseuche. „80.000 Leute wurden gebraucht, um die Ernte einzubringen“, sagt er. INEOS half dem Magazin „Farmers’ Weekly“ dabei, eine Webseite einzurichten, auf der sich Erntehelfer/innen sowie für andere Jobs in der Nähe ihres Wohnsitzes bewerben konnten. Landwirt/innen konnten auf der Webseite „The Farmers Army“ www.thefarmersarmy.co.uk per Telefon unter +44 20 8652 8638 anrufen oder per E-Mail an recruitment.services@rbi.co.uk kostenlos Stellenausschreibungen schalten. 

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Wind of Change

INEOS hat sich in einer Vereinbarung dazu verpflichtet, den CO2-Fußabdruck in Belgien um mehr als eine Million Tonnen zu reduzieren. Dies entspricht einem Minus von 100.000 PKW pro Jahr. Dr. Gerd Franken, Chairman von INEOS Olefins & Polymers Europe, bezeichnet die Vereinbarung mit einer Laufzeit von zehn Jahren, das mit dem Energieerzeuger ENGIE abgeschlossen wurde, als den bisher größten Vertrag für die Lieferung von Windenergie an Industriekunden. „Es ist dies die erste von vielen Umweltinvestitionen unseres Unternehmens“, so Dr. Franken. Er fügt hinzu, dass INEOS sich verpflichtet fühle, bei der Produktion hochwertiger chemischer Produkte durch den Einsatz „grüner“ Energie statt Gas und Öl der Kreislaufwirtschaft zu dienen. „Diese Vereinbarung ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.“ Ab 1. Januar 2021 wird INEOS mit erneuerbarer Energie aus dem Offshore-Windpark „Norther“ in der Nordsee versorgt. Diese Energie wird zunächst von den bestehenden INEOS-Standorten und später von Project ONE mit dem neu errichteten Cracker und der brandneuen Propan-Dehydrierungsanlage in Antwerpen genutzt. Dieses Projekt wurde ins Leben gerufen, um die 5 Milliarden Euro-Investition zu managen. John McNally, CEO INEOS Project ONE: „Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt für INEOS bei der Reduzierung der Emissionen aus dem Energieverbrauch in Belgien. Durch den Einsatz neuester Technologie wird Project ONE der energieeffizienteste Chemiekomplex seiner Art in Europa sein. „Unsere Propan-Dehydrierungsanlage wurde mit einem hohen Grad an Elektrifizierung konzipiert. Durch die ausschließliche Verwendung von Ökostrom können indirekte Emissionen praktisch eliminiert werden. In den kommenden Monaten werden wir zudem Optionen prüfen, die Nutzung erneuerbarer Energien weiter auszubauen“, erklärt Dr. Franken. INEOS’ Verpflichtung in Antwerpen ist die größte Investition in der europäischen Chemieindustrie während der letzten 20 Jahre. INEOS hofft nun, dass auch andere europäische Chemieunternehmen nachziehen und ihre veralteten Technologien durch neue, energieeffiziente und emissionsarme Systeme ersetzen. Der Windpark Norther, der etwa 23 Kilometer von der Küste von Zeebrügge entfernt gebaut wurde, besteht aus 44 Vestas-Turbinen mit einer Gesamtleistung von 370 MW. Davon gehen 84 MW an INEOS. ENGIE ist der größte Hersteller grüner Energie in Belgien. „Wir sind stolz darauf, INEOS bei der Erreichung der Umweltziele zu unterstützen, indem wir deren Verbrauch erneuerbarer Energien in Belgien ermöglichen.“, meint CEO Philippe van Troeye. „Dieser Vertrag unterstreicht auch das starke Bestreben von ENGIE, die Entwicklung der erneuerbaren Energien in Belgien zu fördern, da in den letzten Monaten mehrere Power Purchase Agreements mit großen Unternehmen unterzeichnet wurden.“ IN ZAHLEN Der Windpark „Norther" befindet sich etwa 23 km von der belgischen Küste entfernt. Die 44 Turbinen haben eine Gesamtleistung von 370 MW. INEOS wird ab Januar 2021 mit Strom beliefert. Dieser bedeutende Vertrag reduziert unseren CO2-Fußabdruck in Belgien um mehr als eine Million Tonnen CO2. Dies entspricht einem Minus von 100.000 PKW pro Jahr.

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INEOS übernimmt BP-geschäftsbereiche

INEOS hat vereinbart, zusätzliche für BP nicht länger interessante Geschäftsbereiche zu übernehmen. Diesmal sind es die globalen Geschäftsbereiche Aromatics und Acetyls von BP, die aus 25 Anlagen und zehn führenden Joint Ventures weltweit bestehen. INEOS-Gründer Sir Jim Ratcliffe sieht den fünf Milliarden Dollar-Deal als sinnvolle Investition für INEOS, die gut zu den bestehenden Produktionsanlagen passt. Im Rahmen des Abschlusses wird die Anlage in Hull wieder eingegliedert und die Präsenz von INEOS in Geel, Belgien, ausgeweitet. „Im Grunde ist dies die logische Weiterentwicklung unseres bestehenden petrochemischen Geschäfts“, meint er. Die BP-Anlage in Geel ist der wichtigste Produzent reiner Terephthalsäure in Europa. PTA, wie das Produkt abgekürzt heißt, kommt bei der Herstellung von flexiblen PET-Trinkflaschen, Textilien, Folien, Kleidung aus Polyester sowie Lebensmittelverpackungen wie zum Beispiel Reis-Kochbeutel zum Einsatz. Infinia™, die fortschrittliche Recyclingtechnologie für PET-Produkte, gehört ebenfalls dazu. Der BP-Geschäftsbereich Aromatics ist mit sechs Produktionsstätten weltweit führend bei der Herstellung reiner Terephthalsäure und Paraxylentechnologie. Der Geschäftsbereich Acetyls besteht aus neun Produktionsstandorten zur Herstellung von Essigsäure und Derivaten für die Lebensmittel-, Pharma-, Farben-, Klebstoff- und Verpackungsindustrie. ANWENDUNGSBEREICHE FÜR PTA Lebensmittel- und Getränkepäckchen sowie Verpackungen Fasern für Kleidung und Heimtextilien Industrie- und Hochleistungsfasern Flexible PET-Trinkflaschen Kabelisolierungen

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Abseits der norm

DER CORONAVIRUS hat der Umwelt zu einer Verschnaufpause verholfen. In vielen Städten ist die Luftverschmutzung während des Lockdowns dramatisch gesunken: Menschen blieben zu Hause, Flugzeuge am Boden. Nun, da die Welt wieder zum Leben erwacht, hoffen viele, dass alles so weitergeht wie vorher. Andere wie Chris Stark, CEO des Committee on Climate Change, nicht. Chris ist nicht blind gegenüber den Bedürfnissen der chemischen Industrie und sieht sie als Teil der Lösung, nicht des Problems. INEOS sieht das genauso. INEOS ist bereits in eine Vielzahl ambitionierter Projekte involviert, die der Umwelt immense Vorteile bringen könnten, ohne dass die gesellschaftlichen Bedürfnisse dabei zu kurz kommen. So untersucht INEOS beispielsweise, ob riesige Mengen Kohlendioxid in erschöpften Ölfeldern in der Nordsee gelagert werden können. Dies wäre Teil des Vorhabens, Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren. INEOS ist zudem einem schlagkräftigen Konsortium beigetreten, das Pläne für die Herstellung von nachhaltigem Methanol prüfen. Dieser Stoff wird für die Herstellung zahlreicher Produkte verwendet – von Kleidung zu Treibstoffen. Sollten sich dies als erfolgreich erweisen, würden auch damit CO2-Emissionen reduziert werden. Des Weiteren ist INEOS Teil einer Allianz, die davon überzeugt ist, dass Wasserstoff eine praktikable, wirtschaftlich rentable Alternative zu fossilen Energieträgern darstellt. Alle drei Projekte sind überaus spannend und könnten den Weg zu einer „brave new world“ ebnen. INEOS untersucht, ob riesige Mengen Kohlendioxid in erschöpften Ölfeldern in der Nordsee gelagert werden können. Dies wäre Teil eines Plans, Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren. Aktuell wird getestet, ob der Felsen eines der unterirdischen Sandsteinreservoirs des Unternehmens in der Nordsee für die Lagerung von Kohlendioxid geeignet ist. „Wir wussten, dass da unten Öl und eingeschlossen war“, meint Johan Byskov Svendsen, Business Development Manager bei INEOS Oil & Gas Denmark. „Wir wissen auch, wie Öl und Wasser durchs Reservoir fließen. Dadurch haben wir eine relativ gute Vorstellung davon, wie sich CO2 unterirdisch verhalten wird.“ Die ersten Ergebnisse der Tests von INEOS Oil & Gas sollen noch Ende des Jahres vorliegen. Das Projekt, Kohlendioxid unterirdisch abzuscheiden und zu lagern, könnte möglicherweise den wichtigsten Meilenstein bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen in Dänemark darstellen. „Kein anderes Unternehmen in Dänemark hat es mit einem vergleichbaren Projekt so weit gebracht wie INEOS und die Partner im Konsortium“, meint Johan. Allerdings ist der Weg zum Erfolg noch ein langer, denn die Abscheidungs- und Lagerungstechnologien von CO2 stecken derzeit noch in den Kinderschuhen. Eine der wichtigsten Herausforderungen ist die Sicherung von Investitionen, um die Technologie zu perfektionieren, sodass sie auf breiter Basis verwendet werden kann. „Wir wollen die Kosten der CO2-Lagerung senken, indem wir innovativ sind und die richtigen Partnerschaften eingehen“, meint Johan. „Die Lagerung von CO2 ist auch eine grundlegende Technologie, um die Ambitionen für eine emissionsfreie Wirtschaft bis 2050 umzusetzen. Wir haben die Chance, einen neuen Geschäftsbereich aufzubauen und gleichzeitig als wichtiger Akteur beim Übergang zu einer grüne Wirtschaft zu fungieren.“ Johan meint, dass Regierungen die Abscheidung und Lagerung von CO2 so behandeln sollen, wie sie dies vor etwa 40 Jahren mit Windturbinen gemacht haben. „Als sich die Windkraftbranche noch in der Anfangsphase befand, gab es erhebliche staatliche Förderungen, um innovative Lösungen und Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Und genau da stehen wir heute. Carbon-Capture-and-Storage-Technologien sind noch nicht ausgereift und Investitionen entsprechend riskant.“ Zu Spitzenzeiten lieferte die INEOS-Ölplattform „Siri“ 50.000 Barrel Öl pro Tag. Heute ist sie eine der erschöpften Reservoirs, die INEOS potenziell für die Lagerung von CO2 verwenden möchte. Damit würde den Anlagen in der Nordsee neues Leben eingehaucht. Nachdem das Gas unter die Erde gepumpt wird, gibt es drei mögliche Arten der Speicherung. Der Großteil kann in flüssiger Form an einem leicht zugänglichen Ort gespeichert werden, bis die entsprechende Nachfrage am Markt entsteht. Ein weiterer Teil kann unterirdisch mit Wasser vermischt und in dieser wässrigen Lösung eingeschlossen werden. Als dritte Methode würde das CO2 im mineralischen Bereich des Reservoirs eingeschlossen. Dänemark möchte beim Klimaschutz eine weltweite Führungsrolle einnehmen. Von der Politik wird die Abscheidung und Speicherung von CO2 als einer der vielversprechendsten Ansätze auf dem Weg zu einer grünen Wirtschaft gesehen. Der dänische Klimarat ist der Ansicht, dass mit der CO2-Abscheidung bereits 2025 begonnen werden könne und die Speicherung bis 2030 einen wirklichen Einfluss habe. „Das ist auch unser Ziel“, bestätigt Johan. „Wir gehen davon aus, dass es ab der zweiten Hälfte der 20er-Jahre möglich sein wird, CO2 zu speichern.“

