EIN Mann muss daran glauben, dass er heute in Wien Geschichte schreiben kann.
Und dieser Mann ist Eliud Kipchoge.
„Manche glauben, dass es unmöglich ist, einen Marathon in unter zwei Stunden zu laufen“, sagt er. „Ich respektiere ihre Sicht, aber sie müssen meine auch respektieren.
Es geht um etwas Historisches und einen sportlichen Meilenstein. Es ist wie mit dem ersten Menschen auf dem Mond. Ich werde der erste Mensch sein, der unter zwei Stunden läuft.
Mein Team und ich glauben daran, dass es möglich ist. Wir werden die Zweifler eines Besseren belehren.”
Bei seinem ersten Versuch im italienischen Monza war er 2017 sehr nahe daran, Geschichte zu schreiben. Ihm fehlten nur 26 Sekunden.
Dass er so quälend nah an seinem Ziel war, hat ihm das Selbstvertrauen für einen zweiten Versuch gegeben.
„2017 war ich wie ein Boxer, der den Ring betritt und nicht weiß, was geschehen wird“, sagt er. „Aber dieses Mal bin ich vorbereitet. Ich weiß, was mich erwartet.”
Nur wenige Sportler haben die innere Entschlossenheit und das absolute Selbstvertrauen von Eliud.
Und niemand war so nahe daran wie er, die magische Zwei-Stunden-Grenze zu durchbrechen.
Seine Bilanz ist erstaunlich.
Beim Berlin-Marathon im September vorigen Jahres hat er mit der Zeit von 2:01:39 einen neuen Weltrekord aufgestellt.
Dieser unglaubliche Lauf hat die vorherige Bestmarke um 78 Sekunden übertroffen – seit mehr als 50 Jahren war niemandem auf einen Schlag eine solche Verbesserung gelungen.
Aber nach wie vor gilt: Die Marathonzeit von 1:59 wäre der ganz große Wurf.