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INEOS NIMMT BAU DES WELTBESTEN ALLRADFAHRZEUGS IN ANGRIFF

Suche nach neuem Produktionsstandort beginnt

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    REKORDJAHR FÜR INEOS

    Als 2010 die Weltmärkte einbrachen, verlegte INEOS seinen Sitz aus dem Vereinigten Königreich in die Schweiz, um konkurrenzfähig zu bleiben. Nach sieben Jahren kehrt INEOS nun zurück und die Geschäfte laufen besser denn je

    INEOS erzielte im letzten Jahr Rekordgewinne.

    Der Gewinn vor Steuern betrug 4,3 Milliarden Euro – hier können nur noch die Allergrößten der Branche mithalten.

    Das Unternehmen zahlte nach eigenen Angaben auch 1,2 Milliarden Euro Schulden aus den eigenen Barreserven zurück und ließ ein Darlehen in der Höhe von 4 Milliarden Euro refinanzieren – was eine Ersparnis von mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr brachte.

    „Das sind fantastische Neuigkeiten“, meinte INEOS-Vorstandsvorsitzender und -Gründer Jim Ratcliffe. „INEOS ist in Bestform. Diese Zahlen belegen, dass das Geschäft besser läuft als je zuvor. Alle Geschäftsbereiche erbringen gute Leistungen und die erfolgreiche Refinanzierung zeigt eindeutig, dass dies vom Markt anerkannt wird.“

    INEOS-Finanzdirektor John Reece erklärte, INEOS hätte drei Monate lang an diesem Finanzpaket gearbeitet und damit eine Kostenreduktion und eine Verlängerung der Laufzeiten bis mindestens 2022 erreicht.

    „Und nicht nur das, wir waren auch um 50 Prozent überzeichnet – der Kreditmarkt hat also sehr viel Vertrauen in unser Unternehmen“, so Reece.

    Jim Ratcliffe hält INEOS für ein einzigartiges Unternehmen.

    „Wir haben es erst vor 18 Jahren gegründet und es wurde nie an der Börse eingeführt“, so Ratcliffe. „Es ist ein Tribut an alle Beteiligten – Geschäftsführung und Beschäftigte – dass es nun so gut läuft.”

    Die Nachricht vom Rekordjahr fiel zeitlich mit der offiziellen Eröffnung der neuen Firmenzentrale im Vereinigten Königreich im Londoner Knightsbridge zusammen.

    Nach Meinung Jim Ratcliffes reflektiert die Übersiedlung das Wachstum von INEOS im Vereinigten Königreich, wo mehr als 2 Milliarden Dollar investiert werden, sowie sein immenses Vertrauen in die wirtschaftliche Zukunft Großbritanniens.

    „Wir kehren nach Großbritannien zurück, weil hier eine Menge geschieht“, verkündete er vor Gästen bei der offiziellen Eröffnung der Firmenzentrale in Hans Crescent am 7. Dezember des letzten Jahres. „Das Vereinigte Königreich ist heute ein viel besserer Standort für Unternehmen als vor 10 Jahren und die konservative Regierung hat eine sehr positive Einstellung zur Wirtschaft.“

    INEOS beliefert derzeit viele britische Haushalte mit Gas; es betreibt ein wachsendes Handels- und Transportunternehmen; sein Chlorvinyl-Geschäft, das nun unter dem Namen INOVYN geführt wird, hat sich verdoppelt; der Standort Grangemouth wurde zu neuem Leben erweckt und im Norden Englands soll Schiefergas gefördert werden.

    Großbritanniens Entscheidung für den Austritt aus der Europäischen Union spielte keine Rolle, meinte er.

    „Wir machen uns keine Sorgen um den Brexit“, sagte er. „Letztendlich ist das Vereinigte Königreich der fünftgrößte Markt der Welt – den kann man nicht einfach ignorieren.“

    4 minuten lesezeit Ausgabe 12
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    INEOS’ GEBURTSSTÄTTE

    Es war Belgien, wo die INEOS-Erfolgsgeschichte vor 19 Jahren begann. Nun da das Unternehmen seine höchsten Gewinne bisher feiert, wirft INCH einen Blick auf die anhaltende Bedeutung Belgiens für INEOS und auf die ursprünglich in Belgien entwickelten Praktiken,
    die mittlerweile routinemäßig im gesamten Konzern angewandt werden

    ANTWERPEN ist ein Anziehungspunkt für den Handel, seit es im 12. Jahrhundert begann, Wein aus Deutschland nach England zu exportieren.

    Es ist also nur logisch, dass Jim Ratcliffe seine erste größere Transaktion hier abschloss, als er vor 19 Jahren einen ehemaligen BP-Standort in Zwijndrecht, Provinz Antwerpen, erwarb und INEOS gründete.

    Seither hat der Hafen von Antwerpen sich zu dem am stärksten integrierten Petrochemie-Cluster weltweit entwickelt. Er ist mit dem Rest der Welt über See, Schiene, Straße sowie ein umfangreiches, 1000 km langes Pipeline-Netzwerk verbunden.

    Und INEOS ist von einem Standort in Belgien zum drittgrößten Chemieunternehmen der Welt mit einem Umsatz von 40 Milliarden Dollar und 17.000 Angestellten an 67 Produktionsstandorten in 16 Ländern gewachsen.

    Man hatte eine gemeinsame Vision, sah Möglichkeiten, wo andere keine sahen, und glaubte an eine klügere Zukunft – wie es heute noch der Fall ist.

    „INEOS ist in Belgien ein wichtiger Akteur in dieser Branche und ist Teil der Entwicklung und des Erfolges dieses Chemie-Clusters“, so Yves Verschueren, Geschäftsführer bei Essenscia, dem Verband der belgischen Chemieindustrie. „INEOS steigert die Verfahrenseffizienz auf das höchstmögliche Maß und zeigt uns häufig, wohin es auf dem Markt geht.“

    Ausgehend von einem Standort in Antwerpen im Jahr 1998 betreibt INEOS mittlerweile elf weitere Produktionsstandorte in Belgien – in Lillo, Doel, Zandvliet, Geel, Tessenderlo, Jemeppe-sur-Sambre, Feluy und Zwijndrecht – und ein Forschungslabor in Neder-Over-Heembeek (NOH), wo mehr als die Hälfte der mehr als 100 Beschäftigte hochqualifizierte Ingenieur/innen und Promovierte aus aller Welt sind.

    Zusammen stellen die INEOS-Unternehmen – Oxide, Styrolution, Phenol, Oligomers, INOVYN, ChloroToluene und INEOS O&P Europe – Produkte her, die den modernen Lebensstil erst ermöglichen, und sind mit 2.500 Beschäftigten zweitgrößter Arbeitgeber der petrochemischen Industrie in Belgien. Hans Casier, nun CEO bei INEOS Phenol, erinnert sich noch an die Geburtsstunde.

    „Jim erkannte in dem Standort und dem Unternehmen in Zwijndrecht großes Potenzial“, sagte er. „Er hörte auf die Ideen der Beschäftigten, was für eine Steigerung der Produktion getan werden musste.“

    Er hörte nicht nur auf die Beschäftigten, er forderte sie auch zur Umsetzung auf.

    „Das war ein ziemlicher Schock für das System“, erinnert sich Casier. „Denn ein derartiges Vorgehen waren wir nicht gewohnt. Wir wurden nicht mehr gefragt, was unserer Meinung nach getan werden musste. Wir wurden aufgefordert, es zu tun. Und tief in unserem Inneren wussten wir, dass wir es schaffen mussten.“

    Der Wandel erfolgte rasch, es gab einen echten Fokus.

    Hans Casier führt den Erfolg auf die belgischen Teams zurück, die nicht nur an den Plan glaubten, sondern auch über das nötige Können und Wissen verfügten, um ihn umzusetzen.

    „Wir sind vielleicht ein kleines Land, aber wir sind ziemlich aufgeschlossen. Das hat uns über die Jahre geholfen, viele Investitionen aus Ländern wie Deutschland, USA, Japan, Frankreich und dem Vereinigten Königreich anzuziehen”, erklärte er.

    Wirklich gut war INEOS Belgien auch darin, andere – sogenannte.

    Dritte – anzulocken.Bis dato haben sich 12 seiner Lieferanten und Kunden an seinem Standort in Zwijndrecht niedergelassen. Das ermöglicht Einsparungen durch gemeinsame Ressourcen, Energie, Infrastruktur und Dienstleistungen.

    Und daraus ergeben sich eindrucksvolle statistische Fakten.

    Die größte PAO-Produktionsanlage der Welt wird von INEOS Oligomers von Feluy aus betrieben. 

    Der Standort Geel, der von Außenstehenden als eine der energieeffizientesten Anlagen Europas bezeichnet wird, produziert mehr als 100 Produkte, die in 76 verschiedene Länder verkauft werden.

    Die zweitgrößte Ethylenoxid-Anlage in Europa befindet sich in Antwerpen, wo INEOS Oxide Jahr für Jahr 400.000 Tonnen Basischemikalien für beinahe alle Gegenstände des modernen Lebens herstellt.

    Lillo leistet einen Beitrag zur Produktion von zwei der wichtigsten Erzeugnisse Belgiens – die Kunststoffverpackungen für Schokolade und eine Pipeline für Bier.

    „Die Belgier wissen Bier zu schätzen; daher sind wir stolz auf unsere Pipeline, die Bier aus der Brauerei im Zentrum von Brügge zur Abfüllanlage außerhalb der Stadt transportiert“, so Veerle Gonnissen, Standortleiterin bei Olefins & Polymers North Plants (Geel und Lillo).

    Ein anderer großer Kunde des Standortes ist der Frischmilchmarkt des Vereinigten Königreichs.

    „Im Vereinigten Königreich wird eine Menge Frischmilch verarbeitet. 70 Prozent der dafür verwendeten Flaschen werden aus unseren Produkten gefertigt”, berichtet sie.

    Aber das ist noch nicht alles. Die Standorte spezialisieren sich auch auf die Herstellung von Kunststoffen für Verpackung, medizinische Geräte und sogar Kunstrasen.

