INGENIEUR/INNEN vom Mercedes F1-Team arbeiteten - in weniger als 100 Stunden - an der Entwicklung eines Beatmungsgeräts mit, das, das COVID-19-Patient/innen möglicherweise vor der Intensivstation bewahrt. Das Team arbeitete mit Ingenieur/innen des University College London (UCL) und Klinikern des Institutskrankenhauses rund um die Uhr an der weiteren Verbesserung eines Beatmungsgeräts, das bereits in chinesischen und italienischen Krankenhäusern verwendet worden war.
Das Ergebnis ist eine hochmoderne Version, die vom britischen NHS zugelassen und für die Massenproduktion angepasst wurde.
„Wir hatten das Glück, dass wir auf die Fähigkeiten der Formel 1 zurückgreifen konnten“, sagt Professor Tim Baker von der Fakultät für Maschinenbau des UCL. „So konnten wir einen Prozess, der Jahre dauern kann, auf einige Tage verkürzen.“
Das Gerät, das Sauerstoff in die Lungen presst, um sie offen zu halten, unterstützt die Einatmung, insbesondere wenn die Luftbläschen in den Lungen aufgrund von COVID-19 zusammengefallen sind.
Es hilft COVID-19-Patient/innen mit schweren Lungeninfektionen beim Atmen, so dass weniger häufig eine invasive mechanische Beatmung erforderlich wird, bei der Patient/innen oft mehrfach sediert werden müssen.
„Sobald wir den Auftrag erhalten hatten, arbeiteten wir rund um die Uhr, dekonstruierten und analysierten das patentfreie Gerät“, berichtet Tim Baker. „Mithilfe von Computersimulationen verbesserten wir das Gerät weiter, bis wir eine hochmoderne Version hatten, die für die Massenproduktion geeignet ist.“
Mercedes-AMG-HPP wird bald tausend Stück pro Tag herstellen.
Das neue Gerät wird dazu beitragen, Leben zu retten, indem es dafür sorgt, dass nur die am schwersten erkrankten Patient/innen eine invasive Beatmung benötigen, die jedoch nicht ausreichend zur Verfügung steht.
Man schätzt, dass allein in Großbritannien 20.000 zusätzliche Geräte für eine invasive Beatmung während der Pandemie benötigt werden. Mercedes arbeitet zudem mit sechs anderen in Großbritannien ansässigen F1-Teams zusammen, um im Rahmen des „Project Pitlane“ die Bemühungen zur Behandlung von COVID-19-Patient/innen mit schwerer Atemnot zu unterstützen.
Hier kommt das technische Know-how bei der Fertigung anderer medizinischer Geräte zum Einsatz, die in Intensivstationen dringend benötigt werden.
„Die Formel 1-Gemeinschaft hat auf den Aufruf zur Unterstützung eindrucksvoll reagiert“, so Andy Cowell, Geschäftsführer von Mercedes HPP.
Alle F1-Teams zeichnen sich durch die Fähigkeit aus, sehr rasch komplexe Produkte zu entwerfen und zu fertigen.
Das INEOS TEAM UK, das eigentlich auf die Entwicklung seines Rennboots für den America’s Cup im kommenden Jahr an seinem Stützpunkt in Portsmouth konzentriert war, hat sich ebenfalls dem Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus angeschlossen.
„Unter diesen Umständen muss die Verhinderung einer Ausbreitung des Coronavirus für alle höchste Priorität haben“, so Skipper Sir Ben Ainslie. „Jede und jeder muss eine Aufgabe übernehmen.“
Es gibt eine landesweite Initiative, um den Druck auf die Krankenhäuser durch die Einrichtung von Anlaufstellen im niedergelassenen Bereich zu verringern, in denen Niedrigrisiko-Patient/innen mit COVID-19-Symptomen untersucht werden können.
Das INEOS TEAM UK wird für seine örtliche COVID-19-Anlaufstelle über seine Zulieferer persönlicher Schutzausrüstungen wie Beatmungsgeräte, Handschuhe und Schutzbrillen etc. zur Verfügung stellen.
Das Team nutzt seine Fertigungsmöglichkeiten und 3D-Drucker an seinem Standort in Portsmouth für die Herstellung von 50 wiederverwendbaren PSA-Masken pro Woche, die an dieselbe Stelle gehen.
Außerdem unterstützen der Design-Koordinator des Teams, Jonathan Nichols, sowie der Leiter der Simulation, James Roche, ein Team am Imperial College London bei der Entwicklung neuer Beatmungsgeräte.
„Zwar entschied sich die britische Regierung nicht für deren Projekt, das Imperial College wird aber weiterhin an der Entwicklung von Beatmungsgeräten arbeiten“, so ein Sprecher des Teams. „Wir konnten außerdem den Kontakt zu zahlreichen Zulieferern und Fachleuten herstellen, die ihnen dabei helfen können.“
Das INEOS TEAM UK stellt PSA-Visiere her, um den Kampf gegen COVID-19 zu unterstützen
INEOS TEAM UK unterstützt den Kampf gegen die COVID-19-Pandemie durch die Herstellung von PSA-Visieren für Schlüsselarbeitskräfte in der Gegend von Portsmouth, wo das Team ansässig ist.
Unter Ausnutzung der Fertigungskapazitäten und Ressourcen am Standort des Teams, darunter 3D-Drucker und Segelherstellung, und zusätzlicher Ressourcen aus der bestehenden Teampartnerschaft mit Mercedes-Benz Applied Science (MBAS), werden INEOS TEAM UK und MBAS gemeinsam zunächst mehr als 100 PSA-Visiere pro Tag produzieren.