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Projektkonsortium „Power to Methanol“

Sieben Unternehmen, darunter INOVYN, untersuchen zurzeit die Möglichkeit, abgeschiedenes Kohlendioxid mit nachhaltig generiertem Wasserstoff zu vermischen und so Methanol zu erzeugen, eine Chemikalie, die vielfältig eingesetzt wird, von Kleidung bis zu Treibstoffen. Das Projekt ist sehr ambitioniert. Industrie und Wirtschaft haben bis kommenden Frühling Zeit, um zu beweisen, dass es machbar ist. Und sicher.  Ist das Projekt erfolgreich, wird eine Anlage im industriellen Maßstab, die 8.000 Tonnen nachhaltiges Methanol pro Jahr herstellen kann, als Teil des INOVYN-Chemiekomplexes in Lillo gebaut. „Es wäre eine Premiere für Belgien“, meint Dirk Dupon, Head of Strategy bei INOVYN. „Im Hafen von Antwerpen wird derzeit kein Methanol produziert, obwohl die Chemieindustrie in Belgien große Mengen davon benötigt. Außerdem wird im Brennstoffpool von Antwerpen als auch Rotterdam Methanol gemischt. Jedes an der Machbarkeitsstudie „Power to Methanol“ beteiligte Unternehmen lässt die eigene Expertise und Erfahrung einfließen. INOVYN, ein Geschäftsbereich von INEOS, kennt sich auf dem Gebiet der Wasserstoffproduktion und Salzelektrolyse bestens aus und wird eine führende Rolle einnehmen. „Wir müssen dafür sorgen, dass zwei unterschiedliche Anlagen nahtlos integriert werden“, meint Dirk. Er ist zuversichtlich, dass das Projekt funktioniert. „Die Vorab-Machbarkeitsstudie hat uns davon überzeugt, dass dieses Nachhaltigkeitsprojekt erfolgreich sein kann. Die kombinierte Erfahrung der einzelnen Partner des Konsortiums hat die Erfolgswahrscheinlichkeit weiter erhöht. Der Konsortium-Ansatz verringert das Risiko, ein solches Projekt allein durchzuführen.“ Methanol wird gegenwärtig aus fossilen Rohstoffen gewonnen, weshalb während des Herstellungsprozesses CO2 entsteht. Sollte das neue Verfahren gut funktionieren, fällt bei jeder Tonne Methanol mindestens eine Tonne weniger CO2 an.  Vorerst wird das Methanol von Treibstoff- und Chemieunternehmen im Hafen von Antwerpen eingesetzt, wo jährlich etwa 235 Millionen Tonnen internationale Seefracht umgeschlagen werden. In Zukunft könnte Methanol auch als nachhaltiger Treibstoff von Schiffen und Schleppern sowie im Straßenverkehr eingesetzt werden. „Das Projekt passt perfekt zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, so Dirk. „Wir sind stets bemüht, Optionen für alternative Energien und die nachhaltige, kohlenstoffärmere Produktion von Chemikalien zu verfolgen.“ Ebensp an diesem komplexen, herausfordernden Projekt beteiligt sind ENGIE, Oiltanking, Port of Antwerp, Indaver und PMV. ENGIE versteht den Strommarkt, Oiltanking kann Beratung zu den logistischen Aspekten der Methanolproduktion und -lagerung anbieten, und Indaver berät bei der CO2-Abscheidung.  „Seit unserem Start von BIOVYN™ im Oktober letzten Jahres wissen wir, dass es einen wachsenden Markt für kohlenstoffneutrale Chemikalien gibt", sagt Dirk.BIOVYN™ ist die jüngste PVC-Generation und wird aus erneuerbarer Biomasse statt Öl und Gas hergestellt.  Der flämische Minister Philippe Muyter meint, Innovation sei immer die Antwort auf große und kleine Herausforderungen. „Wir werden das Klimaproblem nicht lösen, indem wir Unternehmen steuerlich das letzte Hemd ausziehen. Dieses innovative Projekt zeigt wieder einmal sehr deutlich, dass unsere Unternehmen Teil der Lösung sind, insbesondere wenn gemeinsam an einem Strang ziehen.“