    In Belgien ist auch die weltgrößte und effizienteste Phenol- und Aceton-Anlage beheimatet. Sie stellt 650.000 Tonnen Phenol und 425.000 Tonnen Aceton pro Jahr her.

    „Wir haben hier ein tolles Team“, berichtete Marcus Plevoets, Standortleiter bei INEOS Phenol.

    „Die Anlage ist brandneu und sie verfügt über die beste Technologie und die höchste Energieeffizienz.“

    Phenol ist in Reinigungsprodukten, Duschgels, Schampoos, Aspirin, Kunststoffen und Mobiltelefonen enthalten.

    „Ein Leben ohne Phenol und Aceton ist schwer vorstellbar“, meint Plevoets, „denn diese Produkte sind überall.“

    Wie bei allen INEOS-Standorten stehen Sicherheit, Zuverlässigkeit und Wachstum auch für das Team von INEOS Oxide im Vordergrund. INEOS Oxide ist einer der wenigen Hersteller von ENB weltweit, einem ganz speziellen Polymer, das vorwiegend in der Automobilindustrie Verwendung findet.

    „Wir haben das im Laufe der Jahre wirklich gut hinbekommen“, meinte CEO Graham Beesley, der ehemals für Procter & Gamble tätig war und INEOS-Kunde war. „Es gibt nur zwei etablierte Hersteller weltweit; wir sind der einzige Standort in Europa.“

    Der Standort habe seine ENB-Produktion durch eine Reihe von kleineren Erweiterungen in den 19 Jahren von INEOS’ Bestehen verdreifachen können.

    Im Laufe der Zeit wurde Belgien zur Inspiration für andere INEOS-Standorte auf der ganzen Welt, was die Frage angeht, wie man Teil eines erfolgreichen Petrochemie-Clusters wird.

    „INEOS profitiert davon, einem so großen und integrierten Cluster anzugehören, aber es trägt auch eine Menge bei“, so Verschueren. „INEOS arbeitet mit der lokalen Bevölkerung zusammen und hat den Anwohnern durch seine Arbeit in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet. Es hat Regierungsbeamten sicherlich nachdrücklich klargemacht, wie wichtig Innovation für den Erfolg dieses Clusters ist.“

    Mit Blick auf die Zukunft haben alle belgischen INEOS-Standorte Pläne für Verbesserungen. Intensiveres, klügeres Nachdenken steht immer noch ganz oben auf der Liste.

    Ein entscheidendes Projekt für INEOS Oxide in Zwijndrecht ist derzeit der Bau eines neuen Ethylenoxidlagertanks und eines fünften Alkoxylierungsreaktors.

    Der Standort möchte sein Hauptaugenmerk auf die erhöhte Produktion von Alkoxylaten richten, aus welchen vielerlei Produkte hergestellt werden. Aber dafür werden mehr Ethylenoxid zum Zapfen und ein fünfter Reaktor vor Ort benötigt, um der Nachfrage gerecht zu werden.

    „Dadurch wird das Unternehmen weniger abhängig vom Verkauf von Ethylenglykol, welches zwar wichtig, aber hinsichtlich der Gewinnmargen größeren Schwankungen unterworfen ist”, erklärte Beesley.

    INEOS Styrolution plant, eine Extruderlinie für die Produktion von ABS weißer Farbe umzubauen, welche in der Herstellung von Haushalts- und Elektronikgeräten Verwendung finden.

    INEOS O&P Europe plant Modernisierungen und eine neue Katalysatorzufuhrtrommel, damit ein Betrieb mit zwei verschiedenen Katalysatoren möglich wird.

    INOVYN beabsichtigt, seine Membran-Elektrolyse um 25 Prozent zu erweitern und eine große Kaliumhydroxid (KOH)-Produktionseinheit anzuschaffen.

    Und INEOS Phenol erkundet derzeit Wege der Zusammenarbeit mit anderen Branchen an dem riesigen Standort, um im Rahmen einer großen Initiative die aus dem Abfall erzeugte Energie zu verwenden.

    „Es ist noch früh am Tage, aber wir werden hart an der Umsetzung arbeiten”, so Plevoets.

    Durch die Erfassung und Wiederverwendung von überschüssigem Dampf für den Betrieb von anderen Anlagen am Standort wird INEOS vermeiden, dass jährlich 100.000 Tonnen Treibhausgase in die Luft gepumpt werden.

    Marcus Plevoets und seinem Team ist das wichtig.

    „Wir müssen der Gesellschaft zeigen, dass uns die nächste Generation am Herzen liegt und dass wir umweltfreundlich sind”, erklärte er.

    Trotz des rapiden – und anhaltenden – Wachstums von INEOS nimmt Belgien für Jim Ratcliffe immer noch einen speziellen Platz ein und bleibt auch weiterhin sehr im Zentrum der Frage, wie welche Geschäfte betrieben werden.

    Wird es nach dem Brexit zur Bedeutungslosigkeit absinken? Keinesfalls, so Ratcliffe.

    „Belgien ist ein gutes Land für die verarbeitende Industrie, wir haben hier sehr viel investiert und bedeutende nachweisliche Erfolge aufzuweisen”, meinte er.

     

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    BELGIENS WACHSENDE INDUSTRIE

    Belgiens chemische Industrie floriert nicht nur. Sie wächst.

    Essenscia, der Verband der belgischen Chemieindustrie, meint, das käme daher, dass man sich stets bemühte, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, und zwar durch eine Ausrichtung auf Innovation in Form von neuen Produkten, erstklassiger Infrastruktur, Energieeffizienz oder die Beschäftigung der besten Talente.

    „Zwar sind wir mit Herausforderungen konfrontiert, doch bleiben wir zuversichtlich, dass wir sie meistern können”, so Geschäftsführer Yves Verschueren.

    Die Branche beschäftigt etwa 90.000 Angestellte direkt und die Zahl wächst Jahr für Jahr.

    „Das ist der große Unterschied zu anderen Sektoren, wo Arbeitsplätze abgebaut werden“, sagte er. Der jährliche Beitrag zu Belgiens BIP beträgt etwa 16 Milliarden Euro.

    „Diese Industrie ist für dieses Land wirklich von größter Bedeutung”, so Yves Verschueren.

    Und sie hat Einfluss.

    „Erfolgreiche Unternehmen wie INEOS spielen eine wichtige Rolle dabei, zu helfen, unseren Regierungsbeamten klarzumachen, dass Investitionen nur dann weiterhin erfolgen, wenn die Bedingungen weiterhin passen“, erklärte er. „Und das umfasst auch niedrigere Energiekosten.“

    Die Belgier sehen sich jedoch – wie das übrige Westeuropa – mit anderen Herausforderungen konfrontiert.

    „Die jungen Leute sind vielfach nicht mehr an Naturwissenschaften, Mathematik und Technik interessiert“, stellte Verschueren fest.

    Holger Laqua, Werksleiter bei INEOS Oxide in Zwijndrecht, Antwerpen, merkt das stark.

    „Unser Standort ist sehr technisch ausgerichtet und es ist schwierig, gute Technikerinnen und Techniker zu finden“, meinte er. „Wir gehen in die Schulen und erklären, was wir tun und was wir herstellen, weil wir wollen, dass Kinder im Alter von 12 Jahren beginnen, über einen solchen Beruf nachzudenken.“

    Auch Essenscia besucht Schulen, richtet naturwissenschaftliche Parks und Museen ein, um die Wahrnehmung zu verändern und den Kindern zu zeigen, dass die Antworten auf die größten Herausforderungen der heutigen Zeit aus der chemischen Industrie kommen werden.

    „Wir müssen ihnen die Augen öffnen und ihnen zeigen, was die chemische Industrie bereits jetzt für mehr Nachhaltigkeit und die Bewältigung des Klimawandels tut”, erklärte Verschueren.

    Und das wird umso wichtiger, wenn in den kommenden Jahren jährlich 2.600 Stellen nachbesetzt werden müssen, weil Beschäftigte in den Ruhestand treten.

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    INEOS BAUT RIESEN-BUTANLAGERTANK

    INEOS setzt einen weiteren mutigen Schritt, um seine weltweite Position abzusichern.

    Im vergangenen Monat wurden Pläne für den Bau des größten Butanlagertanks bestätigt, den Europa je gesehen hat.

    Wenn dieser Tank fertig ist, wird INEOS preisgünstiges Butan aus Amerika und anderen Weltmärkten in den größtmöglichen Schiffen importieren können, um seine Naphthakracker in Köln, Deutschland, und schließlich auch in Lavéra, Frankreich, mit preisgünstigen Rohstoffen zu versorgen.

    Der Tank wird in Antwerpen errichtet, was auch bedeutet, dass INEOS Trading & Shipping Butan in Europa verkaufen kann.

    INEOS Gaskracker – in Norwegen und Schottland – profitieren bereits von INEOS’ Entscheidung, preisgünstiges Ethan aus den USA nach Rafnes und Grangemouth zu verschiffen, wo es in riesengroßen, eigens errichteten Tanks gelagert wird.

    Diese Neuigkeiten sichern auch Belgiens wichtige Stellung in der Welt der Petrochemie.

    Im Hafen von Antwerpen befindet sich bereits das größte Ethylen-Terminal Europas und das zweitgrößte der Welt – dank INEOS.

    Vor sieben Jahren investierte INEOS 100 Millionen Euro in das neue 1-Million-Tonnen-Terminal, um preisgünstiges Ethylen aus der ganzen Welt in seine europäischen und die an der ARG-Pipeline liegenden Anlagen bringen zu können.

    „Dieser neueste Tank und das Terminal verschaffen INEOS mehr Flexibilität und Versorgungssicherheit und werden die Konkurrenzfähigkeit in Europa deutlich steigern“, so David Thompson, CEO von INEOS Trading & Shipping.

    „Dadurch erlangt INEOS auch die Position eines wichtigen Akteurs auf den weltweiten LPG-Märkten.“

    Holger Laqua, Werkleiter bei INEOS Oxide, ist der Meinung, dass INEOS eine treibende Kraft der chemischen Industrie in Europa ist.

