INEOS VERZEICHNET BESTE SICHERHEITSLEISTUNG ALLER ZEITEN BEI ANHALTENDEM WACHSTUM UND ERÖFFNUNG NEUER STANDORTE
Die chemische Industrie ist äußerst dynamisch und zukunftsorientiert. Sie hat uns entscheidende Fortschritte in der Medizin beschert, den Umgang mit Energie verändert und trägt zur Reduktion der Treihausgasemissionen bei. Aber in der Öffentlichkeit sieht man das nicht immer so. Viele INEOS-Beschäftigte empfinden das bisweilen als frustrierend, vor allem angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen soeben die beste Sicherheitsleistung aller Zeiten erbracht hat
In der Zeit der Industriellen Revolution waren UNFÄLLE an der Tagesordnung. Die Beschäftigten, viele von ihnen Kinder, schufteten viele Stunden unter entsetzlichen Bedingungen.
1842 merkte ein deutscher Besucher an, dass er in den Straßen des nordenglischen Manchester so viele Menschen ohne Arme und ohne Beine gesehen hätte, dass er sich vorkäme wie ,,inmitten einer frisch aus dem Krieg zurückgekehrten Armee”.
Glücklicherweise sind diese Tage längst vorbei.
Es geschehen immer noch Unfälle, aber die Gefahren der Asbest-, Blei-, Silika-, Kohlenmonoxid- und Baumwollstaubexposition sind nun wohlbekannt, Einrichtungen wie OSHA (US-amerikanische Behörde für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz) und HSE (Behörde für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit) sorgen dafür, dass Unternehmen geltende Gesetze einhalten.
Scheinbar wird die chemische Industrie in der Öffentlichkeit aber weiterhin als von Natur aus unsicher angesehen.
„Das ist frustrierend, weil wir wissen, dass es nicht stimmt“, so Simon Laker, INEOS Group Operations Officer.
Simon hielt vor einiger Zeit einen Vortrag für den Versicherungsmarkt, in welchem er den Ansatz von INEOS zur Sicherheit, zu seinen Vorgängen und zu seinem Risikomanagement erläuterte.
Dabei ging er auf die neuesten Statistiken der branchenübergreifenden OSHA ein, die ein strenges, mittlerweile weltweit eingesetztes System zur Meldung von Unfällen, Verletzungen und Erkrankungen am Arbeitsplatz eingeführt hat.
Die Ergebnisse zeigen, dass es in einigen Branchen erheblich mehr Unfälle gibt als in anderen. Angeführt wird die Liste von der verarbeitenden Industrie, eng gefolgt von der Bauindustrie, wo vier von 100 Beschäftigten Verletzungen erlitten.
Die petrochemische Industrie insgesamt schlug sich jedoch weit besser, wobei die Leistungen von INEOS sie noch übertrafen.
„Die Menschen waren von unserem Ansatz für Sicherheit und Risikomanagement sehr beeindruckt und sahen die unaufhörlichen Verbesserungen in den langjährigen Statistiken“, so Laker.
Im letzten Jahr verzeichnete INEOS die beste Sicherheitsleistung aller Zeiten – eine OSHA-Häufigkeit von 0,32 (0,32 Verletzungen pro 100 Vollzeitbeschäftigte).
Noch eindrucksvoller wurde diese Sicherheitsbilanz dadurch, dass INEOS diese Zahlen erreichte, obwohl Geschäftszweige von Unternehmen übernommen wurden, die hier andere Ansätze praktizieren.
„Wir haben nun mehr als 80 Standorte in 16 Ländern, die mit vielen verschiedenen Technologien, Verfahren und Tausenden von Abläufen arbeiten, die mittels Hunderttausenden von Datenpunkten überwacht werden“, erklärte Simon Laker. „Doch dass es trotz des Wachstums zu Verbesserungen kommt, liegt daran, dass unser Fokus auf Sicherheit liegt. Diese Fähigkeit – neue Geschäftszweige nahtlos in den Sicherheits- und operativen Ansatz einzugliedern – wurde sogar von der Versicherungsbranche hervorgehoben.“
Simon Laker teilte INCH mit, dass die Beschäftigten angehalten würden, alle Vorfälle zu melden. Denn bei INEOS sei man der Ansicht, das wäre die beste – und einzige – Möglichkeit, aus jedem einzelnen Vorfall die entsprechenden Lehren zu ziehen.