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Wasserstoffwirtschaft

„Es besteht kein Zweifel daran, dass Wasserstoff wegen der Hindenburg-Katastrophe ein Imageproblem hat“, meint Chris Stark, CEO des Committee on Climate Change. „Wasserstoff gilt allerdings zu Unrecht als sicherheitstechnisch bedenklich.“ Hydrogen Europe, der europäische Verband für Wasserstoff und Brennstoffzellen, ist überzeugt, dass Wasserstoff in vielen Fällen sicherer ist als die Treibstoffe, die wir aktuell in unseren Autos verwenden.  „Wasserstoff ist zwar hochgradig entzündlich, jedoch gleichzeitig das leichteste Element der Welt. Wenn es also austritt, steigt es rasch in die Atmosphäre auf und hat weniger Zeit, zu verbrennen“, so ein Vertreter. „Fossile Brennstoffe hingegen breiten sich in flüssiger Form aus.“ Der Verband meint, dass Wasserstoff fälschlicherweise die Schuld an der Hindenburg-Katastrophe gegeben wird. „Tatsächlich wurde die Hülle durch eine elektrische Entladung aus den Wolken in Brand gesteckt, zu der es beim Andocken während eines Gewitters kam“, so der Vertreter weiter. „Der Wasserstoff ist rasch und sicher oberhalb der Insassen verbrannt. Es war der Dieseltreibstoff, der noch zehn Stunden gebrannt hat, nachdem das Luftschiff Feuer gefangen hatte.“ Chris ist der Meinung, dass es nun an der Zeit sei, auf Regierungsebene Maßnahmen zu setzen, um Wasserstoff eine Chance zu geben und Impulse für eine wasserstoffbetriebene kohlenstoffarme Wirtschaft zu setzen. Der Zeitpunkt ist ideal, da die einzelnen Staaten nach dem monatelangen Lockdown nun wieder zum Leben erwachen.  „Es geht nicht nur darum, die Wirtschaft neu zu starten“, meint er. „Es ist eine Chance, eine neue Richtung einzuschlagen.“ 2015 einigten sich 184 Länder in Paris auf ambitionierte Klimaziele. „Kehren wir wieder zu Wachstum zurück, das auf billigen fossilen Brennstoffen basiert, werden wir diese nicht erfüllen können“, so Chris. „Wir konsolidieren damit einen Lebensstil, der letztlich der Wirtschaft und der Umwelt schadet.“ Chris ist nicht blind gegenüber den Bedürfnissen der chemischen Industrie und sieht sie als Teil der Lösung. „Wir werden auch in Zukunft fossile Brennstoffe brauchen“, meint er. „Sie werden eine von mehreren Optionen sein. Wasserstoff aber ist der Teil der Gleichung, der noch fehlt.“ Das Committee on Climate Change möchte, dass bis 2050 ein Drittel des britischen Energieverbrauchs durch Wasserstoff gedeckt wird. Dies entspricht in etwa dem Anteil der Energie, der heute durch Strom generiert wird.  „Wasserstoff ist das Heineken unter den Treibstoffen, weil es so vielseitig ist. Es lässt sich für die Wohngebäudeheizung ebenso einsetzen wie im Transport- und Industriebereich.“ 2015 2015 einigten sich 184 Länder in Paris auf ambitionierte Klimaziele. 2050  Das Committee on Climate Change möchte, dass bis 2050 ein Drittel des britischen Energieverbrauchs durch Wasserstoff gedeckt wird. Dies entspricht in etwa dem Anteil der Energie, der heute durch Strom generiert wird. Es ist erfrischend zu sehen, dass das Committe on Climate Change erkannt hat, wie INEOS zur Schaffung einer durch Wasserstoff betriebenen Wirtschaft beitragen kann. „INEOS wird uns auf diesem Weg begleiten. Das Unternehmen muss lediglich sicherstellen, dass es seine Rolle in der Klimawandeldebatte klar erläutert, damit sie auch die Öffentlichkeit versteht.“ Der INEOS-Geschäftsbereich INOVYN produziert jährlich tausende Tonnen Wasserstoff als Nebenprodukt. Auch INEOS-Standorte in Großbritannien, Deutschland und Belgien sind in Wasserstoffprojekte involviert. Des Weiteren ist INEOS Teil der North West Hydrogen Alliance, die davon überzeugt ist, dass Wasserstoff eine praktikable, wirtschaftlich rentable Alternative zu fossilen Energieträgern darstellt. INEOS ist Infrastrukturinvestitionen zur Abscheidung und Lagerung von Wasserstoff durchaus nicht abgeneigt, muss aber zuerst wissen, dass es dafür einen Markt gibt.  Das Committee on Climate Change berät die Regierung zu den Maßnahmen, die getätigt werden müssen, um ihre Klimaziele zu erreichen. Staatliche Investitionen in Unternehmen wie INEOS sowie die aktive Beteiligung der Öffentlichkeit sind grundlegende Elemente für den Erfolg. „In Großbritannien verfügen wir bereits über die Elemente, die wir dazu benötigen. Allerdings müssen alle einen Beitrag leisten, zuallererst die Regierung.“ Ironischerweise ist es gut möglich, dass Wasserstoff – der bekanntlich keine Emissionen produziert, wenn er als Treibstoff für Autos eingesetzt wird – durch COVID-19 einen Aufschwung erfährt. Die landesweiten Lockdowns, die vielerorts verordnet wurden, um der Ausbreitung von COVID-19 Einhalt zu gebieten, haben die Luftverschmutzung in zahlreichen Städten auf der ganzen Welt drastisch reduziert.  Ohne Autos auf der Straße machte der Smog sauberer Luft Platz. „Wir stehen an der Schwelle zu einer wirklich wichtigen Entwicklung und sehen hinsichtlich des Transports der Zukunft mehrere Optionen“, meint Chris. Aufgrund der Abstandsregeln wird vermehrt davon abgeraten, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.  „Kehren wir zum Auto als Transportmittel zurück, sind verstopfte Straßen vorprogrammiert. Radfahren, zu Fuß gehen und mobiles Arbeiten könnten einen riesigen Unterschied machen.“ Was der Wasserstoff brauchen würde, so Chris, ist jemand, der ihm „die Stange hält“. „Leider gibt es bislang keinen charismatischen Verfechter von Wasserstoff“, bedauert Chris. Er glaubt, dass die meisten Autos der Zukunft mit Elektrizität und nicht mit Wasserstoff betrieben werden, hält aber das Potenzial für Lkw, Busse und Flugzeuge für enorm. „Wasserstoff entpuppt sich zunehmend als die beste Wahl für Lkw“, meint er. Im kommenden Jahr wird Großbritannien Gastgeber der UN-Klimakonferenz sein und zudem den Vorsitz beim G7-Gipfel innehaben. „Wir brauchen eine globale Zusammenarbeit. Es wird interessant sein, zu sehen, was sich nach COVID-19 in dieser Hinsicht tut. Ich bin zuversichtlich, dass der kollektive Groschen gefallen ist. Wasserstoff ist das am häufigsten vorkommende Element im Universum. Mit Wasserstoff können wir null Emissionen erreichen.“

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Die Wasserstoffolympiade

„Die ganze Welt hätte auf Japan geblickt. Man wusste, dass dies eine fantastische Chance gewesen wäre, das Potenzial von Wasserstoff als probate Quelle von sauberer Energie zu demonstrieren“, meint Paul Humanic, Process Manager bei Nexceris, ein Energieunternehmen mit Sitz in den USA. Japan hatte vorgehabt, das olympische Feuer zum ersten Mal in der Geschichte der olympischen Spiele mit Wasserstoff zu befeuern.  Die Spiele mussten zwar aufgrund der Pandemie verschoben werden, doch Japan hofft, 2021 die umweltfreundlichsten Spiele aller Zeiten veranstalten zu können. „Japan will Wasserstoff zum Vermächtnis seiner Olympiade machen“, meint Paul. Wasserstoff wird seit mehr als 40 Jahren in vielen Teilen der Welt in riesigen Mengen von der Industrie und als Treibstoff für die Weltraumforschung eingesetzt. In beiden Anwendungsbereichen wurde eine Infrastruktur entwickelt, um Wasserstoff auf sichere Weise herzustellen, zu lagern und zu transportieren. Nun gilt es, die breite Öffentlichkeit von Wasserstoff zu überzeugen. „Viele Länder investieren in Forschungsinitiativen zur Generierung von Wasserstoff durch Elektrolyse. Dies würde bedeuten, dass Wasserstoff vor Ort produziert und zur Unterstützung des Versorgungsnetzes zu Spitzenzeiten herangezogen werden kann“, meint Paul. Im Laufe der vergangenen zehn Jahre hat sich Japan als Verfechter der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie positioniert. Nach der Katastrophe im Atomkraftwerk von Fukushima 2011 schloss das Land viele seiner Atomkraftwerke und stieg auf fossile Brennstoffe um, die aus dem Ausland importiert werden mussten.  Aufgrund geringer Energiesicherheit und -unabhängigkeit ist es nicht verwunderlich, dass das Land intensiv in eine auf Wasserstoff basierende Wirtschaft investiert. „Sollte die Olympiade 2021 abgesagt werden, wird Japan diesen Weg trotzdem weiterverfolgen“, sagt Paul. „Es mag noch Jahre dauern, bis Wasserstoff landesweit als sinnvolle Energiealternative eingesetzt werden kann, doch Japan wird weiterhin an der Kommerzialisierung von Wasserstofftechnologien und dem schrittweisen Einstellen von Technologien auf Basis fossiler Brennstoffe und Kerntechnik arbeiten.“ Der japanische Automobilhersteller Toyota, einer der wichtigsten Sponsoren der Olympiade in Tokio, ist ebenfalls davon überzeugt, dass Wasserstoff der Motor der Zukunft ist. Das Modell „Mirai“ von Toyota ist das erste serienmäßig hergestellte Wasserstoffauto mit Brennstoffzellen. Der Wasserstoff befindet sich in Tanks aus Kohlefaser. Von außen strömt Sauerstoff durch die vordere Belüftungsöffnung des Mirai ein. Wasserstoff und Luft werden separat zur Brennstoffzelle geführt, wo durch eine chemische Reaktion Strom generiert wird. Das Beste daran: Als Emission fällt nur Wasser an. Japan wartet nun ab, ob die Olympiade im kommenden Jahr stattfinden kann, um der Welt zu zeigen, was Wasserstoff zu leisten vermag – nicht nur für die Wirtschaft, auch für die Umwelt. „Die olympischen Spiele sind eine einmalige Gelegenheit, in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zu demonstrieren, wie der Übergang zu einer nachhaltigen Gesellschaft aussehen kann“, sagt Mori Yoshiro, Präsident von Tokio 2020. MIRAI Das Modell „Mirai“ von Toyota ist das erste serienmäßig hergestellte Wasserstoffauto mit Brennstoffzellen.

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F1 Gibt Wieder Gas

Die Formel 1 hält das Steuer wieder in der Hand. Das beste F1-Team der Welt, Mercedes-AMG Petronas, startete die Saison in der Position, in der es auch bleiben will – ganz vorne!  Valtteri Bottas gewann das erste Rennen beim Großen Preis von Österreich, gefolgt von seinem Teamkollegen Lewis Hamilton, der im ersten Rennen nur knapp einen Platz auf dem Podium verpasste, das zweite aber für sich entscheiden konnte. Der Siegeszug der beiden Rennfahrer war auch in den nächsten Rennen ungebrochen. In dieser verkürzten F1-Saison des Jahres 2020 sind sie in Boliden in neuem Anstrich unterwegs, um ihrer Unterstützung gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung Ausdruck zu verleihen. Sie tragen auch beide schwarze Overalls.  „Wir haben immer ganz klar gesagt, dass Rassismus und jegliche Form von Diskriminierung in unserem Team und in unserer Gesellschaft keinen Platz haben“, so ein Teamsprecher.  Beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone war auf den Rennautos ein neuer Name zu sehen – INEOS Hygienics. Bei diesem Rennen wurde der neue Geschäftsbereichs wurde von INEOS vorgestellt, ein Hauptpartner des Teams.  Der Geschäftsbereich Hygienics wurde während der COVID-19-Pandemie ins Leben gerufen, um tausende Krankenhäuser mit dringend benötigtem Handdesinfektionsmittel zu versorgen. Er ist stetig gewachsen und unterstützt nun alle Elite-Sportteams von INEOS, den Renn- und Radrennsport sowie Segeln und Fußball.  „Es ist einfach fantastisch, dass wir wieder auf der Rennstrecke sind. Möglich war dies nur durch die stringenten Maßnahmen für alle Sportbereiche. Dazu gehöret, dass die Teams die Hygiene an erste Stelle setzen“, so Toto Wolff, Team Principal bei Mercedes F1.  „Die INEOS Hygienics-Desinfektionsmittel in Krankenhausqualität helfen, unser Team zu schützen, und geben uns die Sicherheit, die wir sowohl in den Produktionsbereichen als auch auf der Rennstrecke brauchen.“  Andere Elite-Mannschaften, die Produkte von INEOS Hygienics verwenden, sind das America‘s Cup-Team von Sir Ben Ainslie, der OGC Nice sowie das vor kurzem umbenannte Tour de France-Team von Sir Dave Brailsford, die INEOS Grenadiers.  „Hygiene hat absolute Priorität, denn nur durch sie können wir sicherstellen, dass beim Training oder bei den Wettkämpfen niemand krankheitsbedingt ausfällt“, so Sir Dave.

