Seit Sir Roger Bannister zum ersten Mann wurde, der es am 6. Mai 1954 schaffte, eine Meile in weniger als vier Minuten zu rennen hat sich die Welt radikal verändert, und die Leichtathletik hat sich mit ihr verändert.
Bannister hatte keine digitalen Uhren, keine Ernährungsexperten oder Sportwissenschaftler und auch keine wissenschaftlich entwickelten Schuhe und Kleidung.
Es gab nicht einmal Vollzeitsportler. Bannister musste für sein Treffen mit dem Schicksal erst nach Iffley Road, Oxford, reisen, aber erst nachdem er seine Schicht in einem Londoner Krankenhaus beendet hatte.
Aber trotz aller Unterschiede zwischen 1954 und 2019, sind die im Wesentlichen gleich geblieben: Mann gegen Uhr.
Vor 65 Jahren war es für Bannister jedoch nicht nur ein Mann gegen die Uhr, sondern gleich drei.
Bekanntlich hatte er zwei berühmte Schritthalter - Chris Chataway und Chris Brasher -, die ihn fast dreieinhalb der vier Runden, die eine Meile auf der Strecke ausmachen, begleiteten.
Und für Kipchoge gilt im Jahr 2019 dasselbe.
Auch er verfügt über eine Besetzungsliste herausragender Schritthalter.
Es werden jedoch mehr als zwei von ihnen da sein, um Hilfe zu leisten.
Insgesamt sind 24 Athleten - alle Stars für sich - beteiligt.
„Die Schritthalter spielen an diesem Tag eine wichtige Rolle, da sie nicht nur ein gleichmäßiges, konstantes Tempo einstellen, sondern mich auch vor dem Wind schützen“, sagt Eliud.
Bernard Lagat, Kapitän der Schritthalter, erklärte vor dem Rennen: „Wir sind hier, um sicherzustellen, dass alles reibungslos verläuft. Wir wollen sicherstellen, dass, wenn Eliud zum Start kommt, sich zuversichtlich fühlt, weil seine Schritthalter zuversichtlich sind und bereit sind, ihm zu helfen.“
Bannister mag wohl als erster 1954 das Ziel erreicht haben, aber er hat auch schnell die Hilfe seiner Freunde anerkannt.
Für ihn war der Rekord genauso sein persönliches Verdienst wie ein Verdienst des Teams.
Genau wie Bannister erkennt Eliud die Bedeutung des Teams.
„100 Prozent von mir sind nichts im Vergleich zu einem Prozent des Teams“, behauptet er.
Das Team, das Eliud in Wien unterstützen wird, besteht aus Sportlern, mit denen er täglich im Global Sports Communication Camp in Kaptagat, Kenia, trainiert: Ehemalige Rivalen und Läufer aus aller Welt.
Es wird ein Team von Superstars sein, die alle in einem Plan vereint sind, ihn auf einem Rhythmus zu halten, mti dem er Barriere durchbrechen kann, so wie Brasher und Chataway es vor 65 Jahren taten.