WASSERSTOFF könnte die Welt in einer nie geahnten Art und Weise verändern. Wasserstoff ist die Quelle der Sonnenenergie, die die Welt mit Energie versorgt. Er kann Fahrzeuge, Unternehmen und sogar Haushalte mit Energie versorgen – und schädliche Treibhausgasemissionen reduzieren.
„Viele sind sich darüber einig, dass Emissionsfreiheit nur erreicht werden kann, wenn die Wasserstoffwirtschaft vorangetrieben wird“, so Dr. Peter Williams, Technology Director der INEOS-Gruppe. „INEOS hat die Fähigkeiten, die Möglichkeiten und den Wunsch, hier beizutragen.“
INEOS-Unternehmen in Großbritannien, Deutschland und Belgien sind schon heute an Wasserstoffprojekten beteiligt.
In Großbritannien versucht der INEOS-Geschäftsbereich INOVYN, bei dem in der Produktion jedes Jahr Tausende Tonnen Wasserstoff anfallen, Wasserstoff für den Antrieb von Bussen, Pkws und Lkws zu verwenden, um damit die Luftqualität in den Städten deutlich zu verbessern.
INEOS könnte den anfallenden Wasserstoff in größerem Umfang verwenden und auch seine Elektrolysetechnologie mit erneuerbarer Energie verbinden, um mehr Wasserstoff für Mobilität, Industrie und Haushalte herzustellen.
INOVYN gehört der britischen North West Hydrogen Alliance an, für die Wasserstoff eine praktikable, wirtschaftlich tragfähige Alternative zu fossilen Energieträgern ist. „Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern ist Wasserstoff unendlich“, so ein Sprecher. Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser gewonnen, bei der neben Wasserstoff als Nebenprodukt Sauerstoff anfällt.
Die Allianz möchte vor Ende dieses Jahres 25 mit Wasserstoff betriebene emissionsfreie Busse auf den Straßen von Liverpool einsetzen.
An einigen INOVYN-Standorten wie etwa Runcorn gibt es bereits Kessel, die mit Wasserstoff befeuert werden. Wasserstoff wird dort bereits seit Jahrzehnten zur Dampferzeugung eingesetzt.
Auch am deutschen INEOS-Standort Köln wird das Kraftwerk mit Wasserstoff und Erdgas befeuert. Die Beschäftigten suchen dort nach Möglichkeiten, Wasserstoff ins Energienetz der Region einzubringen, um damit etwa innerstädtische Verkehrsmittel zu betreiben.
Das kommt deutschen Bestrebungen entgegen, die Wirtschaft in Zukunft mit Energie aus Wasserstoff anstelle von fossilen Kraftstoffen zu versorgen und so die Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen zu erfüllen.
Großbritannien untersucht zudem die mögliche Gewinnung von Wasserstoff aus Erdgas. Im Gegensatz zu Wasserstoff, der aus Wasser gewonnen wird, würde dabei Kohlendioxid anfallen, das direkt abgeschieden und in Erdkavernen gespeichert wird. „So könnten wir am schottischen Standort Grangemouth die Emissionen halbieren“, weiß Dr. Peter Williams.
Ein Abscheiden und die Speicherung von Kohlendioxid sind bei der Wasserstoffgewinnung nicht immer erforderlich, doch INEOS ist auch hier gut aufgestellt.
Im Hafen von Antwerpen, Belgien, arbeitet INEOS mit verschiedenen anderen Firmen wie BASF, Total und ExxonMobil an Plänen für die Gewinnung und Speicherung von Kohlendioxid. „INEOS bringt eine Menge Erfahrung ein, da wir in Antwerpen ohnehin bereits die Hälfte der Emissionen aus dem Oxidationsprozess abscheiden“, so Dr. Greet Van Eetvelde, Head of Energy and Innovation Policy und Leiterin des Carbon and Energy Network (CEN) der INEOS-Gruppe.
Die Technologie für das Abscheiden von Kohlendioxid entwickelt sich rasch und wird bald rentabel sein. INEOS arbeitet auch an der Speicherung.
Der dänische Klimarat geht davon aus, dass die Kohlendioxidabscheidung 2025 beginnen und die Speicherung im Jahr 2030 bereits von echter Bedeutung sein könnte.
„Das ist unser Ziel“, erklärt Johan Byskov Svendsen, Developing Assets Manager von INEOS Dänemark. „Wir gehen von der Annahme aus, dass eine Gewinnung von CO2 ab der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts möglich sein wird. Kein anderes Unternehmen im Land ist in der Kohlendioxidabscheidung und -speicherung so weit wie INEOS.“
INEOS plant die Errichtung eines Ethylenkrackers mit der höchsten Energieeffizienz in Europa und ist daher gut vorbereitet. Der für eine Summe von drei Milliarden Euro errichtete Ethylenkracker und die PDH-Anlage auf Weltklasseniveau von INEOS in Antwerpen werden nach der Fertigstellung nur halb so viel CO2 ausstoßen wie ältere Anlagen in vergleichbarer Größe anderswo in Europa, da der anfallende Wasserstoff anstelle von Erdgas als Energieträger verwendet wird. „Das ist eine Pionierleistung im Hinblick auf die eingesetzten Technologien, die Auswirkungen auf die Umwelt und die Effizienz“ meint Dr. Peter Williams.