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Track And Race

Die COVID-Pandemie hat das Team in den letzten sechs Monaten mit einer ganzen Reihe an Herausforderungen konfrontiert. „Die Pandemie hat das Team gezwungen, innezuhalten und die Prioritäten neu zu ordnen“, meint Skipper Sir Ben Ainslie. „Insbesondere stellten wir uns die Frage, wie wir die Zeit vor dem 36. America‘s Cup optimal nutzen.“ Von Mai bis August hatte das Team eine brillante Segelzeit.  „Regelmäßig auf dem Wasser unterwegs zu sein, war unheimlich wichtig für uns. Die Lernkurve mit diesen brandneuen AC75-Booten ist steil – wir lernen jedes Mal dazu“, so Ben. Um so viele Segelstunden wie möglich zu absolvieren, musste das Team gesund und fit bleiben. Die Britannia wurde umgebaut, um dem Team ein sicheres Training zu ermöglichen und die Abstandsregeln einzuhalten. Auf diese Weise sollte eine Ansteckung mit COVID-19 vermieden werden. Um die Anzahl der Leute auf dem Boot zu reduzieren, wurde ein elektrischer Grinder ersatzweise für zwei Besatzungsmitgliedern installiert. Das war noch nicht alles. Auf dem Wasser und an Land trug das Team Henri-Lloyd-Gesichtsmasken, verwendete INEOS-Handdesinfektionsmittel und war mit Geräten ausgestattet, die permanent den Aufenthalt der Mitglieder aufzeichneten. „Wir konnten unsere Belegschaft überwachen, unsere Abläufe evaluieren und abändern, um die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten“, erklärt Ben. Die Geräte hatte Mafic entwickelt. Sie sind Teil der „ZERO COVID Days“-Strategie von INEOS TEAM UK. Sie forciert die Hygiene im privaten und beruflichen Umfeld. „Mafic hat die Technologie und die Geräte innerhalb weniger Wochen für uns angepasst“, zeigt sich Ben beeindruckt. Das Team trägt die Geräte am Arm, in der Tasche oder am Helm. „Kopfbewegungen geben uns Auskunft darüber, was jemand gerade macht – schweißen, wischen, Maschinen bedienen. Und wir wissen zudem genau den Aufenthaltsort“, sagt CEO Will Woodhead. „Wir bekommen sekundengenaue Positionsdaten, die wir nutzen können, um Verstöße gegen die Abstandsregeln abzubilden.“ Diese konnten dann ausgewertet und betrachtet werden, um Verbesserungspotenzial zu erkennen. Mafic wurde gegründet, um das Arbeitsumfeld sicherer zu gestalten. „Ich habe einfach schon zu viele Unfälle miterlebt", meint Will. Ben bezeichnet die Geräte als bahnbrechend für das Team: „Es war eine schwierige, zugleich sehr produktive Zeit für uns.“ Das Team hat sowohl auf dem Wasser als auch am Zeichenbrett gut zusammengearbeitet. INEOS TEAM UK hat mit seinem Software-Designpartner Coderus eine neue Software entwickelt. Diese wendet ein Design auf ein Modell des gesamten Boots an, um zu sehen, ob Änderungen am Design das Boot schneller werden lassen oder nicht. Lautet die Antwort ja, so kann Chimera das Modell für einen vollständigen Simulationslauf mit einer Reihe verschiedener Bootdesigns vorbereiten. Chief Designer Nick Holroyd meint, dass Ideen auf diese Weise rasch und genau getestet werden können. Dies fördert Innovation statt sie einzuschränken. „Der America‘s Cup ist seit jeher nicht nur ein Segelturnier, sondern auch ein Design- und Technologiewettkampf“, meint er. „Diese Aspekte sind noch wichtiger geworden, da die Regeln das Testen in Wind- und Schleppkanälen nicht mehr erlauben.“  Die Teams dürfen auch nicht mehr in mehr als einem Boot gleichzeitig unterwegs sein. „Damit wurden eigentlich alle ‚echten‘ Entwicklungsmethoden zugunsten virtueller ausgeschlossen. Der ehemalige Goldstandard der Entwicklung – das Testen mit zwei Booten – ist nicht mehr möglich.“ Mark Thomas, CEO von Coderus, ließ sich dadurch nicht beirren. „Das System verbessert Effizienz und Kapazitäten und ermöglicht es dem Team seine Grenzen auszuloten“, meint er. Das Team segelte im Oktober 2020 in seinem neuen AC75-Boot, „Britannia II“, in Auckland.  „Damit haben wir zwei Monate produktiven Segelns vor uns, ehe es an die Weihnachtsregatta geht. Das wird das erste Mal sein, dass alle Teams gemeinsam starten“, so Ben. „Ich bin sehr gespannt. Es handelt sich um eine vollkommen neue Bootskategorie – insofern ist es gut möglich, dass sich die Teams stark voneinander unterscheiden.“ INEOS TEAM UK kann es gar nicht erwarten, in Waitemata Harbour in See zu stechen. Trotz der Naturschönheiten Neuseelands ist sich das Team der Tatsache bewusst: Es ist nur dort, um den America‘s Cup für Großbritannien zu gewinnen! Hoch hinaus: Seite 28 Mehr entdecken auf ineosteamuk.com

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Hoch Hinaus

Es war Aufgabe eines 33 Jahre alten ukrainischen Frachtflugzeugs, das zweite Segelboot des Teams – RB2 – zur Startlinie in Neuseeland zu bringen.  „Ein historischer Moment für uns“, so Grant Simmer, CEO von INEOS TEAM UK. „Jetzt sind wir auf der Zielgeraden.“ Die Britannia II wurde von einem Grenadier, dem INEOS-Geländewagen, auf das Antonov-Frachtflugzeug transportiert, um die viertägige, 20.000 Kilometer lange Reise nach Neuseeland anzutreten. Grant war voll des Lobes für Projektleiter Dave Endean und sein Team, die das Boot gebaut und es per Frachtflugzeug sicher vom Hauptquartier des Teams in Portsmouth, Großbritannien, nach Neuseeland transportiert hatten – und das genau im Zeitplan. „Es war ein Kraftakt für das gesamte Team“, so Grant. „Wir sind unglaublich stolz darauf, dieses Boot rechtzeitig fertiggebaut zu haben, während wir gleichzeitig mit den COVID-Einschränkungen umgehen mussten.“ Der 24-stündige Flug vom Flughafen Stansted in Großbritannien sah Zwischenstopps in Dubai und Indonesien vor. Nachdem das Boot am 1. Oktober 2020 am Flughafen von Auckland gelandet war, wurde es über Land zum neu errichteten Stützpunkt in Wynyard Point gebracht, wo es zusammengebaut und fertiggestellt wurde. „Verglichen mit unserem ersten Boot ist das RB2 ein riesiger Schritt nach vorn“, meint Grant. Dave schildert das ungeheure Ausmaß des Projekts: „Der logistische Aufwand, der hinter dem Transport des gesamten Teams für den America‘s Cup nach Neuseeland steckt – einschließlich zweier AC75-Boote – ist enorm und wir investierten dafür viel Zeit und Arbeit.“ Die Früchte des Erfolgs werden hoffentlich im nächsten Jahr geerntet, wenn die Britannia II in See sticht, um den America‘s Cup zu gewinnen. Was das INEOS TEAM UK betrifft: „There is no second!“