    „Vor einigen Jahren dachten andere, die europäische Chemieindustrie wäre tot, aber wir haben einige gute Entscheidungen getroffen”, erklärte er.

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    BP VERKAUFT FORTIES-PIPELINE-SYSTEM AN INEOS

    INEOS hat mit BP ein 250-Millionen-Dollar- Geschäft für den Kauf des Forties-Pipeline-Systems abgeschlossen, das beinahe 40 Prozent des Nordseeöls und -gases des Vereinigten Königreichs liefert.

    Der Verkauf des 380-Kilometer-Pipeline-Systems wurde in diesem Monat vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden und anderer Dritter vereinbart.

    Als die Pipeline 1975 eröffnet wurde, beförderte sie Öl aus dem Forties-Feld von BP, dem damals ersten großen Offshore-Ölfeld des Vereinigten Königreichs, vor allem in die Raffinerie und Petrochemie-Anlage im schottischen Grangemouth.

    Damals gehörten sowohl die Raffinerie als auch die Petrochemie-Anlage BP; sie wurden 2005 an INEOS verkauft.

    Heute verbindet die Pipeline 85 Öl- und Gas- Einrichtungen in der Nordsee mit dem Festland des Vereinigten Königreichs und dem INEOS-Standort in Grangemouth, wo 20 Prozent des Öls, das die Pipeline passiert, an die Raffinerie geht und Schottlands Kraftstoffbedarf zu 80 Prozent deckt.

    INEOS-Vorstandsvorsitzender und -Gründer Jim Ratcliffe beschreibt das Forties-Pipeline-System als strategischen Vorteil des Vereinigten Königreichs.

    „INEOS wird größere Effizienz erzielen und langfristig die Konkurrenzfähigkeit für diesen wichtigen Bestandteil der britischen Öl- und Gasinfrastruktur sichern können”, erklärte er.

    Letztes Jahr betrug der tägliche Durchfluss der Pipeline durchschnittlich 445.000 Barrel Öl und 3.500 Tonnen Rohgas. Aber sie kann pro Tag 575.000 Barrel Öl befördern.

    Die 300 Personen, die das FPS in Kinneil, Grangemouth, Dalmeny und offshore betreiben und unterstützen, werden voraussichtlich bei INEOS Upstream angestellt werden.

    Nach der Entscheidung zum Kauf der Breagh- und Clipper South-Gasfelder in der südlichen Nordsee von Letter1 im Jahr 2015 versorgt INEOS bereits viele Tausend britische Haushalte mit Gas.

    Nach Abschluss der Transaktion werden Eigentum und Betrieb des Forties-Pipeline-Systems, des Terminals und der Gasaufbereitungsanlage in Kinneil, des Dalmeny-Terminals, der Standorte in Aberdeen, der Forties Unity Platform und der damit verbundenen Infrastruktur auf INEOS übergehen.

    „Dies ist ein weiterer äußerst bedeutsamer Abschluss für INEOS”, so Ratcliffe. „Der Kauf führt die Anlagen der Nordsee und von Grangemouth wieder unter INEOS als Eigentümer zusammen. INEOS ist nun das einzige Unternehmen im Vereinigten Königreich mit Raffinerie und petrochemischen Anlagen mit direkter Integration in die Nordsee.“

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    INEOS SHALE BEWÄLTIGT ERSTE HÜRDE

    INEOS, das nun im Vereinigten Königreich mehr als 480.000 Hektar Land für die Schiefergasexploration hat, hofft, in diesem Jahr von der Planung zur Durchführung überzugehen. Beginnen möchte man in Derbyshire

    INEOS ist weiterhin entschlossen, die Schiefergasexploration im Vereinigten Königreich voranzutreiben.

    Man hofft, die erste vertikale Bohrung, eine Kernbohrung, in diesem Jahr an einem Standort in der Nähe des Dorfes Marsh Lane in Derbyshire vornehmen zu können, um die Beschaffenheit des Gesteins tief unter der Oberfläche zu erkunden.

    Im März entschied der Derbyshire County Council, dass INEOS vor der Einreichung detaillierter Pläne für eine Bohrung in Bramleymoor Lane keine Umweltvertäglichkeitsprüfung (UVP) durchführen muss.

    „Über diese Entscheidung waren wir hocherfreut“, so Tom Pickering, Betriebsleiter bei INEOS Shale. „Doch während das Screening zeigte, dass in diesem Fall keine UVP erforderlich ist, werden wir natürlich eine solche durchführen, wenn die Notwendigkeit besteht.“

    Er war bestrebt, die Dorfbewohner/innen angesichts der Entscheidung zu beruhigen und ihnen zu versichern, dass ihre Meinung und ihre Sorgen um die Auswirkungen auf die Umwelt berücksichtigt würden.

    „Auch wenn wir keine formelle UVP durchführen müssen, werden alle diesbezüglichen Umweltaspekte im Rahmen unseres Genehmigungsantrags behandelt”, sagte er.

    Die Pläne, welche nach einer Besprechung mit Vertreter/innen der lokalen Bevölkerung erstellt werden, sehen auch einen Bericht über den Einsatz von Wasser, über Ökologie, Lärm, Landschaft und sichtbare Auswirkungen sowie über das kulturelle Erbe vor.

    „Wir möchten sicherstellen, dass die wichtigen Punkte besprochen, erwogen und verstanden wurden, bevor wir unseren Genehmigungsantrag einreichen”, erklärte Tom Pickering.

    Nach der Bohrung wird der Bohrkern im Labor analysiert.

    „Wir müssen die geologischen Eigenschaften des Gesteins und dessen Gaspotenzial ermitteln”, fuhr Pickering fort.

    INEOS ist überzeugt, dass Großbritannien überlegen muss, woher seine Energie kommen wird, wenn Kohle- und Atomkraftwerke stillgelegt werden. Das letzte britische Kohlebergwerk, die Kellingley Colliery in North Yorkshire, wurde im Dezember 2015 geschlossen. Damit endete der jahrhundertelange Untertageabbau für Kohle im Vereinigten Königreich.

    „Bei der Extraktion von Schiefergas geht es nicht darum, mehr fossile Brennstoffe zu verwenden”, so Pickering. „Es geht darum, Kohle zu verdrängen und unser eigenes Gas anstelle von Importen zu verwenden.“

    Anfang dieses Jahres gab die Umweltorganisation Friends of the Earth zu, die Öffentlichkeit hinsichtlich des Schiefergases in die Irre geführt zu haben.

    Die Advertising Standards Authority (britische Werbeaufsichtsbehörde) stellte fest, dass die Organisation keinerlei Beweise dafür vorlegen konnte, dass die für das Fracking verwendete Flüssigkeit gesundheitsschädliche Chemikalien enthielte.

    Die ausführliche 14-monatige Untersuchung der Behörde ergab auch, dass die Umweltschutzorganisation Behauptungen nicht beweisen konnte, dass ein Fracking-Standort in den USA zu vermehrtem Auftreten von Asthma geführt hatte und dass die britische Bevölkerung in der Nähe von Fracking-Standorten mit ähnlichen Gefahren konfrontiert wäre.

    FOE behauptete auch fälschlich, dass Fracking zu sinkenden Hauspreisen und steigendem Krebsrisiko führen würde.

    „Diese falschen Behauptungen bilden den Kern des irregeleiteten Widerstandes gegen das Fracking seitens FOE“, so Pickering.

    Er erklärte, INEOS wünsche sich eine „erwachsene Diskussion auf wissenschaftlicher Basis“ ohne falsche Behauptungen.

    „Großbritanniens Energie- und Produktionssektor sind zu bedeutend, um falsche Fakten in die Debatte einfließen zu lassen”, meinte er. „Leider sind Friends of the Earth und Friends of the Earth Schottland nicht bereit, mit uns zu reden.“

    INEOS ERWEITERT PORTF OLIO DER SCHIEFERGASLIZENZEN

    INEOS Shale hat seinen Lizenzbereich für die Onshore-Exploration auf mehr als 480.000 Hektar vergrößert.

    Mit dem neuesten, von INEOS Upstream in diesem Monat ausgehandelten Deal erwarb INEOS alle früheren Lizenzen von ENGIE E&P UK Limited.

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    FÜR MARIAH RÜCKT OLYMPIA IN REICHWEITE

    Erfolg zeitigt Erfolg. Als Beweis dafür müssen wir uns nur Andy Bell von INEOS, Vater von zwei Weltklasse-Eiskunstläuferinnen, ansehen.

    SPORT formt nicht nur den Charakter, er bringt ihn zur Geltung.

    Andy Bell von INEOS würde dem verstorbenen Basketballspieler John Wooden darin sicher beipflichten.

    Er hat zwei Töchter – und beide sind Weltklasse-Eiskunstläuferinnen.

    „Das Wichtigste war, dass sie zu besseren Menschen wurden”, sagte er. „Wir wollten keine Primadonnen großziehen.“

    Seine älteste Tochter Morgan, 25, läuft bei „Disney on Ice“ und reist als Anna aus dem Film „Frozen“ um die Welt. Seine jüngste Tochter Mariah, 20, könnte nun die Aufnahme ins nächstjährige US-Olympia-Team schaffen.

    Andy und seine Frau Kendra wissen, wie wichtig eine hohe Arbeitsmoral ist. Und diese haben sie an ihre Kinder weitergegeben.

    „Hartes Training und harte Arbeit muss man lieben“, meint Andy. „Man muss mit Leidenschaft bei der Sache sein. Für uns standen nie ihre Ergebnisse im Vordergrund, sondern ihre Arbeitsmoral und ihr Einsatz. Das ist ein Marathon, kein Sprint. Viele Eltern von Nachwuchssportlerinnen und -sportlern begreifen das nicht und überfordern ihre Kinder. Leider scheitern diese dann meist.“

    Andy bringt für seine Arbeit bei INEOS ebenso viel Begeisterung auf.