„Die Öffentlichkeit sollte mehr Vertrauen in ein Unternehmen haben, das über Vorkommnisse berichtet, und seien sie noch so klein, als in eines, das vorgibt, es gäbe nichts zu berichten“, merkte er an. „Für uns ist völlig klar, welches Unternehmen Gesundheit und Sicherheit ernst nimmt, und welches die Dinge unter den Teppich kehrt.“
Selbstgefälligkeit ist jedoch immer die größte Gefahr – und das möchte INEOS vermeiden.
„Unser Ziel ist die ständige, fortlaufende Verbesserung, damit es Null Unfälle gibt“, erklärt Simon Laker. „Nur dann sind wir glücklich.“
OHNE STÄNDIGE VERBESSERUNG GEHT ES NICHT
ZUVERLÄSSIGKEIT ist entscheidend, wenn man Investitionen anlocken und Vertrauen schaffen möchte, erklärte ein leitender Angestellter der Petroineos-Raffinerie im schottischen Grangemouth letzten Monat dem Magazin INCH.
Neil King, Reliability and Integrity Manager, meinte, eine erfolgreiche Bilanz eines sicheren Betriebs der Anlagen würde schon sehr viel Vertrauen bei Anlegern schaffen und die bisher am Standort geleistete gute Arbeit absichern.
„Es ist schon richtig, dass die Investierenden uns im Auge behalten, denn es zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, die Dinge von Anfang an richtig zu machen“, sagte er.
Neil sprach mit INCH, nachdem das Unternehmen seine zweiten Reliability Days für alle seine Beschäftigten und Kontraktorfirmen abgehalten hatte.
An jedem der sechs Tage hatten Sportlerinnen und Sportler von sich erzählt und viele Parallelen zwischen dem Hinarbeiten auf Leistungsverbesserung im Wettkampf und der Zusammenarbeit für eine bessere Leistung in der Raffinerie festgestellt.
Der Olympia-Hürdenläufer Colin Jackson sprach über die Gefahr der Selbstgefälligkeit nach dem Erfolg. Er sagte, bei der Olympiade 1992 in Barcelona hätte er den Rat seines Trainers missachtet, sich gründlich aufzuwärmen.
„Ich meinte, ich müsste nicht in Bestform sein, um mich für das Finale zu qualifizieren“, erzählte er.
Der Olympia-Favorit qualifizierte sich zwar, aber er erlitt dabei eine Verletzung, die seine Leistung beeinträchtigte, und erreichte keine Medaille.
„Jeder einzelne in unserem Team hat, wie ein Zahnrad in einem Getriebe, eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, damit die Raffinerie im Rennen bleibt und vor der Konkurrenz die Medaillenränge erreicht“, so Neil King.
Und es gibt immer wieder Herausforderungen.
„Vor drei Jahren hatten wir eine ungewöhnlich hohe Fluktuation beim Personal, dabei gingen viele erworbene Fertigkeiten und Wissen verloren“, berichtete Neil King.
Auch wenn es für alles feste Abläufe gab, wurde rasch offenbar, dass das verlorene inhärente Wissen wieder aufgebaut werden musste. Also fiel die operative Zuverlässigkeit für kurze Zeit ab.
Nach der schlechten operativen Leistung 2014 hätte sich die Raffinerie nun wieder gewaltig verbessert, stellte er fest.
Das läge zum einen an den mehrfach abgehaltenen Reliability Days, durch die man alle Raffinerieverfahren und Verbesserungen auf Zuverlässigkeit ausrichten konnte, und zum anderen an der Möglichkeit, alle Petroineos-Beschäftigten und Auftragnehmer/innen positiv zu motivieren.
„Uns ist klar, dass noch ein Stück Arbeit vor uns liegt“, merkte er an. „Aber wir wissen, dass unsere Reliability Days geschätzt werden.
Die Beschäftigten sehen, dass sie etwas bewirken können und dass auftretende Probleme erkannt und behoben werden.“ Die Reliability Days sind jedoch nur ein Fokus. Entscheidender ist die neue Kultur in der Raffinerie Grangemouth, von der die langfristigen Perspektiven und die Wettbewerbsfähigkeit letztlich abhängen.
PetroChina und INEOS, Partner in einem Joint Venture, bewerten derzeit mehrere Optionen für die Raffinerie Grangemouth, um ihre Wirtschaftlichkeit zu verbessern.
Schottlands einzige Rohölraffinerie liefert über 80 Prozent des Kraftstoffs für schottische Tankstellen und den gesamten Flugzeugkraftstoff für alle Flughäfen; daher ist die langfristige Zukunft der Anlage entscheidend für die schottische Wirtschaft, ihre Angestellten und all jene, die von ihrem Bestand abhängen.
„Die Raffinerie muss weiterhin beweisen, dass sie konstant zuverlässig sein kann. Und das liegt an uns allen“, so Neil King.