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Der Rasenprofessor

EINE der ältesten Fußballmannschaften Frankreichs hat ihre drei Plätze mithilfe eines britischen Platzwarts, der als „Rasenprofessor" bekannt ist, von Grund auf erneuert. Scott Brooks, der im National Centre der English Football Association arbeitete, kam im Januar 2020 nach Nizza – mit hohen Erwartungen an sich und die Mannschaft, die in der letzten Saison den fünften Platz in der ersten Liga erreicht hatte. „Der Rasen sah nicht gut aus“, erzählt er. „Zwei der drei Rasenplätze erreichten nicht das Niveau, das meiner Meinung nach für professionelle Spieler notwendig ist.“ Damit meint Scott einen Rasenplatz, der es den Spielern ermöglicht, ohne Verletzungen zu trainieren und zu spielen. „Ein suboptimales Spielfeld ist oft mehr als der halbe Grund dafür, warum sich Spieler verletzen“, erklärt er. „Und die Verletzungsrate war hier in der Tat sehr hoch.“ Heute sind alle drei Rasenplätze mit Belägen ausgestattet, die es den talentierten Spielern ermöglichen, länger und härter zu trainieren. „Wir sollten nun weniger Verletzungen und fittere, gesündere Spieler sehen“, meint Scott. „Die Spieler sollen müde vom Rasenplatz gehen, weil sie alles gegeben haben, aber ohne Schmerzen.“ OGC, gegründet 1904, ist die erste französische Mannschaft, die ein hybrides Spielfeld hat, das aus echtem und aus Kunstrasen besteht. Der Rasen wird auf einer Lage Kiesel und zwei Lagen Sand aufgebaut, wobei jede Lage mit Laser geglättet ist. Die oberste Lage Sand wird mit einem organischen Produkt vermischt, das auf tierischem Dünger basiert, um den Rasen mit allen Nährstoffen zu versorgen, den er zum Wachsen benötigt.  Das Team ist die erste französische Mannschaft, die ein neues, effizienteres Bewässerungssystem umgesetzt hat, das 30 Prozent Wasser spart. „Das System wird zur Bewässerung von Melonen in Brail eingesetzt, das ein ähnlich trockenes Klima hat. Ich hoffe also, dass es sich hier bewährt“, meint Scott. Bei seiner Ankunft stellte Scott fest, dass OGC Nice ein simples Bewässerungssystem mit Gebirgswasser einsetzte. „Es regnet nicht sehr oft hier – aber wenn es regnet, dann in einem Tag die Menge von einem Monat“, so Scott.  Nun hat OGC Nice Wasserspeichertanks installiert. „Gibt es in der Stadt ein Problem mit der Wasserversorgung gibt, haben wir genügend Wasser vor Ort gespeichert, um die Rasenplätze versorgen zu können.“  Ein wichtiger Faktor in einer Region, in der Rasenpflege schwierig ist. „Ich glaube, dass Südfrankreich eine der schwierigsten Klimazonen für die Rasenpflege ist, da wir nie über einen längeren Zeitraum perfektes Wetter haben“, so Scott.  „Die Spielfelder sind im April oder Mai und dann vielleicht wieder im Oktober in einem tollen Zustand, doch sie sind nicht die gesamte Saison top. Meine größte Herausforderung liegt darin, ein Spielfeld zu schaffen, das jeden Monat in gutem Zustand ist, während der gesamten Saison.“ Scott hat den Wasserdruck erhöht, um die gesamte Oberfläche des Spielfelds gleichmäßig zu versorgen. „Ich schalte die Sprinkleranlage fünf Minuten vor dem Training ein, und alles ist perfekt“, verrät er. In der Vergangenheit musste das Spielfeld 45 Minuten vor dem Training und häufig auch während des Trainings bewässert werden. Bob Ratcliffe, CEO von Mannschaftseigentümer INEOS Football, beschreibt Scott als sehr genau, motiviert und entschlossen. „Er verfügt über einen riesigen Erfahrungsschatz, der der Mannschaft auf alle Fälle helfen wird“, meint er. Genau das ist Scotts Ziel. „Das Team hat schon diese Saison eine gute Leistung erbracht – und nächste Saison ist wegen der neuen Rasenplätzen noch mehr drin“, so Scott. OGC Nice ist Gründungsmitglied der französischen Fußballliga und hat viermal die Meisterschaft gewonnen. Den letzten Pokalsieg gab es 1997. Trainer ist Patrick Vieira, Spieler bei Juventus, Inter Milan, Manchester City und Arsenal. Scott meint, dass auch Patrick, einer der besten Spieler seiner Generation, auf einem suboptimalen Spielfeld nur mäßige Ergebnisse erzielt hätte.  „Der Platz ist ein grundlegender Faktor dafür, dass ein Spieler sein Potenzial verwirklicht. Ein Spielfeld in guter Qualität gibt den Spielern die Sicherheit, die sie brauchen, um beim Training Neues auszuprobieren.“ Heute gibt es kaum mehr einen Unterschied zwischen dem Trainingsplatz und dem eigentlichen Spielfeld im Stadion Allianz Rivera. Genau so soll es sein, findet Scott. „Es ist sehr wichtig, dass die Qualität der Trainings- und Matchspielfelder gleichbleibend hoch ist. Darum geht es ja beim Heimvorteil eigentlich. Trainiert das Team die ganze Woche auf einem Spielfeld, das qualitativ dem ebenbürtig ist, auf dem es am Wochenende im Allianz Riviera-Stadion spielt, fällt die Umstellung weg. Die Spieler leisten automatisch mehr. Ist die Qualität des Spielfelds im Training sehr hoch, die des Spielfelds im Stadion hingegen nicht, dauert die Umstellung zehn bis 15 Minuten. Das kann ausschlaggebend dafür sein, ob die Mannschaft das Spiel gewinnt oder verliert.“ www.ogcnice.com Sie kicken wieder DIE BEIDEN Top-Mannschaften von INEOS sind wieder auf dem Platz, wenngleich FC-Lausanne-Sport und OGC Nice wegen COVID-19 nur hinter verschlossenen Türen spielen dürfen. „Wir haben es wirklich vermisst, auf dem Spielfeld zu sein. Es ist fantastisch, jetzt wieder kicken zu dürfen“, ist OGC Nice-Trainer Patrick Vieira erleichtert.  „Uns fehlt die Stimmung. Es ist nicht einfach, unter diesen Bedingungen zu spielen.“ Im Laufe dieses Jahres wird FC Lausanne-Sport, eine der ältesten Mannschaften der Welt, nach 66 Jahren in ein neues Stadion mit 12.000 Sitzplätzen übersiedeln INEOS Football hat den Club 2017 erworben und ist überzeugt davon, eine spannende Atmosphäre für Spieler und Fans geschaffen zu haben. Das Stadion Tuilière hat neun Spielfelder, zwei mit Gras und sieben mit synthetischem Rasen.  Diese zusätzlichen Spielfelder sind nicht nur für das Training und die Spiele von Lausanne Sport gedacht, sondern können auch von anderen lokalen Mannschaften genutzt werden. SCOTT BROOKS, Britischer Platzwart, auch bekannt als „Rasenprofessor“ OGC NICEResponsable des Terrains. THE FOOTBALL ASSOCIATIONSGP Head Groundsman. ARSENAL F.C.Senior Groundsman. TOTTENHAM HOTSPUR F.C.Groundsman. FUN FACT:Die neuen Rasenplätze bestehen aus einer Polymerstruktur, die aus Polypropylen von INEOS besteht.

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INEOS Grenadiers Blicken In Die Zukunft

DIE INEOS GRENADIERS haben bei der diesjährigen Tour de France zwar keinen Sieg errungen, doch nachdem Titelverteidiger Egan Bernal nach 16 Etappen das Handtuch werfen musste zeigten die erfolgsverwöhnten Radsportler weiterhin absoluten Willen und Entschlossenheit. „Das Team ging sofort in die Offensive“, meint Trainer Sir Dave Brailsford. Die Hartnäckigkeit zeigte Erfolge sich mit beim Sieg der 18. Etappe, mit einem Arm-in-Arm-Finish von Michal Kwiatkowski und Richard Carapaz. Der Sieg sollte diesmal leider trotzdem nicht sein – diesen fuhr der Slowenen Tadej Pogacar vom UAE Team Emirates ein. „Die INEOS Grenadiers werden auch im Jahr 2021 wieder um das gelbe Trikot kämpfen“, zeigt sich Dave entschlossen. Dave, dessen Team sieben der letzten acht Touren gewonnen hat, lobte Egan Bernal, der im letzten Jahr als erster Kolumbianer das Rennen für sich entscheiden konnte. „Sowohl als Sieger als auch als Verlierer hat er uns gezeigt, wie echte Champions aussehen“, so Dave. „Er ist wild entschlossen 2021 noch stärker zurückzukommen.“ Team INEOS wurde zu Beginn der Tour in The INEOS Grenadiers unbenannt, nachdem der kompromisslose INEOS-Geländewagen „The Grenadier“ der Öffentlichkeit präsentiert worden war. Die vier Grand Tour-Sieger des Teams – Chris Froome, Geraint Thomas, Egan Bernal und Richard Carapaz – führten die neuen Trikots von Castelli und die neu gestalteten Pinarello DOGMA F12-Räder im Allianz Riviera-Stadion vor, wo auch zwei Prototypen von des Grenadier gezeigt wurden, dem das Team seinen Namen verdankt.  Der Grenadier ist das kompromisslose Geländefahrzeug, das von INEOS Automotive konzipiert und gebaut wurde. Der Offroader ist leistungsstark, vielseitig und bereit, jede Herausforderung anzunehmen. „Der neue Name The INEOS Grenadiers steht für alles, was uns ausmacht“, erklärt Sir Dave. „Die Partnerschaft ist neu, doch sie verkörpert genau die Werte unseres Teams: Ehrgeiz, Durchhaltevermögen, Entschlossenheit, Einfallsreichtum, Hartnäckigkeit und Leidenschaft. Unsere Beziehung zu INEOS hat sich damit vertieft. Es ist dies ein wunderbares Beispiel dafür, welche Chance sich für uns als Teil der INEOS-Gruppe eröffnen – gemeinsam noch besser zu werden. Wie der Grenadier sind auch wir ein maßgeschneidertes Team. Wir wissen, was wir zu tun haben und wie es laufen muss, damit wir als Team erfolgreich sind. Unsere Ambitionen sind klar und wir werden alles dafür tun sie umzusetzen.“

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INEOS Unterstützt Wohltätige Organisationen