    Er war maßgeblich am Abschluss einiger INEOS-Geschäfte mit amerikanischen Firmen beteiligt, als die zukunftsweisende Entscheidung für die Verschiffung von amerikanischem Schiefergas nach Europa getroffen wurde.

    Beinahe sechs Jahre lang arbeitete er unermüdlich am sogenannten „Mariner Project“, wobei er die Verhandlungen für die 15-jährigen Terminal- und Liefervereinbarungen leitete.

    „Anfangs schlug uns aus der Branche sehr viel Skepsis entgegen, ob wir es wohl schaffen würden“, berichtete er. „Doch viele der Beziehungen, die aus spontanen Anrufen entstanden, sind nun höchst strategische Partnerschaften.“

    Doch es gab auch dunkle Tage, und um diese zu meistern, ließ Andy sich von seiner Tochter inspirieren.

    „Wenn die Dinge nicht gut liefen, gab es mir oft sehr viel Kraft, an Mariahs Eislauf-Karriere zu denken, an die Höhen und Tiefen, wie man letztlich erfolgreich sein konnte, wenn man mit hoch erhobenem Kopf unbeirrt weiterkämpfte“.

    Der einzige Nachteil an seinem Job sei, dass er den Großteil der Woche in Houston, Texas, Pittsburgh oder Philadelphia – etwa 1.600 Kilometer vom Heimatort der Familie in Monument, Colorado – verbringe.

    „Es ist hart, aber meine Unterstützung besteht primär darin, ihre Bestrebungen zu finanzieren, ihr die beste Betreuung und das beste Trainingsumfeld zu bieten, die wir uns leisten können“, erklärte er. „Meine Frau bewältigt die praktische Unterstützung und macht das großartig.“

    Dafür hätten sie viel opfern müssen.

    „Wir haben ganz erheblich viel opfern müssen, doch unser wichtigstes Ziel als Eltern war immer, unsere Mädchen in ihren großen Vorhaben zu unterstützen“, fuhr er fort. „Und ich kann mir kein wichtigeres Unterfangen vorstellen.“

     

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    GRADUATES VOR ULTIMATIVEM TEAMBUILDING

    IM Mai bot INEOS allen seinen Talenten, die ihr drittes Ausbildungsjahr absolviert haben, ein absolut einmaliges Abenteuer, um die eigenen Grenzen auszuloten und zu erweitern, ihre Fitness zu verbessern und zu erkennen, was sie tatsächlich schaffen können

    EINE derartige Teambuilding-Übung sehen nur Unternehmen wie INEOS für Graduates vor.

    Doch INEOS-Vorstandsvorsitzender Jim Ratcliffe glaubt, dass mit der richtigen Einstellung alles möglich ist – also stellte er dem Team eine ausgesprochen seltene und harte Aufgabe.

    „Es ist bemerkenswert, was Menschen schaffen können, wenn sie die Bremsen im Kopf lösen“, meinte er.

    Sechs Tage lang liefen, wanderten und radelten die 29 Graduates bei glühender Hitze 250 km durch die unberührte Wüste Namibias, letztes Herrschaftsgebiet der großen Drei – Löwe, Spitzmaulnashorn und Afrikanischer Elefant.

    Sie kamen an uralten Vulkankratern vorbei, bestiegen den Brandberg, Namibias höchsten Gipfel, und bezwangen die gnadenlose Basaltlava des Ugab zu Fuß.

    „Die Bedingungen, die sie aushalten mussten, waren brutal, all das Laufen und Radfahren auf Sand, aber der Lohn ist gewaltig“, erklärte Projektleiter John Mayock.

    Die Graduates, davon acht Frauen, begannen ihre bemerkenswerte Reise am Samstag, 6. Mai 2017 bei Cape Cross an der Skelettküste.

    „Ich merkte, dass einige von ihnen ein wenig nervös waren, aber die positive Kameradschaft in der Gruppe war fantastisch“, so Mayock.

    Jim Ratcliffe ist die Gefahr nicht fremd. Er ist einer von wenigen Menschen, die sowohl den Nordpol als auch den Südpol besucht haben. Er schloss sich zusammen mit Simon Laker, INEOS Group Operations Manager, sowie Fitness- und medizinischen Fachleuten den Absolventen an.

    „Es ist Teil der INEOS-Philosophie, Menschen dazu zu ermutigen, sich mehr zuzumuten“, sagte er. „Wenn es geht, sollte jeder möglichst viele unvergessliche Tage erleben.“

    INCH wird in seiner nächsten Ausgabe ausführlich über das Event berichten.

    WENN ES HEIS S WIRD, BLICKEN WIR NA CH VORNE

    Die INEOS-Graduates Hannah Salter und Kasper Hawinkel hatten vor der großen Hitze mehr Angst als vor allem anderen.

    Die Vorstellung, bei 43 °C zu laufen, zu klettern und zu radeln, ließ sie konzentriert trainieren, bevor sie nach Namibia flogen.

    „All diese Ängste trugen viel dazu bei, dass ich mich hinreichend und richtig vorbereitete“, erzählte Hannah, 30.

    Abgesehen von der Hitze erlebten sie viele schöne Dinge. Oben auf dem Berg unter dem Sternenhimmel schlafen, Freunde fürs Leben finden – das ist schon etwas.

    „Viele meiner Uni-Freunde sind neidisch“, meinte Kasper, 28. „Ihre TeambuildingÜbungen bestanden aus Hindernisrennen und Go-Kart.“

    Weder Kasper noch Hannah sehen sich als Sportler, aber sie lieben die Natur. Hannah geht gerne Kajakfahren, Kasper spielt Wasserball.

    „Diese Reise entsprach meiner Vorstellung von einem tollen Urlaub, auch wenn es ein extremer war“, meinte Hannah, Beschaffungsspezialistin für Polymeradditive, Katalysatoren und Chemikalien bei INEOS O&P Europe.

    Kasper ist Fertigungsingenieur bei INEOS Oxide in Antwerpen, Belgien.

    „Dies war eine einmalige Gelegenheit und eine große Herausforderung, die eigenen Grenzen auszuloten und zu erweitern“, fasste Kasper zusammen.

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    SICHERE SACHE

    INEOS VERZEICHNET BESTE SICHERHEITSLEISTUNG ALLER ZEITEN BEI ANHALTENDEM WACHSTUM UND ERÖFFNUNG NEUER STANDORTE

    Die chemische Industrie ist äußerst dynamisch und zukunftsorientiert. Sie hat uns entscheidende Fortschritte in der Medizin beschert, den Umgang mit Energie verändert und trägt zur Reduktion der Treihausgasemissionen bei. Aber in der Öffentlichkeit sieht man das nicht immer so. Viele INEOS-Beschäftigte empfinden das bisweilen als frustrierend, vor allem angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen soeben die beste Sicherheitsleistung aller Zeiten erbracht hat

    In der Zeit der Industriellen Revolution waren UNFÄLLE an der Tagesordnung. Die Beschäftigten, viele von ihnen Kinder, schufteten viele Stunden unter entsetzlichen Bedingungen.

    1842 merkte ein deutscher Besucher an, dass er in den Straßen des nordenglischen Manchester so viele Menschen ohne Arme und ohne Beine gesehen hätte, dass er sich vorkäme wie ,,inmitten einer frisch aus dem Krieg zurückgekehrten Armee”.

    Glücklicherweise sind diese Tage längst vorbei.

    Es geschehen immer noch Unfälle, aber die Gefahren der Asbest-, Blei-, Silika-, Kohlenmonoxid- und Baumwollstaubexposition sind nun wohlbekannt, Einrichtungen wie OSHA (US-amerikanische Behörde für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz) und HSE (Behörde für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit) sorgen dafür, dass Unternehmen geltende Gesetze einhalten.

    Scheinbar wird die chemische Industrie in der Öffentlichkeit aber weiterhin als von Natur aus unsicher angesehen.

    „Das ist frustrierend, weil wir wissen, dass es nicht stimmt“, so Simon Laker, INEOS Group Operations Officer.

    Simon hielt vor einiger Zeit einen Vortrag für den Versicherungsmarkt, in welchem er den Ansatz von INEOS zur Sicherheit, zu seinen Vorgängen und zu seinem Risikomanagement erläuterte.

    Dabei ging er auf die neuesten Statistiken der branchenübergreifenden OSHA ein, die ein strenges, mittlerweile weltweit eingesetztes System zur Meldung von Unfällen, Verletzungen und Erkrankungen am Arbeitsplatz eingeführt hat.

    Die Ergebnisse zeigen, dass es in einigen Branchen erheblich mehr Unfälle gibt als in anderen. Angeführt wird die Liste von der verarbeitenden Industrie, eng gefolgt von der Bauindustrie, wo vier von 100 Beschäftigten Verletzungen erlitten.

    Die petrochemische Industrie insgesamt schlug sich jedoch weit besser, wobei die Leistungen von INEOS sie noch übertrafen.

    „Die Menschen waren von unserem Ansatz für Sicherheit und Risikomanagement sehr beeindruckt und sahen die unaufhörlichen Verbesserungen in den langjährigen Statistiken“, so Laker.

    Im letzten Jahr verzeichnete INEOS die beste Sicherheitsleistung aller Zeiten – eine OSHA-Häufigkeit von 0,32 (0,32 Verletzungen pro 100 Vollzeitbeschäftigte).

    Noch eindrucksvoller wurde diese Sicherheitsbilanz dadurch, dass INEOS diese Zahlen erreichte, obwohl Geschäftszweige von Unternehmen übernommen wurden, die hier andere Ansätze praktizieren.

    „Wir haben nun mehr als 80 Standorte in 16 Ländern, die mit vielen verschiedenen Technologien, Verfahren und Tausenden von Abläufen arbeiten, die mittels Hunderttausenden von Datenpunkten überwacht werden“, erklärte Simon Laker. „Doch dass es trotz des Wachstums zu Verbesserungen kommt, liegt daran, dass unser Fokus auf Sicherheit liegt. Diese Fähigkeit – neue Geschäftszweige nahtlos in den Sicherheits- und operativen Ansatz einzugliedern – wurde sogar von der Versicherungsbranche hervorgehoben.“

    Simon Laker teilte INCH mit, dass die Beschäftigten angehalten würden, alle Vorfälle zu melden. Denn bei INEOS sei man der Ansicht, das wäre die beste – und einzige – Möglichkeit, aus jedem einzelnen Vorfall die entsprechenden Lehren zu ziehen.

