Einst stabil, ist der Bestand des Atlantischen Lachs heutzutage gefährdet. Eine kleine Gruppe von Menschen hat sich fest vorgenommen, den Atlantischen Lachs in Island zu schützen, eine der letzten Regionen, wo er noch zahlreich vorkommt, bevor es zu spät ist. Jim Ratcliffe, Vorstandsvorsitzender und Gründer von INEOS, ist Teil davon Gruppe
ISLAND ist ein Ort, wo die Natur das Sagen hat.
Die vulkanische Insel liegt am Rande des Polarkreises auf dem Mittelatlantischen Rücken, der Amerika und Europa auseinanderdrängt.
Die Insel ist atemberaubend schön, wild, unberührt Natur und Heimat einer der besten Orte der Welt zum Fliegenfischen auf Lachs.
Jim Ratcliffe, Vorstandsvorsitzender und Gründer, von INEOS ist Experte im Fliegenfischen, das er entdeckte, als er erstmals vor vielen Jahren nach Island kam.
Was er ebenfalls entdeckte, war, dass der Atlantische Lachs bedroht ist.
Seither ist der Schutz des Atlantischen Lachses in einem Gebiet, wo dies noch möglich ist, seine Passion.
„Jeder weiß, was ein Lachs durchmacht, um zu überleben“, sagte er. „Er legt Kilometer im Atlantik zurück, um anschließend einige der gefährlichsten Flüsse stromaufwärts zu schwimmen. Das ist wirklich beeindruckend. Er überlebt in Salz- und Süßwasser. Er entkommt hungrigen Räubern wie Seehunden, Delphinen oder Haien, um schließlich mit den schnellen Strömungen, Wasserfällen und Felsen in den Flüssen konfrontiert zu sein.“
In Zusammenarbeit mit dem Angelclub Strengur, der weltweit das beste Premiumfliegenfischen ermöglicht, hat Jim eine Reihe an Investitionen angestoßen, um das Land, den Fluss und die Fischart im Nordosten Islands zu schützen.
„Der Angelclub Strengur setzt sich seit Jahren für den Schutz der Flüsse ein“, sagte er. „Aber sie brauchten finanzielle Unterstützung, um mehr tun zu können. Ich kam einfach dazu. Sie machen die Arbeit. Ich half ihnen nur finanziell, um ihnen zu helfen, das zu tun, was nötig ist.“
Er sagte, der Angelclub Strengur wisse bereits seit Jahren um die Bedeutung der Erhaltung der Lachsbestände. Vor allem aber müsse die langfristige Lösung zur Erhaltung dieser legendären und atemberaubenden Art auch nachhaltig sein.
„Ein paar wohltätige Spenden sind nicht die Antwort“, sagte er.
Zur Erhaltung der Purheit dieser Landschaft und Flüsse hat Jim Bauernhöfe entlang dieser Flüsse erworben. Ende letzten Jahres kaufte er 70 Prozent von Grímsstaðir á fjöllum, einer Siedlung im Norden Islands, wo sich wilde und unberührte Lachsflüsse befinden.
Obwohl er jetzt Land besitzt in Island und eine Stimme in den regionalen Flussverbänden hat, will er nicht, dass sich für die Landwirte, die sich seit Generationen um die Erhaltung dieses Fleckchens Erde einsetzen, etwas ändert.
„Arbeiten wir eng mit den Landwirten und regionalen Gemeinden zusammen, können wir etwas Nachhaltiges und ökologisch Sinnvolles aufbauen“, sagte er.
Mit seinen Partnern vom Angelclub Strengur, Gisli Asgeirsson und Johannes Kristinsson, hofft er, die regionale Landwirtschaft im Einklang mit den Flüssen ankurbeln, ein nachhaltiges Unternehmen für spannendes Fliegenfischen auf Lachs und fortschrittlichen Naturschutz zu ermöglichen.
„Steht ein erstklassiges Unternehmen dahinter, das dieses Erlebnis anbietet, wird der Atlantische Lachs schnell zu einem wertvollen Gut“, sagte Jim. „Artenschutz ist daher extrem wichtig und Strengur setzt sich engagiert dafür ein.“
Respektvolles Sportfischen, bei dem alle Fische wieder freigelassen werden, die Flüsse nicht überfischt werden und das Fischen während der Brutzeit ausgesetzt wird, ist eine gute Einnahmequelle.
„Es bietet auch ein zusätzliches Einkommen für die lokalen Bauernhöfe und, was noch wichtiger ist, finanziert den Naturschutz entlang der Flüsse“, sagte Jim.
Die Überwachung der Flüsse, ihrer Fischbestände, der Qualität und der Nutzung von Land auf vielen hundert Quadratkilometern, die die Flüsse umgeben, erfordert sorgfältige Arbeit.
Neben dem isländischen Umweltamt führt Strengur diese Aufgabe seit vielen Jahren aus.
„Durch die neue Zusammenarbeit möchten wir diese Ziele schneller erreichen“, sagte Jim.
Durch erstklassiges Lachsfischen wird Strengur über mehr Geld haben, um in mehr Lachstreppen zu investieren – um Brutstätten für den Lachs zu erweitern. Außerdem möchte der Angelclub sein eigenes erstklassiges Lachsfischen ausbauen und luxuriöse Behausungen entlang der sechs Flüsse im Nordosten errichten.
„Uns ist klar, dass wir wenig gegen die Überfischung von Lachs in den Meeren tun können“, sagte Jim. „Das liegt in der Verantwortung der Regierungen. Aber wir können hier an diesem besonderen Fleckchen Erde einen geschützten Lebensraum für den Lachs einrichten.“
Stromaufwärts
LACHSTREPPEN sind enorm wichtig, weil sie die Brutstätte für Lachse erweitern, die vom Meer die Flüsse stromaufwärts wandern, im Süßwasser ihre Eier ablegen und danach zurück ins Meer schwimmen.
Jim Ratcliffe und seine zwei Partner vom Angelclub Strengur haben unlängst den Bau einer Lachstreppe fertiggestellt, mit der die Lachse erstmals den Mittellauf der Hofsá erreichen können.
Ein rund sechs Meter hoher Wasserfall hat die Fische bisher davon abgehalten, weitere acht Kilometer flussaufwärts zu schwimmen, da sie einfach nicht so hoch springen können.
Die neue Treppe wurde vergangenen Monat in Betrieb genommen, nachdem 15.000 Tonnen Felsgestein abtransportiert wurden. Innerhalb weniger Stunden nutzten die Fische die neue Treppe.
Die Hoffnung ist, dass die Jungfische, die vor ein paar Jahren in dem Fluss freigelassen wurden und sich stromabwärts in Richtung Meer aufmachten, eines Tages über die neue Treppe an diesen Ort zurückkehren werden, um sich fortzupflanzen.
Diese neue Fischtreppe ist nur eine der zahlreichen Umweltschutzprojekte, für die sich Jim Ratcliffe, Johannes Kristinsson und Gisli Asgeirsson engagieren.