KLEINEREN wohltätigen Initiativen, die denjenigen helfen, die von der Pandemie am stärksten betroffen sind, wurde kürzlich von INEOS eine Rettungsleine zugeworfen.  In den letzten Monaten wurden Beschäftigte in INEOS-Standorten auf der ganzen Welt aufgefordert, lokale wohltätige Organisationen und Gruppen zu benennen, die finanzielle Unterstützung am dringendsten benötigen. „Schon eine kleine Spende kann einen riesigen Unterschied für diese Organisationen machen, die in unserem Umfeld wichtige Arbeit leisten“, meint Ursula Heath, die den INEOS-Nachbarschaftsfonds koordiniert hat. „Wir haben beschlossen, einen Fonds in Höhe von 1 Million Pfund auszuloben. Über diesen wurden mehrere direkte Finanzspritzen in Höhe von bis zu 10.000 Pfund an ausgewählte Organisationen verabreicht.“ Zum Redaktionsschluss hatten 159 Organisationen in 15 Ländern, darunter Großbritannien, die USA, Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Schweden, Belgien, Norwegen, Singapur, China und Kanada, Unterstützung an 67 INEOS-Standorten erhalten.  „Wir waren schwer beeindruckt von der begeisterten Mitwirkung unserer Beschäftigten und der Anzahl sowie der Qualität der Anträge“, erzählt Ursula. Der INEOS-Nachbarschaftsfonds in Höhe von 1 Million Pfund wurde von den INEOS-Eigentümern Sir Jim Ratcliffe, Andy Currie und John Reece ins Leben gerufen, als die Welt als Antwort auf die Coronaviruspandemie mit dem Lockdown begann. Unter den Nutznießern waren Tafeln, Pflegeheime, Frauenhäuser sowie Familien an der Armutsgrenze, die ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen konnten. Eine Tafel – eine Niederlassung von Restos Du Coeur in der Nähe von Tavaux in Frankreich – gab an, dass ihre Spendeneinnahmen von 8.000 Euro im März 2019 auf nur 80 Euro im März 2020 gesunken waren. „Wir sind überglücklich, dass wir der Organisation helfen konnten“, sagt Thibault Pagnot, Communications Manager bei INOVYN in Tavaux.  Die Food Bank in Singapur erhielt 10.000 Euro von INEOS Styrolution, um ihr Programm „Feed the City – Takeaway“ weiterführen zu können. „Wir haben einen riesigen Anstieg der Nachfrage gesehen, mit mehr als 12.000 täglichen Anfragen nach Mahlzeiten“, berichtet Nichol Ng, Mitbegründerin der Food Bank Singapore, die ihre Zutaten von lokalen Restaurants bekommt. Für Steve Harrington, Präsident Global Styrene Monomer and Asia-Pacific, war die Spende ein wichtiges Zeichen. „Wir helfen nicht nur den Gruppen, die in diesen schweren Zeiten zu kämpfen haben, sondern unterstützen gleichzeitig Unternehmen vor Ort, die ansonsten schließen müssten“, so Steve. Bei INEOS Composites in Dublin, Ohio, wurden laut Office Manager Susan Drye 10.000 Dollar an die Mid-Ohio Food Bank gespendet. Mit diesem Betrag kann die Tafel der Gemeinde Nahrungsmittel im Wert von 90.000 Dollar zur Verfügung stellen. „Diese Geste wurde von der Öffentlichkeit sehr geschätzt“, meint Susan.  Andere wohltätige Initiativen, die Unterstützung erhielten, waren Pflegeheime für alte und behinderte Menschen, Einrichtungen für psychische Gesundheit sowie Organisationen, die Lernmaterial für Kinder aus benachteiligten Verhältnissen anbieten, damit diese auch bei geschlossenen Schulen weiterhin lernen können. Wohltätige Initiative schenkt alleinstehenden Müttern und Vätern Hoffnung auf ein besseres Leben MOTHER SETON HOUSING USAmothersetonhouse.com „Wir wollen Hoffnung schenken – und mit der Spende von INEOS können wir dieses Ziel rascher erreichen“ – Deanna Frey, Executive Director  Alleinerziehende Eltern, die dringend Zeit und Unterstützung brauchen, um ihr Leben zum Besseren zu wenden, haben in INEOS einen Freund gefunden. Deanna Frey leitet die wohltätige Organisation Mother Seton Housing und meint, dass die Unterstützung von INEOS mehr ist als „nur“ eine finanzielle Spende. „Vor allem zeigt sie unseren alleinerziehenden Eltern, dass jemand an ihre Zukunft glaubt“, erklärt Deanna. „Auch eine Spende von nur einem Dollar hätte diesen Effekt erzielt.“ Seton House bietet alleinerziehenden Müttern und Vätern mehr als eine Unterkunft. „Ursprünglich war das unser einziges Ziel, aber im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass es mehr braucht, um den Kreislauf der Armut zu durchbrechen, nämlich Hoffnung, Ressourcen und einen Plan.“ Die Spende vom INEOS-Nachbarschaftsfonds in Höhe von 6.500 US-Dollar wurde vom INEOS-Werk WL Plastics Mills in Wyoming, USA organisiert und ermöglichte es der Organisation, einen neuen Mentoring-Kurs ins Leben zu rufen. Eltern werden ermutigt, sich zu fragen, was sie in ihrem beruflichen und persönlichen Umfeld erreichen wollen, was sie davon abhält, und – besonders wichtig – was sie konkret tun müssen, um ihre Ziele zu verwirklichen. „Wir wollen Hoffnung schenken – und mit der Spende von INEOS können wir dieses Ziel rascher erreichen.“ Ohne die Hilfe von INEOS wären wir nicht so weit gekommen.“ Seton House wird den Lehrplan "Connections to Success“ umsetzen, der in Kansas City entwickelt wurde, um eine dynamischere, integrative Wirtschaft zu schaffen. Die in Kansas City getroffenen Entscheidungen werden dem Seton House in Casper, Wyoming, enorm helfen, obwohl die beiden Städte grundverschieden sind. Die Annahme dahinter ist, dass sich die grundlegenden Bedürfnisse der Menschen nicht so stark unterscheiden. Seton House spricht nicht nur mit seinen Bewohner/innen darüber, was sie sich wünschen, sondern besucht auch lokale Arbeitgeber, um diese zu fragen, nach welchen Fähigkeiten sie bei potenziellen Beschäftigten Ausschau halten. Der dreiwöchige Kurs spricht alle Aspekte des Lebens an, einschließlich Beziehungen, Bildung, Gesundheit und Elternschaft. Die Hoffnung ist die, dass die Bewohner/innen durch den Kurs unabhängiger werden und die Kontrolle über ihr eigenes Leben wieder übernehmen. Doch die Unterstützung, die Seton House leistet, endet nicht mit dem Kurs. „Wir vermitteln den Leuten ganz klar, dass wir immer für sie da sind“, so Deanna. „Wenn sie Mentorinnen oder Mentoren brauchen, stehen wir zur Verfügung.“ Die meisten Personen, die die Hilfe von Seton House in Anspruch nehmen, sind obdachlose Alleinerziehende. „Manche sind bei Bekannten untergekommen, aber es kommt auch vor, dass Menschen mit ihren Kindern im Auto wohnen.“ Viele der von Seton House betreuten Personen waren in der Vergangenheit körperlichem oder seelischem Missbrauch ausgesetzt. „Wenn sie zu uns kommen, sind sie meist an einem absoluten Tiefpunkt angelangt", so Deanna. Shanell Mullen war eine davon. Obdachlos, arbeitslos, schwanger und mit einer zehn Jahre alten Tochter suchte sie Zuflucht im Seton House. „Dort hat man an mich geglaubt, obwohl ich selbst den Glauben an mich verloren hatte“, sagt sie. Heute lebt sie nicht mehr im Seton House. Sie arbeitet Vollzeit, hat ein Auto und lebt in einem Apartment mit drei Schlafzimmern mit ihren drei Kindern, nachdem sie das Sorgerecht für ihren zweiten Sohn zurückerlangt hat. „Ich habe Hoffnung, Ziele und Träume“, sagt sie. „Ich sehe eine Zukunft für uns.“ Als die wohltätige Organisation vor 31 Jahren von Bruder Rymond Philips gegründet wurde, standen ihr lediglich drei Apartments zur Verfügung. Die alleinerziehenden Eltern durften maximal 30 Tage lang bleiben. „Später wurde dieser Zeitraum auf 90 Tage verlängert – aber es war noch immer nicht Zeit genug, um den Menschen sinnvoll zu helfen“, erzählt Deanna. Heute verfügt die Organisation, die ausschließlich auf öffentliche Spenden angewiesen ist, über 30 Wohneinheiten für alleinerziehende Familien, die bis zu zwei Jahre lang bleiben dürfen. Dank einer einzigartigen Partnerschaft mit einer Wohnbaugenossenschaft, die bezahlbare Wohnungen anbietet, endet die Unterstützung von Seton House auch nach zwei Jahren noch nicht. „Das Wunderbare daran ist, dass unsere Familien so akzeptiert werden, wie sie sind. Viele der Menschen, denen wir helfen, haben immer nur gehört, dass sie dumm sind und aus ihnen nie etwas werden wird. Die Hilfe von INEOS vermittelt ihnen hingegen, dass sie Unterstützung verdienen.“ Für Michelle Xikes, eine alleinerziehende Mutter, die bei WL-Plastics arbeitet, ein Unternehmen im Besitz von INEOS, spielt dies eine enorm wichtige Rolle. Sie hörte zum ersten Mal im Jahr 1997 von Seton House, als sie eine potenziell gewalttätige Beziehung beendete.  „Ich war damals schwanger“, erinnert sie sich. "Glücklicherweise kam es nie so weit, dass ich in Seton House einziehen musste. Ich weiß aber, wie wichtig die Arbeit der Organisation ist.“ Über die Jahre dachte sie immer wieder darüber nach, wie sie helfen könnte. Vor kurzem begann sie, Sachspenden zu organisieren und hörte dann von dem geplanten Kurs. „Seton House ist von Spenden abhängig – diese haben aber wegen der Pandemie stark gelitten“, erklärt Michelle. „Als ich gehört habe, dass INEOS Anträge für Finanzhilfen entgegennimmt, habe ich nicht gezögert. Diese Unterstützung wird sicherstellen, dass Seton House das Mentoring-Programm in Angriff nehmen kann." Hilferuf aus Pflegeheim beantwortet  DER ROTARY CLUB IN SARREGUEMINESFrankreichrotary-club-sarreguemines.org Als sich die COVID-19-Krise in Frankreich zuspitzte, beschloss die Belegschaft von INEOS Polymers in Sarralbe, Hilfe zu leisten.  „Wir fanden schnell heraus, dass es in unserer Region starken Handlungsbedarf gab“, sagt Georges Scherrer, der am Standort tätig ist.  Krankenhäuser meldeten dramatische Engpässe bei Schutzausrüstungen für die Ärzteschaft, das Pflegepersonal, Hebammen und Radiologen.  Nicht nur Krankenhäuser, auch Pflegeheime hatten enorme Schwierigkeiten, Schutzausrüstungen zu bekommen, um Personal und Bewohner/innen vor dem Virus zu schützen. „Die Sterblichkeitsrate in Pflegeheimen war in Teilen unserer Region um 30 Prozent angestiegen“, so George.  Pflegeheime waren insbesondere auf Gesichtsmasken angewiesen, die den WHO-Spezifikationen entsprachen. Diese sind jedoch nicht billig. Sobald der INEOS-Nachbarschaftsfonds ins Leben gerufen worden war, hatte das Team in Sarralbe einen Vorschlag zu einer wohltätigen Organisation, die unterstützt werden sollte: Der Rotary Club von Sarreguemines, der die Hilfsmaßnahmen koordinierte, wurde eingeladen, einen Antrag für Unterstützung zu stellen und erhielt tatsächlich eine Spende in Höhe von 10.000 Euro vom INEOS-Nachbarschaftsfonds. „Die einzige Schutzausrüstung, die diese Heime zur Verfügung hatten, waren die Visiere, die vom Rotary Club verteilt worden waren“, erzählt George. Seitdem hat INEOS zudem tausende Flaschen mit INEOS-Handdesinfektionsmittel verteilt, wo diese gebraucht werden. „Wir sehen jetzt Kinder, die mit unserem Handgel zur Schule gehen!