    „Die Öffentlichkeit sollte mehr Vertrauen in ein Unternehmen haben, das über Vorkommnisse berichtet, und seien sie noch so klein, als in eines, das vorgibt, es gäbe nichts zu berichten“, merkte er an. „Für uns ist völlig klar, welches Unternehmen Gesundheit und Sicherheit ernst nimmt, und welches die Dinge unter den Teppich kehrt.“

    Selbstgefälligkeit ist jedoch immer die größte Gefahr – und das möchte INEOS vermeiden.

    „Unser Ziel ist die ständige, fortlaufende Verbesserung, damit es Null Unfälle gibt“, erklärt Simon Laker. „Nur dann sind wir glücklich.“

    OHNE STÄNDIGE VERBESSERUNG GEHT ES NICHT

    ZUVERLÄSSIGKEIT ist entscheidend, wenn man Investitionen anlocken und Vertrauen schaffen möchte, erklärte ein leitender Angestellter der Petroineos-Raffinerie im schottischen Grangemouth letzten Monat dem Magazin INCH.

    Neil King, Reliability and Integrity Manager, meinte, eine erfolgreiche Bilanz eines sicheren Betriebs der Anlagen würde schon sehr viel Vertrauen bei Anlegern schaffen und die bisher am Standort geleistete gute Arbeit absichern.

    „Es ist schon richtig, dass die Investierenden uns im Auge behalten, denn es zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, die Dinge von Anfang an richtig zu machen“, sagte er.

    Neil sprach mit INCH, nachdem das Unternehmen seine zweiten Reliability Days für alle seine Beschäftigten und Kontraktorfirmen abgehalten hatte.

    An jedem der sechs Tage hatten Sportlerinnen und Sportler von sich erzählt und viele Parallelen zwischen dem Hinarbeiten auf Leistungsverbesserung im Wettkampf und der Zusammenarbeit für eine bessere Leistung in der Raffinerie festgestellt.

    Der Olympia-Hürdenläufer Colin Jackson sprach über die Gefahr der Selbstgefälligkeit nach dem Erfolg. Er sagte, bei der Olympiade 1992 in Barcelona hätte er den Rat seines Trainers missachtet, sich gründlich aufzuwärmen.

    „Ich meinte, ich müsste nicht in Bestform sein, um mich für das Finale zu qualifizieren“, erzählte er.

    Der Olympia-Favorit qualifizierte sich zwar, aber er erlitt dabei eine Verletzung, die seine Leistung beeinträchtigte, und erreichte keine Medaille.

    „Jeder einzelne in unserem Team hat, wie ein Zahnrad in einem Getriebe, eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, damit die Raffinerie im Rennen bleibt und vor der Konkurrenz die Medaillenränge erreicht“, so Neil King.

    Und es gibt immer wieder Herausforderungen.

    „Vor drei Jahren hatten wir eine ungewöhnlich hohe Fluktuation beim Personal, dabei gingen viele erworbene Fertigkeiten und Wissen verloren“, berichtete Neil King.

    Auch wenn es für alles feste Abläufe gab, wurde rasch offenbar, dass das verlorene inhärente Wissen wieder aufgebaut werden musste. Also fiel die operative Zuverlässigkeit für kurze Zeit ab.

    Nach der schlechten operativen Leistung 2014 hätte sich die Raffinerie nun wieder gewaltig verbessert, stellte er fest.

    Das läge zum einen an den mehrfach abgehaltenen Reliability Days, durch die man alle Raffinerieverfahren und Verbesserungen auf Zuverlässigkeit ausrichten konnte, und zum anderen an der Möglichkeit, alle Petroineos-Beschäftigten und Auftragnehmer/innen positiv zu motivieren.

    „Uns ist klar, dass noch ein Stück Arbeit vor uns liegt“, merkte er an. „Aber wir wissen, dass unsere Reliability Days geschätzt werden.

    Die Beschäftigten sehen, dass sie etwas bewirken können und dass auftretende Probleme erkannt und behoben werden.“ Die Reliability Days sind jedoch nur ein Fokus. Entscheidender ist die neue Kultur in der Raffinerie Grangemouth, von der die langfristigen Perspektiven und die Wettbewerbsfähigkeit letztlich abhängen.

    PetroChina und INEOS, Partner in einem Joint Venture, bewerten derzeit mehrere Optionen für die Raffinerie Grangemouth, um ihre Wirtschaftlichkeit zu verbessern.

    Schottlands einzige Rohölraffinerie liefert über 80 Prozent des Kraftstoffs für schottische Tankstellen und den gesamten Flugzeugkraftstoff für alle Flughäfen; daher ist die langfristige Zukunft der Anlage entscheidend für die schottische Wirtschaft, ihre Angestellten und all jene, die von ihrem Bestand abhängen.

    „Die Raffinerie muss weiterhin beweisen, dass sie konstant zuverlässig sein kann. Und das liegt an uns allen“, so Neil King.

    5 minuten lesezeit Ausgabe 12
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    THE DAILY MILE VERSCHAFFT KINDERN EINEN VORSPRUNG

    Eine neue Studie deutet darauf hin, dass Kinder durch The Daily Mile fitter, aufmerksamer, motivierter und belastbarer werden

    KINDER, die in der Schule jeden Tag eine Meile laufen, erbringen bessere schulische Leistungen.

    Eine neue Studie zeigt, dass Kinder, die drei Monate lang 15 Minuten am Tag liefen, in Lesen, Schreiben und Mathematik um bis zu 25 Prozent über den Erwartungen lagen. Die Kinder waren außerdem fitter, selbstbewusster und störten weniger.

    INEOS begrüßt diese Ergebnisse, denn es hat Zeit, Energie und Geld investiert und die ehemalige schottische Schulleiterin Elaine Wyllie darin unterstützt, ihre Initiative The Daily Mile allgemein bekannt zu machen, um Kinder fit fürs Leben zu machen.

    „Dies sind ausgezeichnete vorläufige Beweise dafür, dass The Daily Mile positive Veränderungen für die körperliche Fitness sowie die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden bei Kindern bewirkt“, so Holly Eager, Kommunikationsassistentin in der INEOS- Firmenzentrale in London.

    Der Bericht wurde von der „London Playing Fields Foundation for Public Health England“ und von „Sport England“ in Auftrag gegeben, um die Wirkung von The Daily Mile an der Coppermill Primary School im Osten Londons zu bewerten. zwölf Wochen lang wurden 76 Kinder der Schule beobachtet, die zwölf Minuten lang auf einer 340 Meter langen Laufstrecke auf dem Sportplatz liefen.

    „Es war einfach ein glücklicher Zufall, dass letztlich The Daily Mile bewertet wurde“, so Holly. „Wir erfuhren das erst, als die Studie fast abgeschlossen war.“

    Das Ergebnis des Experiments verblüffte die Lehrkräfte jedoch, denn die Lehrkräfte lagen in ihren SAT-Prüfungen aus Mathematik, Schreiben und Lesen deutlich über den nationalen und regionalen Erwartungen. Landesweit erwartete man, dass 66 Prozent der Schüler den Durchschnittswert im Lesen erreichen würden, doch an der Coppermill-Schule waren es 92 Prozent.

    „Es ist unglaublich“, so die Bilanz der Schulleiterin Figen Bektaşoğlu. The Daily Mile macht die Kinder nicht klüger, aber konzentrierter, aufmerksamer und lernbereiter.“

    Ursula Heath, Konzernbeauftragte für Kommunikation bei INEOS, berichtete, dass sich mittlerweile Kinder aus über 2.500 Grundschulen aus dem Vereinigten Königreich, dem übrigen Europa und den USA an The Daily Mile beteiligten – sie verlassen in ihren Schuluniformen das Klassenzimmer und gehen 15 Minuten laufen, spazieren oder joggen.

    Das sind 500.000 Schülerinnen und Schüler, die jede Woche 2,4 Millionen Kilometer laufen. Und die Initiative wächst weiter – dank der Unterstützung von INEOS.

    2 minuten lesezeit Ausgabe 12
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    GO RUN FOR FUN LIEFERT DENKFUTTER FÜR SCHULEN

    INEOS’ erfolgreiche Kampagne GO Run For Fun für eine gesündere Generation kommt nun ins Klassenzimmer.

    Seit die Kampagne im Sommer 2013 gestartet wurde, war sie phänomenal erfolgreich, doch INEOS ist überzeugt, dass man noch mehr tun kann, um Kinder zu einer gesunden, aktiven Lebensweise zu ermutigen.

    Das Team unterstützt Schulen, zunächst im Vereinigten Königreich, darin, den Kindern die Bedeutung besserer Fitness und richtiger Ernährung zu vermitteln.

    Den Schulen werden „mundgerechte“ Videos und Aktivitäten angeboten, die sich in den Unterricht integrieren lassen. Außerdem werden Lehrkräfte ermutigt, Lauf-Clubs zu organisieren, und Schülerinnen und Schüler erhalten die Gelegenheit, die Kampagne als Botschafterinnen und Botschafter an der Schule zu fördern.

    Das Team von GO Run For Fun wird die kostenlosen Laufveranstaltungen im gesamten Vereinigten Königreich weiterhin durchführen, wobei es jedoch weniger, aber dafür größere Events geben wird.

    „Dabei geht es darum, die Botschaft längerfristig zu vermitteln“, erklärt Ursula Heath, Konzernbeauftragte für Kommunikation bei INEOS.

    „GO Run For Fun“ wurde vom INEOS-Vorstandsvorsitzenden Jim Ratcliffe ins Leben gerufen, weil die Fettleibigkeit bei Kindern in besorgniserregendem Maß zunimmt.

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht darin eine der größten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit im 21. Jahrhundert. Allein im Vereinigten Königreich ist nahezu ein Fünftel der Vier- bis Fünfjährigen übergewichtig.

    Seit dem ersten Event haben mehr als 205.000 Kinder zwischen fünf und zehn Jahre an Veranstaltungen im Vereinigten Königreich, in Frankreich, Deutschland, Belgien, Norwegen, Italien, der Schweiz und in den USA, teilgenommen.

    „Und wir wachsen weiter“, so Ursula Heath.

    Letztes Jahr veranstaltete das Team 40 Events im Vereinigten Königreich.

    In diesem Jahr wird es eine Handvoll sein.

    „Aber dafür werden es noch größere Events sein“, meinte Ursula Heath.

    Auf dem europäischen Festland und in Amerika laufen die Veranstaltungen weiter wie gewohnt.

    2 minuten lesezeit Ausgabe 12
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    INEOS SCHLIESST SICH DEM KAMPF GEGEN DIE PLASTIKVERSCHMUTZUNG AN

    Trotz all der Vorteile, die Kunststoffe für Bau-, Gesundheits-, Auto- und Verpackungsindustrie bieten, steigt allmählich das Bewusstsein dafür, dass grundlegende Veränderungen notwendig sind, damit das Meer nicht im Kunststoffmüll ertrinkt

    INEOS unterstützt offiziell eine internationale Initiative zum Stopp der Plastikverschmutzung von Ozeanen und Flüssen.

    Vorstandschef und Gründer Jim Ratcliffe unterzeichnete „Operation Clean Sweep“® der weltweiten Kunststoffindustrie und versprach, alles in seiner Macht Stehende zu tun.

    Die Entscheidung dafür fiel, als das Umweltprogramm der Vereinten Nationen meldete, dass jedes Jahr etwa acht Millionen Tonnen Kunststoff im Meer landen.

    „Wenn nicht jetzt weltweit gehandelt wird, werden unsere Ozeane mit den Resten des menschlichen Konsums gefüllt sein“, erklärte ein Sprecher in einem neuen Bericht.

    „Solche Statistiken machen Angst und solche Zahlen prägen sich vor allem Politikern, Nichtregierungsorganisationen (NGO), Umweltinitiativen und der Allgemeinbevölkerung ein“, so Dr. Jason Leadbitter, Leiter für Nachhaltigkeit und soziale Unternehmensverantwortung bei INOVYN.

    Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen beabsichtigt, über die nächsten fünf Jahre sechs Millionen Dollar in die ambitionierte Kampagne zu investieren, um ein vernachlässigtes Problem in den Vordergrund zu rücken.

    Wenngleich Dr. Leadbitter vielleicht für ein Unternehmen tätig ist, das zu den größten Kunststoffherstellern der Welt gehört, ob in Granulat- oder Pulverform, so meint er, INEOS sei sich dieses Problems schon seit Jahren bewusst – und versuche es zu bewältigen.

    „Es gibt bei uns schon unzählige Abläufe, die ein sorgfältiges Management der Standorte und der Verfahren gewährleisten, damit Kunststoffpulver und -granulate nicht verloren gehen“, berichtete er. „Wir haben überall Überlaufvorrichtungen und achten jederzeit auf gute Ordnung und Sauberkeit, damit nichts in die Umwelt gelangt.“

    Eines der wichtigsten Anliegen von „Operation Clean Sweep“® wird jedoch darin bestehen, INEOS-Beschäftigten zusätzliche Schulungen anzubieten, ihnen mehr Verantwortung zu übertragen und regelmäßige Prüfungen vorzunehmen.

    „Wir müssen nachweislich positive Maßnahmen ergreifen, denn man wird uns in den kommenden Jahren daran messen“, gab er zu bedenken. „Dies liegt auch in unserem Interesse, denn diese Verluste sind, auch wenn sie noch so gering sind, von wirtschaftlicher Bedeutung für das Unternehmen.“

    Er erinnert sich, wie er vor zehn Jahren in Sardinien am Strand saß und seine Tochter Kunststoffgranulat aus dem Sand fischte und wissen wollte, was das war.

    „Ich muss sagen, es war mir eher unangenehm, ihr erklären zu müssen, dass das Kunststoffgranulat war und dass ich in einer Branche tätig bin, die solches Granulat herstellt“, gestand er.

    Leadbitter meinte, die Zukunft könnte für die Branche düster werden, wenn sie dieses wachsende und schwerwiegende Problem nicht in den Griff bekäme.

    „Wenn wir es nicht schaffen, droht der Verzicht auf Kunststoffe, wie es einige NGOs heute schon für bestimmte Arten von Einweg-Plastik fordern“, deutete er an. „Zum Glück kommt „Operation Clean Sweep“® nun in Gang und gewinnt in dem Maße wie immer mehr Unternehmen sich der Initiative anschließen, bei einer Reihe von NGOs an Glaubwürdigkeit.“

    Fidra, eine schottische Organisation, schätzt, dass allein im Vereinigten Königreich jährlich 53 Milliarden Kunststoffgranulate verlorengehen.

    „Wenn Sie sich nun vorstellen, dass ein 24-Tonnen-Tanker etwa 1,5 Milliarden Pellets fasst, kennen Sie die Größenordnung des Problems“, so Leadbitter.

    Glücklicherweise will Fidra mit der Branche und mit Fachverbänden arbeiten, nicht gegen sie.

    „Fidra kennt die Bedeutung der Kunststoffe für die Gesellschaft und versucht, das Problem gemeinsam anzugehen”, meinte Leadbitter. „Fidra sieht Operation Clean Sweep® als eine Maßnahme der Industrie zur Übernahme von Verantwortung.“

    Aber Kunststoffgranulat ist nur ein Teil des Problems.

    Mikropartikel – die winzigen Kunststoffteilchen, die in Peeling-Produkten für die Körper- und Gesichtspflege enthalten sind – sind dazu gedacht, ins Abwasser gespült zu werden. Doch die Partikel schweben im Wasser und werden mitunter über erhebliche Entfernungen befördert. Es gibt unzählige Kampagnen für deren Verbot, doch inzwischen werden sie von Fischen gefressen, die sie für Nahrung halten.

    „Ich persönlich finde Mikropartikel vollkommen unverantwortlich“, so Leadbitters eigene Meinung.

    „Dass sie in die Natur gelangen, ist unvermeidlich, und sie schaden dem Ruf der Kunststoffindustrie eindeutig.“ Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen plant über die nächsten fünf Jahre, die größte Reinigungsaktion aller Zeiten an den Stränden dieser Welt in Gang zu setzen, um auf das Problem aufmerksam zu machen.

    „Das ist nicht nur ein Thema für die Industrie, sondern für die gesamte Gesellschaft“, erklärte Leadbitter.

    ELLEN MACARTHUR WARNT VOR AUFZIEHENDEM STURM

    DAME Ellen MacArthur, die 2005 mit der schnellsten Weltumseglung im Einhandsegeln Geschichte schrieb, ist zu einer treibenden Kraft für die Veränderung geworden.

    Sie ist der Überzeugung, dass die heutige Struktur der Weltwirtschaft grundsätzlich mit Fehlern behaftet ist – und dass die Menschen sich an der Natur orientieren müssen, die nichts verschwendet.

    „Wie kann unsere Wirtschaft auf lange Sicht funktionieren, wenn sie begrenztes Material aus der Erde nimmt, etwas daraus herstellt und es letztlich wegwirft?“ Diese Frage stellte sie in den Raum. „Wir müssen ein Wirtschaftssystem aufbauen, in dem Dinge gebraucht, nicht verbraucht werden.“

    In einem im Januar von der Ellen MacArthur Foundation und dem Weltwirtschaftsforum veröffentlichten neuen Bericht werden Kunststoffhersteller weltweit aufgerufen, bessere Verpackungen zu konzipieren, die Wiederverwertungsraten zu steigern und neue Modelle einzuführen, um Verpackungsmaterialien besser zu nutzen.

    Nur 14 Prozent der Kunststoffverpackungen werden derzeit wiederverwertet. Dieser Anteil könnte ihrer Meinung nach leicht auf 70 Prozent gesteigert werden, wenn das Design überdacht würde.

    6 minuten lesezeit Ausgabe 12
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    KLIMA DES WANDELS

    Bisher konnte die Industrie ihre CO -Emissionen durch Energieeffizienz reduzieren, doch der Zeitpunkt wird kommen, wo sie einen größeren Beitrag wird leisten müssen, um die Erderwärmung aufzuhalten. Darum engagiert sich INEOS nun für ein Projekt, das die Welt verändern könnte

    INEOS schließt sich einer Initiative an, die das Potenzial hat, die Welt zu verändern.

    Es nimmt an ELEGANCY teil, einem von Norwegen geleiteten Forschungsprojekt zur Erkundung von besseren, einfacheren und billigeren Methoden für die Abscheidung von Kohlendioxid, dem Treibhausgas, das für die Erderwärmung verantwortlich gemacht wird.

    Wenn die EU sich in diesem Frühjahr bereit erklärt, das Projekt zu finanzieren, wird INEOS einen Doktoranden am Imperial College in London sponsern, der sich vorwiegend mit der Frage befassen wird, wie der schottische Standort Grangemouth sein Kohlendioxid abscheiden und speichern könnte.

    „Das Vereinigte Königreich wird seine Wirtschaft in Zukunft mit viel geringeren Kohlendioxidemissionen betreiben müssen, um strengere Haushaltsvorgaben für den Klimawandel einzuhalten; das ist also ein sehr gutes Gemeinschaftsprojekt“, so Professor Dr. Nilay Shah, Leiter des Fachbereichs Verfahrenstechnik am Imperial College.

    „Wir werden dem Doktoranden (m/w) eine Menge Tools für seine Analysen zur Verfügung stellen; das Team in Grangemouth wird zudem sehr viel industrielle Realität beisteuern, um zu erforschen, was am Standort möglich sein könnte und was nicht.“

    INEOS sei genau das Unternehmen, mit dem man ein Projekt, das dem College am Herzen liegt, verwirklichen könne, meinte er.