“, so George. „Wir fanden schnell heraus, dass es in unserer Region starken Handlungsbedarf gab“ – Georges Scherrer Tafel gibt mehr als 520.000 Mahlzeiten aus RESTOS DU COEUR  Frankreichrestosducoeur.org Eine Tafel für Bedürftige ist erleichtert, nachdem ihr der INEOS-Nachbarschaftsfonds zur Hilfe kam. Die Restos du Cœur-Niederlassung für das Département Jura befürchtete, seine Aktivitäten einstellen zu müssen, nachdem die Spendeneinnahmen von 8.000 Euro im März 2019 auf nur 80 Euro im März 2020 gesunken waren. „Aufgrund der Einschränkungen, die sich durch den COVID-19-Lockdown ergeben hatten, konnten wir einfach kein Geld mehr einnehmen“, erklärt Georges Leneez, Präsident der Restos du Cœur-Tafel für das Département Jura in Frankreich. Allerdings hatte der Bedarf an Unterstützungsleistungen nicht abgenommen. Sébastien Demontrond, Schichtleiter bei INOVYN in Tavaux, hatte in der Vergangenheit als freiwilliger Helfer bei der Tafel mitgemacht und wusste, dass es logistisch kaum möglich sein würde, die wachsende Anzahl an Bedürftigen zu unterstützen. Er schlug seinen Vorgesetzten vor, eine Förderung über den INEOS-Nachbarschaftsfonds auszuzahlen, mit der die Tafel einen Kühlwagen anschaffen könnte, der auch die Zustellung von frischen Nahrungsmitteln ermöglichen würde. Eine Förderung von 10.000 Euro wurde genehmigt und rasch ausbezahlt. Marc Hanquet, Operations Manager in Tavaux, wusste, dass der Standort als größter privater Arbeitgeber in der Region einen Unterschied machen könnte. „Wir waren uns der Tatsache bewusst, dass COVID-19 für viele Leute eine wirtschaftliche Verschlechterung bedeutete und diese dann ebenfalls auf die Tafel angewiesen sein würden.“ Im letzten Jahr bereiteten die 462 freiwillig Beschäftigten von Restos du Cœur mehr als 520.000 Mahlzeiten für 4.320 Menschenzu. Für dieses Jahr wird ein weiterer Anstieg erwartet. Es ist nicht das erste Mal, dass INOVYN in seiner Gemeinde geholfen hat, die Auswirkungen von COVID-19 zu bewältigen.  „Wir haben Gesichtsmasken und von INOVYN Tavaux eigens hergestellte Bleichlauge sowie INEOS Handgel an medizinisches Personal gespendet. Es macht uns besonders stolz, hier einen Beitrag geleistet zu haben“, so Mark. „Aufgrund der Einschränkungen, die sich durch den COVID-19-Lockdown ergeben hatten, konnten wir einfach kein Geld mehr einnehmen“  – Georges Leneez, Präsident der Restos du Cœur-Tafel für das Département Jura in Frankreich INEOS hilft, die Ärmsten der Stadt mit Nahrung zu versorgen  LIGHT OF LIFE MINISTRIES USAlightoflife.org Eine wohltätige Organisation, die auf Schwierigkeiten bei der Versorgung obdachloser und bedürftiger Menschen in Pittsburgh, USA gestoßen war, baute mithilfe des INEOS-Nachbarschaftsfonds eine provisorische Kantine. Light of Life Ministries errichtete ein 12 x 12 Meter großes Zelt und verlängerte den Zeitraum für die Essensausgabe, damit die Menschen ihr Frühstück, Mittag- und Abendessen mit ausreichend Platz und Abstand einnehmen konnten. „Wir haben jede erdenkliche Vorkehrung getroffen, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten“, so Dough Smith, Director of Development bei der wohltätigen Organisation. Die Nachfrage nach warmen Mahlzeiten war stark angestiegen, da viele andere Anlaufstellen in der Stadt geschlossen waren.   „Wir wussten, dass ohne uns die Bedürftigen niemanden mehr haben würden“, meint Doug. „Viele der Menschen, die wir versorgen, haben mit Suchtproblemen, Missbrauch und psychischen Erkrankungen gekämpft. Wir sind da, um denjenigen zu helfen, für die buchstäblich das Leben auf dem Spiel steht.“ Die Organisation, die eine Tafel sowie Notschlafunterkünfte bereitstellt, wo Männer duschen und schlafen können, ergriff die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen.  Wegwerfbesteck, Latexhandschuhe und Würzmittel in portionierten Beuteln wurden angeschafft, um Kreuzkontamination zu vermeiden, ebenso wie grundlegende Reinigungsutensilien. Auch mobile Handwaschbecken wurden angemietet und die Essbereiche nach jeder Schicht gründlich gereinigt. „Die Coronavirus-Pandemie hat alle von uns mit noch nie dagewesenen Herausforderungen konfrontiert“, so Doug.  „Die Nachfrage nach einer warmen Mahlzeit ist um 35 Prozent gestiegen. Jeden Tag gaben wir ca. 400 Mahlzeiten aus.“ Auch die Nachfrage nach der Lebensmittelbank der Organisation war stark angestiegen.  „In einer Phase kamen etwa 40 lokale Organisationen zu uns, um Lebensmittel für Hunderte Männer, Frauen und Kinder zu beschaffen, die auf sie angewiesen sind“, erzählt Doug.  Allein im April gab die Organisation 22.600 kg Nahrungsmittel aus. Auch Personen, die in Hochhäusern leben oder aufgrund von COVID-19-Symptomen ihre Häuser nicht verlassen konnten, wurden versorgt. Die Notschlafstelle für Männer, die die Organisation betreibt, blieb während des gesamten Lockdowns geöffnet und war jede Nacht voll belegt. Elektrolytgetränke mit Vitamin C wurden an die Männer verteilt, um ihr Immunsystem zu stärken. Auch tragbares Nachtgeschirr wurde an die Männer ausgegeben. „Viele haben nicht bedacht, wie sich die Schließung der öffentlichen Toilettenanlagen auf die Menschen auswirken würde, die auf der Straße leben“, erklärt Doug. All das kostete natürlich Geld.  Und Geld war genau das, was der Organisation fehlte. Um ihr bei der Bewältigung ihrer Aufgaben zu helfen, organisierte INEOS Composites am Standort Neville Island eine Spende in Höhe von 10.000 US-Dollar über den INEOS-Nachbarschaftsfonds. „Wir haben sofort an Light of Life als möglichen Empfänger einer finanziellen Unterstützung gedacht“, sagt Melissa Morgan, die bei INEOS Composites arbeitet.  „Die Organisation arbeitet Tag für Tag daran, die Bedürfnisse der verwundbarsten Menschen zu decken. Die durch COVID-19 entstandenen Auflagen erschweren diese Aufgabe zusätzlich.“ Light of Life wird weiterhin alles tun, was notwendig ist, um den Ärmsten der Armen zu helfen. „Wir werden in dieser Zeit als wohltätige Organisation über uns hinauswachsen“, ist Doug überzeugt. „Die Coronavirus-Pandemie hat alle von uns mit noch nie dagewesenen Herausforderungen konfrontiert. Die Nachfrage nach einer warmen Mahlzeit ist um 35 Prozent gestiegen. Jeden Tag gaben wir ca. 400 Mahlzeiten aus.“ – Doug Smith, Director of Development by Light of Life Ministries Hilfe für Kinder mit Krebserkrankungen PHYSIOTHERAPIE IN DER ONKOLOGIE Deutschland Der INEOS Community Fund hat sich bereit erklärt, den Löwenanteil des Gehalts einer Physiotherapeutin zu übernehmen, damit sie weiterhin Kinder mit Krebserkrankungen betreuen kann. In den letzten drei Jahren haben Eltern, Ärztinnen und Ärzte sowie Bekannte ca. 15.000 Euro pro Jahr gesammelt, um sicherzustellen, dass Patient/innen auf der Kinderkrebsstation in Mannheim, Deutschland, betreut werden können. „Die Physiotherapeutin motiviert die kranken Kinder aus dem Bett aufzustehen und spielerische Aktivitäten durchzuführen“, erklärt Dr. Gregor von Komorowski, CEO der deutschen Leukämie-Forschungshilfeaktion für krebskranke Kinder. „Diese Übungen helfen den Kindern, ihre Krankheit zu bekämpfen und wirken zudem den Nebenwirkungen von Chemotherapien entgegen.“ Auch hier hat COVID-19 das Spendenaufkommen erheblich reduziert – für die Physiotherapeutin war kein Geld mehr da. „Die Pandemie hat sich auf unsere Arbeit ausgewirkt“, sagt Dr. von Komorowski.  Um die Herausforderungen zu bewältigen, denen sich die Organisation gegenübersah, schlug INEOS Styrolution in Ludwigshafen vor, sie für eine Förderung aus dem INEOS-Nachbarschaftsfonds zu nominieren.  Der INEOS-Nachbarschaftsfonds stellte 10.000 Euro für das Gehalt der Physiotherapeutin zur Verfügung und wird außerdem einen Beitrag zur Neumöblierung des Spielzimmers für die Kinder leisten. „Wir sind INEOS außerordentlich dankbar“, so Dr. von Komorowski. Die Organisation wurde im Jahr 1979 von Eltern krebskranker Kinder gegründet. „Unsere Ziele sind seit damals gleich geblieben. Wir wollen Forschungsaktivitäten unterstützen und Familien helfen, mit der Erkrankung fertig zu werden. Finanziert werden wir ausschließlich durch Spendengelder.“ Manuela Bleiziffer von INEOS Styrolution, die bei der Antragstellung Hilfe leistete, ist unglaublich stolz auf ihren Arbeitgeber. „In Krisenzeiten vergisst man leicht, wie gut es einem geht, wenn Familie und Freunde gesund sind und man Arbeit hat“, sagt sie. „Aber INEOS hat das nicht vergessen, sondern versucht aktiv, Organisationen zu helfen, die um ihr Überleben kämpfen.“ „Die Physiotherapeutin motiviert die kranken Kinder aus dem Bett aufzustehen und spielerische Aktivitäten durchzuführen“– Dr. Gregor von Komorowski, CEO der deutschen Leukämie-Forschungshilfeaktion für krebskranke Kinder  Bis dass der Tod uns scheidet WINCHESTER HOSPICE CHARITY  Vereinigtes Königreichwinchesterhospice.com Der INEOS-Standort in Lyndhurst hat 15.200 Britische Pfund über den INEOS-Nachbarschaftsfonds gespendet, um ein spezielles Spitalsdoppelbett anzuschaffen. Dadurch können Paare, die im Hospiz gepflegt werden, ihre letzten Nächte gemeinsam verbringen. Die Winchester Hospice Charity in Großbritannien konnte ein solches Bett besorgen. Es handelt sich dabei um ein Spitalsbett in Standardgröße, das sich auf Knopfdruck in ein Doppelbett umwandeln lässt. „Für viele Familien wird dies einen echten Unterschied machen“, sagt Pflegedienstleiterin Maddy Thomson.  „Gerade im gegenwärtigen Klima sind positive Neuigkeiten besonders willkommen.“ Das Bett wurde mit einer Spende des mit 1 Million Pfund ausgestatteten INEOS-Nachbarschaftsfonds finanziert und ist aktuell im Royal Hampshire County Hospice in Winchester im Einsatz.   Wenn das zweistöckige Burrel House im nächsten Frühjahr vollständig renoviert wird, wird das Bett in das neue Winchester Hospice verlagert, das zehn Betten umfasst. „Wir wissen die Unterstützung von INEOS wirklich zu schätzen“, bedankt sich Malcolm Ace, Chief Financial Officer beim Hampshire Hospitals NHS Foundation Trust.  Die Bedeutung von Doppelbetten für den Hospizgebrauch wurde im Juni offenkundig, als ein Paar, das seit 75 Jahren verheiratet ist, in getrennten Krankenhäusern behandelt wurde und mit der Tatsache konfrontiert war, getrennt voneinander zu sterben. „Beide benötigten palliative Betreuung, doch die Familie konnte sie aufgrund der COVID-19-Einschränkungen nicht besuchen“, erklärt ein Sprecher des The Countess of Brecknock Hospice in Andover, Hampshire. Das Hospiz war in der Lage, beide nach Brecknock zu bringen, wo sie gemeinsam in einem geräumigen Zimmer mit Doppelbett gepflegt wurden.