    „INEOS denkt weit in die Zukunft voraus und verfügt über einige beeindruckende Anlagen, nicht nur in Grangemouth, sondern auch auf dem europäischen Festland, und das Unternehmen interessiert sich sehr für das, was wir mit Wasserstoff- und Kohlenstoffabscheidung versuchen“, erklärte er. „Alles deutet darauf hin, dass INEOS einer derartigen Zusammenarbeit und den daraus erwachsenden Herausforderungen offen gegenübersteht, um zu einem ,grünen’ Unternehmen zu werden – und das ziemlich schnell.“

    Das College baute vor kurzem eine Pilotvorrichtung für die Kohlenstoffabscheidung, um deren Grundprinzipien besser zu verstehen.

    „Wir möchten Unternehmen wie INEOS zeigen, dass es tatsächlich möglich ist, mit der Vorgabe geringer CO -Emissionen zu arbeiten“, so Professor Shah.

    Die Industrie hat es bisher geschafft, ihre Emissionen durch Energieeffizienz zu reduzieren, auch wenn sie gesetzlich nicht dazu verpflichtet ist.

    Doch Professor Shah hält es für vernünftig, wenn Unternehmen wie INEOS weitergehende Pläne für die Zukunft machen, bevor sich die Gesetze ändern.

    „Das zeigt nicht nur, dass es sich für die Reduktion des CO -Fußabdrucks einsetzt, sondern auch, dass es seine darüber hinaus gehenden Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft kennt“, so Shah.

    Professor Shah meinte, INEOS’ Entscheidung für eine enge Zusammenarbeit mit einem Doktoranden wäre zudem erfrischend, denn das Unternehmen sei sich bewusst, dass der Student auch schwierige Fragen stellen und Ineffizienzen innerhalb des Unternehmens aufzeigen könnte.

    „Der Doktorand kann mögliche alternative Vorgehensweisen finden, die vielleicht besser sind. Die Leute am anderen Ende müssen damit also gut leben können“, meinte er. „Für uns zeigt diese Zusammenarbeit, dass INEOS sehr saubere Produktionsverfahren anstrebt.“

    Nach Ansicht von Regierungen könne die Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff zu einer Wirtschaft mit geringerem CO -Ausstoß beitragen.

    Doch die Industrie ist in mancher Hinsicht skeptisch. In diesen Kreisen meint man nicht nur, dass die Technologie derzeit zu teuer im Aufbau und Betrieb sei, sondern auch, dass sich noch niemand überlegt hätte, wie das dabei abfallende Gas zu den möglichen Abnehmern transportiert werden könnte.

    Bei INEOS entsteht Kohlendioxid als Abfallprodukt bei den Produktionsverfahren; daher geht man dort davon aus, dass der Doktorand den Großteil seiner Zeit in Grangemouth und an den Kracker-Standorten Rafnes in Norwegen und in Köln verbringen wird.

    „Das erschien uns sehr interessant“, so Colin Pritchard, Zuständiger für Energie und Geschäftsleiter in Grangemouth. „Das ist keine rein akademische Angelegenheit. Die Lösungen müssen für die Industrie umsetzbar sein.“

    So kann der Doktorand selbst beurteilen, wie sich seine Ideen in einem realen industriellen Umfeld bewähren.

    INEOS kam durch das F&E-Netzwerk von Greet Van Eetvelde sowie durch Professor Mazzotti an der ETH Zürich und Professor Shah, beide ELEGANCY-Partner, zur Beteiligung an diesem Projekt. Wenn es zustande kommt, wird INEOS im Juli als Teil eines Konsortiums aus handverlesenen Industriepartnern und akademischen Einrichtungen in Europa die Vor- und Nachteile der CO -Abscheidung und -Speicherung erforschen.

    „Es ist ein großes Projekt mit dem Potenzial, die Welt zu verändern, doch auch ein Unternehmen wie INEOS muss mit anderen Partnern zusammenarbeiten, um es umzusetzen, denn die Herausforderungen gehen über ein einfaches Ingenieurprojekt hinaus“, so Colin Pritchard, dessen Aufgabe darin besteht, dafür zu sorgen, dass die Produktionsanlage in Grangemouth mit genügend Dampf und Energie versorgt wird.

    Greet Van Eetvelde, die Vorsitzende des INEOS-übergreifenden Kohle- und Energienetzwerks, treibt Forschungs- und Entwicklungsprojekte für alle INEOS-Unternehmen voran. Sie möchte industriegerechte Lösungen für die Herausforderungen einer Umstellung auf eine CO -arme Wirtschaft kennenlernen und einrichten.

    „Wir hoffen, dass wir mit unserer industriellen Erfahrung und unserer betrieblichen Kenntnis dazu beitragen können, einen Weg in diese Zukunft zu entwerfen“, erklärte sie.

    4 minuten lesezeit Ausgabe 12
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    INEOS VERSTÄRKT ENGAGEMENT IN DER NORDSEE

    INEOS ist nun innerhalb von weniger als zwei Jahren zu einem wichtigen Akteur in der Öl- und Gasindustrie der Nordsee geworden. Für all jene, die INEOS kennen, wird das hingegen kaum verwunderlich sein

    INEOS hat für mehr als eine Milliarde Dollar die gesamten Öl- und Gasanlagen eines dänischen Unternehmens in der Nordsee übernommen.

    DONG Energy bekundete seine Absicht, sich verstärkt auf erneuerbare Energien, insbesondere auf Windparks, auszurichten.

    „Wir haben aktiv auf die bestmögliche Lösung hingearbeitet, indem wir das Geschäft als Ganzes verkauft haben und damit seine langfristige Entwicklung sichern. Und mit INEOS ist uns genau das gelungen“, so Henrik Poulsen, CEO von DONG Energy.

    Für INEOS ist der Erwerb eines Portfolios von gut geführten, langlebigen Anlagen mit einem höchst erfolgreichen und erfahrenen Team einfach perfekt, da der Konzern weiterhin an der Erweiterung seines Upstream-Geschäfts arbeitet.

    „Dieses Geschäft ist für uns in dieser Phase unserer Erweiterungspläne sehr wichtig und wir sind über die damit einhergehende Expertise hocherfreut“, so INEOS-Vorstandsvorsitzender Jim Ratcliffe.

    „Wir sehen in diesem beeindruckenden Portfolio bereits jede Menge Möglichkeiten.“

    Durch den Kauf des gesamten Öl- & Gasgeschäfts von DONG positioniert INEOS sich als eines der zehn führenden Unternehmen in der Nordsee und wird zum größten privaten Explorations- und Produktionsunternehmen in diesem Energiebecken.

    Im Rahmen dieser Transaktion erworben wurden Ormen Lange, das zweitgrößte Gasfeld in norwegischem Hoheitsgebiet, Laggan-Tormore, ein neues Gasfeld westlich von Shetland sowie Öl- und Gasknotenpunkte in Dänemark.

    Derzeit wird das Äquivalent von 100.000 Barrel Öl pro Tag produziert, wobei 70 Prozent der Produktion aus den norwegischen Feldern stammt.

    Doch INEOS ist überzeugt, dass mehr möglich ist.

    ,,Wir glauben, wir haben diesem Unternehmen einiges zu bieten“, so Jim Ratcliffe.

    INEOS blickt bereits auf eine nachweisliche Erfolgsbilanz im Betrieb komplexer Anlagen zur weiteren Optimierung des wirtschaftlichen Aufschwungs bei den Kohlenwasserstoffen zurück.

    Das Upstream-Geschäft wurde im Oktober 2015 gegründet, nachdem alle britischen Nordsee-Gasfelder der DEA-Gruppe übernommen worden waren. Wenige Tage später verkaufte Fairfield Energy Holdings Ltd. seine 25-prozentige Beteiligung an der Clipper South-Plattform an INEOS.

    In letzter Zeit vereinbarte INEOS den Erwerb einer strategischen britischen Anlage, da der Kauf des 380 Kilometer langen Forties-Pipeline-Systems von BP für 250 Millionen Dollar geplant ist.

    Die neuesten Transaktionen unterliegen der Genehmigung durch die Regulierungsbehörden; im Anschluss daran werden die 440 DONG- und FPS-Beschäftigten von INEOS übernommen.

    3 minuten lesezeit Ausgabe 12
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    SCHIEFERGAS-BOOM FÜHRT ZU MEHR ARBEITSPLÄTZEN

    Eine ZUKUNFTSORIENTIERTE Gemeinde half mit, ein rapide wachsendes, dynamisches amerikanisches Unternehmen zu Millioneninvestitionen in eine neue Produktionsanlage in ihrer Stadt zu bewegen.

    Als bekannt wurde, dass WL Plastics beabsichtigte, eine neue Fabrik für die Herstellung von Polyethylenrohren für die Infrastruktur (Wasser, Wasserversorgungsleitungen, Abwasserleitungen, Drainage) und für die US-Schiefergasindustrie zu eröffnen, begrüßte die Gemeinde die Pläne des Unternehmens und sorgte für eine rasche Verwirklichung des Projekts.

    Als sich die Gemeinde hinter das Projekt stellte, schnürten Politiker und Verantwortliche ein Anreizpaket in Höhe von 2,9 Millionen Dollar, um das Unternehmen dazu zu bewegen, seine neue Fabrik in Statesboro in Georgia, USA, zu errichten.

    Die Entwicklungsbehörde für Bulloch County, County und Bundesstaat versprachen, 12,5 Hektar Land für das Werk kostenlos zur Verfügung zu stellen und ein Eisenbahngleis zum geplanten Standort zu legen.

    Dafür erwarteten sie unter anderem die Schaffung von 50 gut bezahlten Arbeitsplätzen in der Fabrik sowie die Verpflichtung, lokale Güter und Dienstleistungen für die Herstellung der WL-Produkte einzukaufen.

    Die Anreize zeigten Wirkung. Die Fabrik wurde gebaut und die Produktion begann im Januar dieses Jahres.

    „Das ist eine klare Win-Win-Situation“, so Dennis Seith, CEO von INEOS O&P USA, Eigentümer von WL Plastics seit Ende letzten Jahres.

    WL Plastics war eben dabei, seinen siebten Produktionsstandort in Statesboro zu errichten, als INEOS das Unternehmen im November zu 100 Prozent übernahm.

    Die Fabrik produziert Rohre aus Polyethylen hoher Dichte (PE-HD), die für die Infrastrukturentwicklung sowie die Zu- und Ableitung von Wasser für die Schiefergas-Fracking-Standorte in den USA benötigt werden.

    „Dies ist ein sehr gutes Beispiel für die Investitionen, die mit Schiefergas- und Infrastrukturentwicklung verbunden sind“, meinte INEOS-Vorstandsvorsitzender Jim Ratcliffe, der Millionen investiert hat, um im Vereinigten Königreich eine Schiefergasindustrie aufzubauen.

    Rohre aus PE-HD werden nicht undicht und rosten nicht; sie sind daher bei geeigneter Planung und Verlegung 100 Jahre wartungsfrei. Daher werden sie naturgemäß von Öl- und Gasproduzenten stark nachgefragt.

    Bei der offiziellen Eröffnungsfeier des neuen Werks im letzten Monat lobte Benjy Thompson, Sprecher der Entwicklungsbehörde für Bulloch County, die 13-Millionen-Dollar-Investition durch das zu INEOS gehörige Unternehmen WL Plastics.

    „Projekte dieser Art sorgen für Vielfalt an einem Industriestandort“, meinte er. „Wir haben nicht ein oder zwei große Arbeitgeberbranchen, wir haben eine Reihe von mittleren bis kleinen Herstellern. Das ist gut für die Gesundheit unserer Wirtschaft insgesamt.“

    Dennis Seith war ganz seiner Meinung. „Ich glaube, das ist die Schiefergas-Story – aus der Förderung kostengünstiger Energie werden letztlich neue Arbeitsplätze geschaffen. Und eine hochentwickelte Gesellschaft braucht diese Art von Arbeitsplätzen in der verarbeitenden Industrie, damit ihre Gemeinden überleben können.“

    4 minuten lesezeit Ausgabe 12
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    Bitte vortreten, Kendra!

    EINE der inspirierendsten INEOS-Managerinnen wird nächsten Monat geehrt.

    Kendra Carter, Unternehmensbereichsleiterin Olefine bei INEOS O&P USA, wird für ihre vorbildlichen Führungsfähigkeiten mit einem „STEP Ahead Award“ von „Women in Manufacturing“ ausgezeichnet.

    „The Manufacturing Institute“ wählt jedes Jahr 100 Frauen aus, die in ihrem Bereich viel bewirkt haben.

    Niemand freut sich mehr für Kendra als ihr Chef Dennis Seith.

    „Kendra gehört zu jenen Führungskräften, die viel dadurch bewirken, wie sie andere fördern und mit gutem Beispiel vorangehen“, meinte er. „Und sie ist einer der Gründe dafür, dass unser Geschäft in den USA zu den rentabelsten des INEOS-Konzerns gehört.“

    Das Olefingeschäft ist unter Kendras Führung um 300 Prozent gewachsen. Sie hat erfolgreich die Umsetzung von Projekten vorangetrieben, die nicht nur die Produktion gesteigert, sondern auch den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens reduziert haben.

    „Was wir tun, erhöht die Lebensqualität für Menschen auf der ganzen Welt – und das ist wirklich inspirierend“, sagte sie. „Die von uns hergestellten Produkte kommen mit Menschen über ihre Kleidung, Wohnung, Nahrung und über den Transport in Kontakt.“

    Das Manufacturing Institute hofft, dass Frauen wie Kendra die nächste Generation von Frauen dazu anregen werden, eine Laufbahn in der verarbeitenden Industrie anzustreben.

     

    1 minute lesezeit Ausgabe 12
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    INOVYN belohnt visionäre Unternehmen

    INNOVATIVE Unternehmen, die INOVYNs Vision einer stetigen Produktverbesserung und nachhaltigen Entwicklung teilen, zeigten gegen Ende des letzten Jahres, was die Branche zu bieten hat.

    Und die besten von ihnen wurden geehrt. Anlass waren die allerersten INOVYN Awards für Innovation im Bereich Vinyle.

    „PVC wird oft als ausgereiftes Produkt angesehen, doch in Wahrheit ist das Streben nach Innovation in unserer Branche nach wie vor sehr stark“, erklärte Chris Tane, CEO von INOVYN, Europas führendem Vinylhersteller. „Es ist die Lebensader unserer Branche.“

    PVC gibt es zwar schon seit den 30er-Jahren, doch es passt sich beständig an die Bedürfnisse einer sich ändernden Welt an. Allein in den letzten zehn Jahren wurden etwa 70.000 PVC-bezogene Patente angemeldet – und der jährliche Trend geht nach oben.

    INOVYN hatte Hersteller/innen, Händler/innen, Architekt/innen, Designer/innen, Studierende sowie akademische und Forschungseinrichtungen aus der ganzen Welt eingeladen, sich für eine hohe Auszeichnung bei der allerersten derartigen Veranstaltung zu bewerben.

    Die Resonanz war überwältigend. Insgesamt reichten Unternehmen aus 17 Ländern auf fünf Kontinenten 72 Projekte für Auszeichnungen hinsichtlich Innovation, Nachhaltigkeit oder Industriedesign ein. „Niveau und Qualität zeigten eindeutig, dass die Innovation in unserer Branche so lebendig ist wie eh und je“, so Chris Tane.

    Nach einer schwierigen Entscheidung durch die fünf unabhängigen Juroren erhielt Chemson Pacific Pty Ltd. aus Australien die Auszeichnung für Innovation für sein 3D-Vinyl für den fortgeschrittenen industriellen 3D-Druck.

    „Es ist wirklich eine Ehre, von INOVYN für unsere Leistung im Bereich PVC ausgezeichnet zu werden“, so Greg Harrison, Geschäftsführer von Chemson.

    Den Preis für Nachhaltigkeit erhielt die im Vereinigten Königreich angesiedelte Axion Consulting für ein Programm, durch welches im Gesundheitsbereich eingesetztes PVC dem Recycling zugeführt wird.

    Und die schwedische Firma Bolon AB gewann in der Kategorie Industriedesign für ihr interaktives Design-Tool, mit welchem Kunden ihr eigenes gewünschtes Design für einen Vinylgewebeboden erstellen können.

    Chris Tane erklärte, die globale Vinylindustrie wisse nur zu gut, wie wichtig die Herstellung nachhaltiger Produkte sei.

    „Sie ist absolut entscheidend für den anhaltenden Erfolg der Branche“, merkte er an.

    Die nächsten Preisverleihungen finden 2019 statt.

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    INEOS OXIDE ÜBERNIMMT ARKEMAS OXO-ALKOHOLGESCHÄFT

    Die Transaktion erforderte die Genehmigung durch die EU-Kommission, welche letzten Monat erteilt wurde.

    CEO Graham Beesley bezeichnet den Verkauf von Oxo-Alkoholen, die vorwiegend für die Herstellung von Acrylestern, Dieselzusätzen, Farben und Schmierstoffen eingesetzt werden, als entscheidendes Geschäft für INEOS Oxide.

    Durch den Abschluss wird INEOS auch zum hundertprozentigen Eigentümer von Oxochimie, seinem 50:50-Joint-Venture mit dem französischen Chemiekonzern.

    Oxochimie hat einen Standort in Lavéra, wo Butanol und 2-Ethyl-Hexanol hergestellt werden.

    „Wir freuen uns auf die Integration des Oxochimie- Joint-Ventures und den Ausbau unserer globalen Marktpräsenz im Bereich der Oxo-Alkohole, Aldehyde und Derivate“, so Beesley.

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    Grangemouth hält sich Optionen offen

    INEOS O&P UK ist mit mehreren Firmen im Gespräch, die Interesse an einer Verlegung ihrer Standorte nach Grangemouth – dem Standort von INEOS’ neuer 20-Millionen-Pfund-Zentrale, die vor kurzem einen Architekturpreis erhielt – zu bekunden.

    Ian Little, Leiter der Geschäftsentwicklung für den Standort, teilt mit, es seien noch keine Verträge geschlossen worden, doch er vertraue in die neuerliche Attraktivität des Standorts nach INEOS’ bahnbrechender Entscheidung, Ethan aus den USA in den schottischen Hafen zu schiffen.

    „Wir stehen momentan noch ganz am Anfang“, sagte er. „Wir hatten Vorgespräche mit einigen wenigen Chemikalienherstellern.“

    INEOS’ Vision für den Standort Grangemouth besteht darin, diesen bis 2020 zu einem führenden globalen Zentrum in der Chemieproduktion und zu einem Kompetenzzentrum zu entwickeln.

    Seine neue Zentrale strahlt sicherlich Zuversicht aus.

    Diese wiedererstarkte Zuversicht war auch im März dieses Jahres zu spüren, als das vierstöckige Gebäude, das von einem führenden schottischen Architektenbüro geplant wurde, bei den 4. Annual Scottish Property Awards in Edinburgh einen Preis erhielt.

    „Für uns bringt das Gebäude unser anhaltendes Engagement für eine Produktionsstätte von Weltklasse am Standort Grangemouth zum Ausdruck“, so John McNally, CEO von INEOS Olefins & Polymers UK.

    Die neuen Büros, in denen die 450 Beschäftigten von INEOS Olefins & Polymers nun erstmals unter einem Dach vereint sind, seit INEOS den Standort 2005 von BP kaufte, sind jedoch nur ein Teil von INEOS’ langfristiger 450-Millionen-Pfund-Investition in den 680 Hektar großen Standort Grangemouth.

    Die Schiefergaslieferungen, die seit Ende letzten Jahres hier in Grangemouth eintreffen, haben den Standort zu neuem Leben erweckt und eine Wiederbelebung der petrochemischen Industrie gebracht.

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