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Geburt eines neuen unternehmens

INEOS war schon immer stolz darauf, rasch Entscheidungen zu treffen. So auch im März 2020, als man beschloss, aufgrund der kritischen Engpässe, die es bei Handdesinfektionsmitteln in Krankenhäusern und im britischen Gesundheitssystem allgemein gab, einen weiteren INEOS-Geschäftsbereich zu gründen – INEOS Hygienics. Nachdem im Frühling und Sommer 2020 Millionen Flaschen kostenlos an Krankenhäuser verteilt wurden, hat INEOS seinen Fokus nun erweitert. Die Wirtschaft weltweit versucht, wieder in die Gänge zu kommen, Unternehmen öffnen wieder und die Menschen versuchen, zu einer gewissen Normalität zurückzukehren. INEOS Hygienics verkauft daher seine Produkte nun der Öffentlichkeit und vertreibt sie über Amazon, Supermärkte, Apotheken und Geschäfte. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Unternehmens, dass INEOS seine Produkte direkt anbietet. Der Markt ist zwar schon relativ voll, doch INEOS Hygienics ist zuversichtlich, sich mit seinen hochreinen Handgels, Tüchern und Sprays behaupten zu können. „Natürlich haben viele Menschen außerhalb unserer Branche noch nie von uns gehört. Das wird also sicherlich eine Herausforderung“, ist sich Chief Operating Officer George Ratcliffe bewusst. „INEOS braucht keine hübsche Verpackung. Unsere Produkte sprechen eine deutliche Sprache: ‚Wir haben einen Zweck, und den erfüllen wir.‘“ INEOS betont, dass seine Handgels und Tücher Produkte von herausragender Qualität sind, da sie 75 Prozent hochreines, synthetisches Ethanol in Krankenhausqualität enthalten – ein bewährter, effizienter Virenkiller. „Wir stellen Handdesinfektionsmittel her, weil INEOS der weltweit größte Produzent von hochreinem, synthetischem Ethanol nach den Vorgaben des EU-Arzneibuches ist.“ INEOS stellt auch Isopropylalkohol her (IPA), der andere aktive Inhaltsstoff, der in Handdesinfektionsmitteln zum Einsatz kommt. Das Ziel von INEOS lautet eine Marke aufzubauen, der die Öffentlichkeit vertraut und die sie mit Qualität in Verbindung bringt. In den vergangenen 20 Jahren hat INEOS Hersteller mit Produkten versorgt, mit denen Materialien für alle möglichen Objekte produziert werden, von iPads bis hin zu Pharmaprodukten, Autos und Kleidung. Allerdings ist die Rolle von INEOS in der Herstellungskette nicht unmittelbar ersichtlich. COVID-19 hat das geändert und die wichtige Rolle hervorgehoben, welche die chemische Industrie im Kampf gegen diesen unsichtbaren Feind spielt. INEOS reagierte auf den Hilferuf an die Industrie, bei der Eindämmung von COVID-19 mitzuwirken, indem das Unternehmen seine Produktion hochgefahren hat, um die noch nie dagewesene Nachfrage nach Chemikalien an sämtlichen Standorten zu decken. Sechs neue Anlagen wurden gebaut – eine in Großbritannien, zwei in Frankreich, eine in Deutschland und zwei in den USA. Jede davon wurde in weniger als zehn Tagen errichtet, um den globalen Engpass bei Handdesinfektionsmitteln zu beheben. Jede Anlage wurde konzipiert, um monatlich eine Million Flaschen Handdesinfektionsmittel zu produzieren. Sie wurden kostenlos an Krankenhäuser geliefert, wo sie am dringendsten gebraucht wurden. Dabei handelte es sich mehrheitlich um 50 ml-Flaschen, die Pflegepersonal und die Ärzteschaft einfach in der Kitteltasche mitführen können. INEOS hat Millionen Flaschen Handdesinfektionsmittel an Krankenhäuser in Großbritannien, Frankreich und den USA gespendet. Alle davon entsprechen den Spezifikationen der Weltgesundheitsorganisation.  Eines der zwei französischen Werke hat seine Kapazitäten erhöht und die gesamte Produktion von Lavera nach Etain verlagert. „Als wir das Werk in Lavera aufbauten, hatte Frankreich ein Riesenproblem mit COVID-19, besonders im Süden. Das war einer der Hotspots.“ Das Werk wurde einzig mit dem Zweck errichtet, zwei Monate lang Handdesinfektionsmittel in industriellem Ausmaß für Krankenhäuser zu produzieren. „Das war eine wohltätige Initiative von INEOS, einfach deshalb, weil wir die Ressourcen hatten“, sagt George. In den USA arbeitete INEOS Hygienics mit Healthcare Ready, um die Hotspots unter den Krankenhäusern zu identifizieren, in denen der Bedarf am größten war. „Was diese Spende so unglaublich macht, ist die Tatsache, dass es sich nicht um eine Überbrückung oder kurzfristige Lösung handelte“, meint Sarah Baker, Programme Director. „INEOS hat einen dauerhaften Ausweg geboten. Die Belegschaft musste sich also nicht mehr fragen, wo die Handdesinfektionsmittel herkommen würden, wenn sie zur Arbeit kam.“  George betont auch, dass sich die Menschen in Europa nun auf eine gesicherte Versorgung aus Großbritannien, Deutschland oder Frankreich verlassen können und nicht länger auf China oder die Türkei angewiesen sind. „COVID-19 hat uns allen die Bedeutung von Hygiene und effizienten Desinfektionsmitteln vor Augen geführt.“ INEOS Hygienics ist entschlossen, ausreichend Produkte zur Verfügung zu stellen, um die erhöhte Nachfrage weltweit zu decken.“ Weitere Informationen unterwww.ineoshygienics.com

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